Volltext Seite (XML)
Decernber 1887. STAHL UND EISEN.“ Nr. 12. 843 Theil der Heifswindleitung, welcher um den Ofen führt, ebenso wie alle diese Theile in obigem Anschläge G eines Hochofens für Rheinland und Westfalen enthalten sind, so stellen sich diese Baukosten B wesentlich höher. In den Mittheilungen des Sir Samuelson sind die Baukosten einiger dieser in seinem Hochofen anschlage B fehlenden Einrichtungen getrennt, und für 1872 wie folgt angegeben: 1. Gichtbrücke für 3 Hochöfen £ 1482.9.1., für einen Ofen also £ 494.3. oder . . . 10 080,60 •6 2. Fördergerüst für 3 Hochöfen € 1920.7.1., für einen Hoch ¬ ofen also £ 640.2 oder . . 13 056,00 „ 3. Heifswindleitung, soweit sie um den Ofen liegt, wird etwa gekostet haben 2 000,00 „ 4. Gasabführungsrohre von der Gicht bis zur Hüttensohle hat gekostet für 3 Hochöfen £ 863.10, für einen Ofen also € 287.17 oder 5 871,80 , 31 008,40 % Diese 31 008 müssen den Baukosten B für einen Hochofen in Newport für 1872, welche oben zu 116 902 e6 angegeben sind, noch hin zu gerechnet werden, um eine Einheitszahl B & zu linden, welche mit derjenigen von 127 500 •l6 für einen Hochofen in Rheinland und Westfalen verglichen werden kann. Dagegen würden die in B unter 25. aufge führten 21 796 46 für 16 Schlackenwagen von dieser Summe abzusetzen sein, weil für Ein richtungen für Schlackenbewegung weder in den Hochofenbaukosten D von 1887 für Newport, noch in den Baukosten G eines Hochofens in Rheinland und Westfalen Ansätze enthalten sind. Die in etwa vergleichbaren Gesammtbaukosten B a eines Hochofens in Newport würden demnach 1872, nach der Gruppirung, welche die Ein richtungen in obigen Anschlägen D und G für Newport und für Rheinland und Westfalen ge funden haben, 116 902 — 31 008 — 21 796 = 126 114 •6 betragen. Selbst in dieser Zahl ist dann die Ausgabe für das eiserne Gerüst immer noch nicht ent halten, welches bei den Anordnungen der neueren continentalen Hochöfen fast immer zur An wendung gelangt. Auf die Tonne der täglichen Erzeugung von 70 t würde die Einheitszahl also nicht, wie oben berechnet, B = 1670 •6, sondern mindestens B C 1 8 0 0 46 betragen müssen. In den Mittheilungen des Sir Samuelson für 1887 sind die Baukosten der in seinem Hoch ofenanschlage D fehlenden Einrichtungen eben falls getrennt und wie folgt angegeben: XII. 7 I 1. Gichtbrücke für 3 Hochöfen € 996.2.6., für einen Ofen also £ 332.10 oder ... 6 782,80 •6 2. Fördergerüst für 3 Oefen £ 1509.15, für einen Ofen also £ 503,5 oder ... 10 266,20 „ 3. Heifswindleitung, soweit sie um den Ofen liegt, mit Aus mauerung, wird etwa kosten 4000,00 , 4. Gasabführungsrohr von der Gicht bis zur Hüttensohle hat gekostet für 3 Hochöfen £ 657, für einen Ofen also £ 219 oder 4 467,60 „ Summa 25 516,60 3 Selbst in dieser Zahl ist dann die Ausgabe für das eiserne Gerüst auch noch nicht enthalten, welches bei den Anordnungen der neueren con tinentalen Hochöfen fast immer zur Anwendung gelangt. Diese 25516 16 müssen den Baukosten D für einen Hochofen in Newport für 1887, welche oben zu 89 158 •%6 angegeben sind, noch hin zugerechnet werden, um eine Einheitszahl D & zu finden, welche in etwa mit G, d. h. mit derjenigen für Rheinland und Westfalen ver glichen werden kann. Die Baukosten D & eines Hochofens in Newport würden demnach 1887 nach der Gruppirung, welche die Einrichtungen in obigem Anschläge G für Rheinland und Westfalen ge funden haben, 89 158 — 25 516=114 674 •6 mindestens betragen. Bei der täglichen Erzeugung von 70 t würde 1887 also die Einheitszahl D a der Anlage- kosten für eine Tonne nicht, wie oben berechnet, 1260 •6, sondern 1 6 3 7 •6, d. h. fast das Doppelte der Anlagekosten G eines Hochofens in Rheinland und Westfalen betragen haben. Dieser grofse Unterschied hat seinen Grund fast allein darin, dafs die Hochofenkolosse in Cleve land eine so unverhältnifsmäfsg geringe Er zeugung haben. Die Preise für Gufseisen, Schmiedeisen und Blecharbeiten sind in England billiger als in Deutschland; diejenigen für feuerfestes Material sind den hiesigen gleich. Für das Behauen der feuerfesten grofsen Formsteine und die Hochofenmauerung zahlte man in Newport allerdings, wie in D unter 13. mitgetheilt, 10 651,28 <^, während eine solche Arbeit hier, bei Anwendung kleiner Formsteine, welche nicht zu behauen sind, für ein Drittel dieser Summe zu beschaffen ist. Wir sind deshalb nunmehr in Deutschland in der glücklichen Lage, bei Lieferungen von Einrichtungen für Hüttenanlagen für das Ausland mit England zu concurriren, dessen maschinellen Ausführungen aufserdem sehr veraltet sind. Die aus Obigem zu ziehenden Schlüsse sind I in folgender Zahlen-Zusammenstellung I enthalten. 3