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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196600009
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band 1966
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DDR-Vorschläge verwirklichen Wir baten Wissenschaftler unse rer Hochschule um ihre Meinung zu den neuen verstärkten Bemühungen der DDR um Frieden und Sicher- heit in Europa, wie sie in dem Schrei ben der Regierung unserer Republik an alle europäischen Staaten vom Januar 1966 und in der Regierungs erklärung der DDR an den Genfer 18-Staaten-Abrüstungsausschuß vom 8. Februar 1966 zuin Ausdruck kom men. Redaktion Prof. Dipl.-Ing. H. Adler, Institut für polygrafische und Papierverarbeitungsmaschinen: In einer Zeit, da die Menschheit von den furchtbarsten Waffen be droht ist, da die Gefahr ihres Ein satzes selbst durch Irrtümer möglich ist, verstärkt die DDR ihre Friedens bemühungen. In der Mitte Europas gelegen, würde Deutschland im Falle eines Atomkrieges in eine Wüste ver wandelt werden. Darüber können Ba- gatellisierungsversuche wie der zy nische Begriff „Megatote“ oder die Empfehlung, sich mit den Füßen ge gen die Atombombe zu legen, nicht hinwegtäuschen. Als Ausgangsherd zweier Weltkriege hat Deutschland — auch Westdeutschland — die beson dere Verpflichtung, aus den Erfah rungen zu lernen. Bei Durchführung der Vorschläge der DDR könnte Deutschland und darüber hinaus Mit teleuropa den Kristallisationskern für den Frieden bilden und zeigen, wel che Werte durch Wegfall der Rü stungslasten geschaffen werden kön nen. Daran teilzuhaben statt gefähr lichen, nicht realisierbaren Plänen nachzugehen, liegt im wirklichen Interesse auch der Bundesrepublik. Ich befürworte deshalb die an sie gerichtete Aufforderung, sich den Friedensbemühungen der DDR an zuschließen. \ Dr. o«c, B. Blumenthal, Institut für Ökonomie des Maschinenbaus Die anständigen und friedlieben den Menschen aller Nationen verfol gen voller Hoffnung die Verhandlun gen der 18-Staaten-Abrüstungskon- ferenz, die dem Ziel der Vorberei tung des Abschlusses eines interna tionalen Vertrages über das Verbot der Weiterverbreitung von Kernwaf fen dienen, das selbstverständlich auch jede Ausweichmöglichkeit aus- schließen muß. Die historische Entwicklung legt dabei beiden deutschen Staaten eine besondere Verpflichtung im Kampf um die Erreichung dieses hohen Zie les auf. Die Regierung der DDR ist sich dieser Verpflichtung von jeher bewußt und legt ihren Standpunkt mit ihrer Erklärung, die am 8. Fe bruar 1966 vom sowjetischen Koprä sidenten Semjon Zarapkin verlesen wurde, erneut klar und offen der ganzen Welt dar. Die Bevölkerung der DDR steht voll und ganz hinter dieser Erklä rung. Sie erwartet auch von der Regierung der Bundesrepublik, daß sie sieh im Sinne des Weltfriedens und seiner Sicherung entscheidet und daß es dabei nicht nur bei plato nischen Erklärungen bleibt, sondern auch Taten folgen. Nur eine solche Politik der Bundesregierung kann zur Sicherung des Weltfriedens bei tragen. Sie dient gleichzeitig einer Annäherung beider deutscher Staa ten und damit unserem nationalen Ziel, der Lösung der deutschen Frage. Dr. rer. not. M. Wobst, Institut für Physik ■Wieder einmal — wie schon so oft — kommt der entscheidende Unter schied zwischen den Auffassungen der Regierung der DDR und der Re gierung der Bundesrepublik zum Ausdruck, wenn es um Fragen wie Krieg oder Frieden geht: Auf der einen Seite die geradezu hektische Sucht der unverbesserlichen Milita risten und „Ostlandreiter“, endlich in den Besitz von Kernwaffen zu ge langen, was eine geradezu beäng stigende Bedrohung des Weltfriedens bedeuten würde. Auf der anderen Seite, getreu der Friedenspolitik un serer Regierung, der Vorschlag zum beiderseitigen Verzicht auf Kernwaf fen, der ganz im Sinne der XX. Ta gung der Vollversamlung der Verein ten Nationen steht, die die 18-Staa- ten-Abrüstungskonferenz beauftragt hat. die Frage der Nichtweiterver breitung von Kernwaffen. Man kann nur hoffen und wün- schen, daß die Erklärung unserer Re gierung, auf fruchtbaren Boden fällt, damit Mitteleuropa zu einem Herd des Friedens wird und dem Verzicht auf Kernwaffen eine weltweite Ab rüstung folgt, so daß die Mittel, die für militärische Zwecke ausgegeben werden, sinnvoller zur Verbesserung der Lebenslage der Völker der Welt Verwendung finden, die heute noch mit „ Unwissenheit, Hunger, und Krankheit kämpfen und menschen unwürdig leben müssen. Die Diskussion über die „Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR" hat begonnen. Es melden sich zu Wort: Prof. Dr.-Ing. Woschni, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik, Direktor des Instituts für Informations verarbeitung und Rechenelektronik Eine gute Diskussions grundlage Einen wesentlichen Aspekt der in dgn „Prinzipien der weiteren Entwicklung der Lehre und For schung an den Hochschulen der DDR“ dargelegten Grundsätze sehe ich in der Möglichkeit, eine Verkürzung des Studiums vor allem für begabte Studenten zu besonders Begabte sicher in Ein zelfällen schneller durchlaufen werden können. Eine derartige Möglichkeit, schneller zum Ab- erreichen. Durch die vorgeschla gene klare Gliederung des Stu diums ergeben sich eindeutig her ausgearbeitete Studienetappen mit durch Zeugnisse belegten Teilab- Schlüssen. Ich weiß aus eigener Erfahrung bei meinem Studium, daß derartige Nahziele, besonders bei Beginn des Studiums, sehr an spornend wirkten. Die vorgesehenen Zeitabschnitte scheinen mir So gewählt, daß sie von normal begabten Studenten eingehalten werden können, für Schluß zu kommen, wurde zu mei ner Studienzeit von den besten Studenten ausgeschöpft, so daß zum Teil vom Beginn des Stu diums bis zum Diplom-Abschluß 312 Jahre bis 4 Jahre, bis zur Dis sertation 6 bis 7 Jahre gebraucht wurden. Sicherlich hat die Menge des Stoffes, den man in einem Studium vermitteln zu müssen glaubt, entsprechend der bekann ten Tatsache der - Verdoppelung dös gesamten Wissenstoffes in je weils 10 Jahren zugenommen. Da jedoch entsprechend der wei teren Zunahme der Erkenntnisse in den nächsten Jahrzehnten keine weitere Zunahme der Studienzeit erfolgen kann, bleibt als Konse- o.uenz nur die immer wieder von Hochschullehrern angegebene For derung, das Studienziel weniger auf Faktenwissen auszurichten als vielmehr darauf, die Studierenden zu befähigen, wissenschaftlich so zu arbeiten, daß sie den vielfäl tigen neuen Anforderungen der technischen Revolution schnell entsprechen können. Durch Beachtung dieser, in unseren neuen Studienplänen in gewissem Umfang bereits berück sichtigten Gesichtspunkte sind die in den „Prinzipien der weiteren Entwicklung der Lehre und For schung an den Hochschulen der DDR“ dargelegten grundsätzlichen Gedanken sicherlich eine gute Grundlage, um zu notwendigen Veränderungen im Hochschul wesen zu kommen. “-o..,..-..., Verkürzung des Direktor des Instituts für “ m B Studiums möglich Das immer tiefere Eindringen in die Geheimnisse der Natur, die schnelle Entwicklung und Vervoll kommnung der Wissenschaft und ihre breite Anwendung auf allen Gebieten der Volkswirtschaft sind ein Ausdruck der technischen Revolution, In diesem Zusammen hang ist festzustellen, daß die Zeitdifferenz zwischen der Grund lagen- und Zweckforschung im mer kleiner wird. d. h„ daß die produktive Anwendung der wis senschaftlichen Erkenntnis direkt auf dem Fuß folgt. Das intensive Bearbeiten be stimmter wissenschaftlicher Pro bleme erfordert eine weitgehende Spezialisierung der einzelnen Kräfte; die Lösung bestimmter volkswirtschaflich bedeutender Aufgaben aber erfordert eine möglichst breite Bearbeitung der Thematik. Die Lösung der ver schiedenen Aufgaben ist demnach nur in Zusammenarbeit von Spe zialisten mehrerer Fachgebiete möglich, also in Gemeinschafts arbeit. Durch das immer stärkere Bin den der Forschung an die Produk tion macht es sich erforderlich, die wissenschaftliche Arbeit direkt in die Planung einzubeziehen. Diese hier kurz angedeuteten Merkmale müssen bei der Ausbildung der Menschen durch neue Methoden oder Veränderungen Berücksichti- gung finden. Die vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen herausgegebenen „Prinpizien, zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschu len der Deutschen Demokratischen Republik“ sind deshalb eine lo gische Schlußfolgerung aus der Entwicklung. Sie sind eine Fort setzung der bereits durchgeführ ten Veränderungen des Hoch schulstudiums, die an unserer Hochschule in den neuen Studien- und Prüfungsplänen, dem neu eingeführten Ingenieurpräktikum und dem Hinweisen zu einer stärken erzieherischen Tätigkeit der Hochschullehrer zum Aus- druck kommen. In diesen Prinzipien wird in starkem Maße auf eine Verkür zung der Studienzeit orientiert, die sich auf Grund der angedeute ten raschen Entwicklung von Wis senschaft und Technik erforderlich macht. Zu diesem Zweck soll das Studium so gegliedert werden, daß eine verstärkte Ausbildung in den mathematisch-naturwis- senschaftlichen Disziplinen er folgt, die bis zum Abschluß eines Grundstudiums einen Hochschul- wechsel innerhalb der Techni- schen Hochschulen und Universi täten ermöglichen soll. Erst im 3. Studienjahr soll mit dem Fach studium begonnen werden, wobei auch hier die mathematisch-na- turwissenschaftlichen Grundlagen weiter ausgebaut werden, jedoch spezifisch auf das Fach bezogen. Die Fachausbildung muß inner halb des 3. und 4. Studienjahres so allgemein gehalten sein, daß der - Student nach dem im 4. Stu dienjahr gelegenen «Ingenieur- Praktikum noch die "Möglichkeit hat. sich für ein Spezialgebiet, d. h. für eine Studienrichtung, end ¬ gültig zu entscheiden. Für die Spe zialgebiete wird eine einseme strige Ausbildung vorgeschlagen, an die sich das Anfertigen der Abschlußarbeiten anschließt. Sicher ist mit einer fünfjährigen Ausbildung der Student noch nicht der Spezialist, den sich der Be trieb für jedes Fachgebiet wünscht. Erforderlich bleibt, daß sich der Absolvent in die speziel len Belange seiner Aufgabe ein arbeiten muß. Unsere Aufgabe ist, daß diese Einarbeitung mit einem Minimum an Aufwand und Zeit erfolgen kann. Es kann nicht Aufgabe dieses Artikels sein, hier zu allen Fra gen, die in den „Prinzipien“ an geschnitten worden sind, Stellung zu nehmen. Ich möchte vom Standpunkt der Fachrichtung Konstruktion von Werkzeug maschinen aus versuchen darzu stellen, daß eine Verkürzung des Studiums unter allen Umständen möglich ist. Die ständige Vervoll kommnung der Ausbildung an un seren polytechnischen und erwei terten Oberschulen ermöglicht, immer mehr auf allgemeingehal- lene Überblick-Vorlesungen zu verzichten. So ist zum Beispiel nach neuesten Lehrplänen das Fach Maschinenkunde in den Plan der Oberschulen aufgenommen. Das Fach Technisches Zeichnen wird ebenfalls heute bereits an den Oberschulen gelehrt, so daß sich die Hochschule darauf be schränken kann, diese Kenntnisse zu vervollkommnen. Auch sind die Anforderungen in Mathematik und in den naturwissenschaft lichen Fächern gestiegen, so daß die Hochschulvorlesungen bereits auf entsprechenden Kenntnissen der Studierenden aufbauen kön nen. Diese veränderten Vorausset zungen müssen im Rahmen der Grundausbildung, oder; wie es bisher bezeichnet wurde, der Un terstufe zu Einschränkungen der Stundenzahlen führen. In der Fachausbildung ist künftig großer Wert auf den stofflichen Inhalt der Lehrveranstaltungen zu legen. Zu bevorzugen ist eine allgemeine Darstellung der Prozesse. Prin zipien und der konstruktiven Möglichkeiten. Spezielle Ausfüh ¬ rungen sind auf die Darstellung weniger Beispiele, möglichst in Übungen, zu beschränken. Die mehrfache Behandlung gleicher Stoffgebiete in verschiedenen Vor lesungen muß eingeschränkt wer den. Besonderer Wert ist auf die folgerichtige Anwendung des Stoffes durch den Studenten selbst zu legen, was in den Übun gen und Praktika erfolgen sollte. Dabei sollten die Übungen weit gehend praktischen Stoff beiin- halten, der den Problemen der Betriebe zu entnehmen ist. Unter diesen Umständen wird es auch möglich sein, unter gleich zeitiger Konzentraticn des stoff lichen Inhalts die Fachausbildung stundenmäßig weiter zu reduzie ren. Die Hauptaufgabe des sich jetzt anschließenden Ingenieurprakti kums wird es nun sein; die erwor benen Kenntnisse im Rahmen ganz konkreter Betriebsaufgaben anzu- wenden. Wie erfolgreich sich die ses Praktikum für Studenten und Betrieb bereits eingeführt hat, zeigen die Anforderungen der ver schiedenen Institutionen, die wir heute schon nicht mehr mit Stu denten abdecken können. Mit Be endigung des Ingenieurprakti kums soll das künftige Einsatz gebiet für den Studenten festge- legt sein — und damit sein künf tiges Spezialgebiet. Für dieses Spezialgebiet soll der Student möglichst individuell durch er gänzende Vorlesungen und durch die Bearbeitung entsprechender Abschlußarbeiten vorbereitet wer den. Das kann unter Umständen durch Unterstützung dec Betriebe geschehen. Meine bisherigen Darstellungen gehen davon aus, daß das Studium bis zum Abschluß des Diploms auf 5 Jahre verkürzt wird. Sicherlich wird die weitere Entwicklung noch höhere Anforderungen an das Studium stellen und damit weitere Verkürzungen der Stu dienzeit erfordern. Es wird dem nach Aufgabe aller an der Lehre und Erziehung Beteiligten sein, sich Gedanken über die ständige Entwicklung des Hochschulstu diums zu machen und erfolgver sprechende Lösungen in der Pra xis durchzusetzen. Vorsitzender des Zentral vorstandes an unserer TH Am 28. Januar fand an unserer Hochschule ein Rundtischgespräch über Fragen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit statt. Teil nehmer dieses Gesprächs waren Herr Dr. Ehmke als Vorsitzender des Zentralvorstandes der Ge werkschaft Wissenschaft und Ver treter unseres Lehrkörpers. Im Mittelpunkt der Aussprache stan den dabei vor allem -folgende Problemkreise: Das Verhältnis von individueller Arbeit zur Ge meinschaftsarbeit in den Institu ten der TH Karl-Marx-Stadt; Ge meinschaftsarbeit auf den Gebie ten der Ausbildung und Erzie hung; was ist sozialistische Ge meinschaftsarbeit und wie unter scheidet sie sich von Teamwork?; wie wird die Gemeinschaftsarbeit von selten staatlicher und gewerk- schaftlicher Organe unterstützt? Die Diskussion ergab wertvolle Hinweise für die Vorbereitung der 23. Zentralvorstandssitzung, die am 22. Februar in Karl-Marx- Stadt durchgeführt wurde. Dr.-Ing. Wächtler Frauen und Mädchen - eine große gesellschaftliche Kratt Wie in jedem Jahr vereinigen des Sozialismus, veränderte sich das sich die Frauen und Mädchen der Leben der Frauen grundlegend. Die Deutschen Demokratischen Republik Interessen der einzelnen verschmel- am 8. März, dem Internationalen zen mit den Interessen der Gesell- Frauentag, mit den Frauen der gan zen Welt, um für Frieden, nationale Unabhängigkeit, Demokratie und Sozialismus zu demonstrieren. An diesem Tag legen Millionen Frauen Rechenschaft darüber ab. wie es ihnen gelungen ist, ihre ganze Kraft im Kampf für ein menschenwürdiges Dasein einzusetzen. Es ist selbstverständlich, daß un sere Frauen und Mädchen gerade im Kampf um die Erhaltung und Sicherung 'des Weltfriedens aktiv auftreten. Zutiefst entspricht ein Leben in Frieden den Wünschen un serer Frauen. Liebe und Fürsorge für unsere Kinder verlangen aus dem engen häuslichen Rahmen der Familie herauszugehen und sich in die große Front der Kämpfer um den Frieden einzureihen. Nur so ist auch das Glück der Familie garantiert. Diese Erkenntnis festigt sich bei einer immer größer werdenden Zahl unserer Frauen. Der Frieden ist das wichtigste Unterpfand unseres Lebens, des Lebens unserer Familien, des Ge deihens unserer Kinder. Gerade des halb fühlen wir. uns auch beson ders mit den Frauen und Müttern Vietnams verbunden, die einen schweren und opferreichen Kampf für den Frieden und für die natio nale Unabhängigkeit ihres Landes führen. Unsere Solidarität gehört den tapferen kämpfenden vietname sischen Patrioten. Wir alle danken besonders dem sowjetischen Volk, der Kommunisti schen Partei der Sowjetunion und der Regierung der UdSSR für die große brüderliche Unterstützung der Demokratischen Republik Viet nam. Die politische, ökonomische und militärische Stärke des sozialistischen Lagers werden verhindern, daß der amerikanische und der westdeutsche Imperialismus einen dritten Welt krieg entfachen, und wir sind über zeugt, die Frauen und Mädchen der Deutschen Demokratischen Republik werden auch künftig mit all ihren Kräften dazu beitragen, den Aus bruch eines Krieges im Herzen Europas zu verhindern. Damit wer den sie am besten den großen huma nistischen Traditionen des Inter nationalen Frauentages gerecht; so erfüllen sie auch das Vermächt nis der großen Vorkämpferin für Frieden. Demokratie und Gleich berechtigung der Frauen — Clara Zetkin. In ihrem Sinne war es, daß die Frauen und Mädchen der Deutschen Demokratischen Republik aktiv mit- geholfen haben, die Wurzeln des Krieges in unserer Republik für immer auszurotten. Unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands errangen die Frauen und Mädchen einen geachteten und gleichberechtigten Platz im Leben unserer sozialistischen Gesellschaft. Von der Erkenntnis ausgehend, daß der Kampf um den Sozialismus, um ' sozialistische Beziehungen zwischen den Menschen, die Befreiung der Frau von Ausbeutung und Unter drückung einschließt, wies die Partei der Arbeiterklases den Weg, um Schritt für Schritt alle rückständigen Auffassungen über die Rolle der Frau in der Gesellschaft zu über winden. Dieser Weg führte von der Einheit der Arbeiterklasse zum ersten Arbeiter-und-Bauern-Staat in der deutschen Geschichte. Bedeutsame Errungenschaft dieses Staates war die in der Verfassung der DDR garantierte Gleichberechtigung der Frauen. Damit wurde in einem Teil Deutschlands, in unserer Republik, die jahrhundertealte Unterdrückung der Frau für immer beseitigt. Um rascher Hindernisse auf dem Weg zur völligen Gleichberechtigung der Frau zu überwinden, wurden auf Initiative der SED die Frauen ausschüsse gebildet, die eine hervor ragende Arbeit leisteten. Es galt, die Talente, Fähigkeiten und die Ein satzbereitschaft von 7,5 Millionen Frauen der Deutschen Demokrati schen Republik zu wecken und zum Nutzen der gesamten Gesellschaft einzusetzen. Heute sind die Frauen und Mädchen aus dem Leben in un seren Betiieben. Verwaltungen, wis senschaftlichen Instituten, Schulen usw. nicht mehr wegzudenken. Sie haben in den zurückliegenden Jahren Hervorragendes geleistet. In Übereinstimmung mit der Ent wicklung in unserer Republik ver abschiedete deshalb das Politbüro der SED das Kommunique „Die Frau — der Frieden und der Sozia lismus“. In diesem Beschluß lenkte die SED die Aufmerksamkeit der ganzen Gesellschaft auf die Entwick lung und Förderung unserer Frauen und Mädchen. Ende des vergangenen Jahres beschloß die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Repu blik das neue Familiengesetzbuch. Auch dieses Gesetzwerk stimmte mit den Wünschen und Forderungen un serer Frauen und Mädchen überein. Im Prozeß der Befreiung der ge samten Gesellschaft, des Aufbaues schäft, und umgekehrt werden die Forderungen der Gesellschaft zum Anliegen der einzelnen. Dieser große Wandel, diese tiefgreifenden Ver änderungen wären ohne die kon sequente und zielstrebige Politik un serer Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands nicht möglich gewesen. Deshalb danken die Frauen und Mäd chen besonders in diesem Jahr zum 20. Jahrestag der Gründung der SED für die große Unterstützung. Der deutlichste Ausdruck dieses Dankes ist ohne Zweifel die ständig wachsende Aktivität und Teilnahme an der Lösung der großen Aufgaben, die die Partei der Arbeiterklasse und die Regierung unserer Republik beim umfassenden Aufbau des Sozia lismus gestellt haben. Es ist daher aber auch erforderlich, daß wir stän dig überprüfen, wie diese großartige Bereitschaft noch besser genutzt und die Frauen und Mädchen noch wirk samer in unsere sozialistische Ent wicklung einbezogen werden kön nen. Das trifft auch für unsere Hoch schule zu, in der eine große Anzahl Frauen und Mädchen tätig ist und eine jährlich wachsende Anzahl ihr Studium aufnimmt. Geht man davon aus, daß wir den umfassenden Aufbau unter den Be dingungen der technischen Revo lution verwirklichen müssen, so kann es an unserer Hochschule je doch noch keinen Grund zur Zu friedenheit über die Einbeziehung der Frauen und Mädchen in die Lösung unserer Aufgaben, besonders in Ausbildung, Erziehung und For schung. geben. Die Sozialistische Ein heitspartei Deutschlands und die Regierung der Deutschen Demokrati- schen Republik beschäftigen sich, ausgehend vom 11. Plenum des ZK der SED, mit der allseitigen Planung und Leitung aller gesellschaftlichen Prozesse beim umfassenden Aufbau des Sozialismus. Bedenkt man, daß fast die Hälfte aller Werktätigen in unserer Republik Frauen und Mäd chen sind, so wird klar, daß die Durchführung der technischen Revo lution ohne die Kenntnisse und Fähigkeiten dieses Teiles unserer Gesellschaft undenkbar ist. Das er fordert also, bedeutend mehr Frauen 3 nm,1e,. c:;,. . - - e«.. Lliau -vaucvi uL Uc3 L-u-D-U •ouT dium zu gewinnen und die besten von ihnen zu befähigen, die wissen schaftliche Laufbahn einzuschlagen und sie für eine verantwortliche Tätigkeit im Lehrkörper zu ent- wickeln. Verständlicherweise verlangt die im Perspektivplan unserer Hoch schule beschlossene Aufgabenstellung eine zielgerichtete, kontinuierliche Tätigkeit aller Hocnschulangehöri- gen, besonders der Wissenschaftler und staatlichen Leiter. Im gegen wärtig erreichten Stand unserer ge- sellschaftlichen Entwicklung genügt es daher nicht mehr, nur von der Gleichberechtigung der Frauen zu sprechen, sondern es müssen ernst hafte Schritte unternommen werden, die die praktische Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frauen an unserer Hochschule für die Gegenwart und Zukunft garan tieren. Das schließt die Ausarbeitung - eines langfristigen Perspektivplanes der Frauenförderung mit der Fest legung entsprechender Jahres- bzw. Etappenziele ein. Nur so wird es möglich sein, die Verantwortung jedes Hochschulangehörigen für diese Aufgabe zu entwickeln. Entwicklung und Förderung der Frauen und Mäd chen ist keine Angelegenheit des Frauenausschusses, sondern eine Ver pflichtung vor allem für die staat lichen Leiter und gesellschaftlichen Organisationen. Im Mittelpunkt der Frauen förderung steht die Qualifizierung der Frauen und Mädchen und ihr Einsatz in leitende Funktionen. Die ses Ziel kann nur durch die Fest legung entsprechender Maßnahmen erreicht werden, die es ermöglichen, daß die Frauen ihre Aufgabe als Hausfrau und Mutter mit den beruf lichen Pflichten in Übereinstimmung bringen können. Das wiederum verlangt eine echte sozialistische Hilfe und Zusammenarbeit. Über legen wir daher anläßlich des diesjährigen Internationalen Frauen tages. wie alle Hochschulangehörigen dazu beitragen können, die Einsatz bereitschaft, das Können und Wissen aller Frauen und Mädchen noch besser und schneller zum Nutzen un serer sozialistischen Gesellschaft zu entwickeln. Damit danken wir un seren Frauen und Mädchen für ihre großen Leistungen und würdigen ihren Fleiß, ihre Fähigkeiten und ihren Willen, noch stärker und qualifizierter am sozialistischen Auf bau teilzunehmen, am besten. In die sem Sinne gilt heute ihnen auch der besondere Gruß der Hochschulpartei leitung und der Redaktion des „Hoch- schulspiegels", verbunden mit herz lichen Glückwünschen für ihre wei tere Arbeit und ihr persönliches Leben!
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