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Hericht über in- und ausländische Patente. 15. März 1897. 230 Stahl und Eisen. Lebenshaltung der Arbeiter. M. B. Bericht über in- und ausländische Patente zu Haus und Heimath zeitweilig sind, werden jedoch leider nicht dem Einflufs der Verführungen des und der engen Zusammenpferchung verdorben, und entarten physisch der reichen bauindustrie Leichtigkeit werden sich Beziehungen unterbrochen selten unter Fabriklebens in Kasernen Patentanmeldungen, welche von dem angegebenen Tage an während zweier Monate zur Einsichtnahme für Jedermann im Kaiserlichen Patentamt in Berlin ausliegen. und sehr gewinnbringenden Berg- dieses Gebietes mit der gröfsten getragen werden. Diese Ausgaben hundertfältig ersetzen: bildet doch seiner Jugend; es sind dies lauter kräftige, gesunde junge Männer, denen der Arzt, beim Antritt ihrer Arbeit, das Zeugnifs ausstellt: „gut genährt, von herculischem Körperbau“. In den Kohlengruben führen diese aus dem Dorfe stammenden Arbeiter alle Arbeiten aus, und aus ihnen entwickeln sich die vorzüglichsten Bergarbeiter. In den Fabriken bilden die jungen Männer aus dem Dorf das Contingent der gewöhnlichen Arbeiter. Diese von auswärts stammenden, meist in jugendfrischem Alter stehenden Arbeiter, deren Barlow, Edward Hubbart und Arthur Durose, Notting ham, England. 1. März 1897. Kl. 5, F 9254. Verfahren zur Ge winnung von Gold, Silber, Platin und dergleichen aus ihren natürlichen Ablagerungen. Hermann Frasch, Cleveland, Ohio. Kl. 10, D 7675. Stechmaschine, insbesondere für Torf, mit selbstthätiger Auslösung bezw. Umsteuerung des Stechapparats. B. Dolberg, Rostock i. M. Kl. 31, C 6543. Verfahren und Vorrichtung zur Erzielung poröser Gufsstücke. A. F. Cothias, Jory-sur- Seine, Frankreich. Kl. 31, R 10 713. Vorrichtung zum Formen zwei theiliger ringförmiger Körper (Riemscheiben) mittels Schablone. Johann Reithmayr, München. 25. Februar 1897. Kl. 7, G 10325. Zweibehälter- Drahtziehmaschine. A. Grohmann & Sohn, Würben- thal, Oesterr.-Schles. Kl. 20, D 7812. Selbstthätige Auslösevorrichtung für Seilklemmen. Vincent Dypka, Chropaczow, Kr. Beuthen. Kl. 31, G 11 182. Formverfahren für Kunstgufs. Johannes Gaulke und Wilhelm Mierschke, Berlin. Kl. 87, B 19 317. Befestigung von Werkzeug spitzen an Hacken und ähnlichen Werkzeugen. John und moralisch. Gerade dieser direct aus dem Dorfe stammende Theil der Arbeiter der Werke bedarf am meisten der theilnehmenden Fürsorge. Man mufs ihn vor Verführungen und üblen Ein flüssen bewahren, seine ganze Lebensführung verbessern, ihm Schulen, sittliche Anleitung und gesunde Zerstreuungen und Vergnügungen bieten. Die Ausgaben, die für Verbesserung der gesammten Lebenshaltung der Montanarbeiter und für geeig nete Schulen aufzuwenden wären, können von eine gesunde, geistig geweckte und entwickelte Arbeiterschaft die sicherste Grundlage einer jeden Industrie. Deutschland, das in letzter Zeit so grofse Fortschritte auf dem Gesammtgebiete der Industrie gemacht hat, verdankt sie haupt sächlich seinen zahlreichen ausgezeichneten tech nischen Lehranstalten aller Art und der Fürsorge der Regierung und der Arbeitgeber für die Bildung, das Wohl und die Verbesserung der ganzen nehmer dorthin bringen viele neue brennende Fragen, die eine schleunigste Entscheidung fordern, auf die Tagesordnung. An erster Stelle steht hier, ihrer Dringlichkeit nach, die Frage der technischen Bildung. Rufsland mufs sich seine eigenen Berg- und Hüttenleute aller Klassen heranbilden, die genügend vor bereitet sind zum Wettbewerb mit den auslän dischen Fachmännern, die zugleich mit den ausländischen Kapitalien nach Rufsland zuge strömt sind, und fortwährend noch von aus wärts , namentlich aus Belgien eintreffen, wo gegenwärtig, infolge der Stockung der Industrie, der Kampf ums Dasein ein so schwieriger ist. Die zweite, ebenso wichtige Frage ist die der Verbesserung der Lebenslage unserer Bergarbeiter und die Hebung ihres sittlichen und geistigen Niveaus. Die Zeiten, da die Montanindustrie an Arbeitskräften Mangel litt, gehören der Vergangen heit an; jetzt ist im Gegentheil häufig ein Ueber- flus an Arbeitskräften vorhanden. Das Contin gent der sefshaften Arbeiter, die bei den Fabriken, Betrieben und Bergwerken sich feste Wohnsitze gegründet haben, ist freilich noch immer nicht grofs, dafür aber hat sich ein regelmäfsiger Zu strom von Arbeitern aus dem innern Rufsland gebildet, für welche die Arbeiten auf den Fabriken und in den Bergwerken eine Nothwendigkeit sind, da sie ohne diesen Verdienst im Dorfe nicht zu existiren vermöchten. Solche Arbeiter brechen nicht alle Verbindungen mit ihrem Heimathsdorfe ab, und wenn sie auch mitunter, abgesehen von kurzen Besuchen in der Heimath, ganze Jahr zehnte bei ihrer Arbeit ausharren, so machen sie sich doch bei den Fabriken und Bergwerken nicht sefshaft, kehren im Alter schliefslich wieder in ihre Heimat zurück, und schicken dann ihre Söhne aus, denselben Arbeitsverdienst sich auf zusuchen. Das Dorf entsendet in die Bergwerke und in die Fabriken der Montanindustrie die Blüthe