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180 Bearbeitung der Materialien auf Grund ihrer Teilbarkeit. aufzusteckenden Cylinder ö, welcher am vorderen Ende scheibenförmig ausgebildet und an dieser Stelle mit einer spiralförmigen Nut versehen ist; in diese Nut greifen mit ihren Zähnen n drei Stellbacken 1, 2, 3, welche durch den Deckel ein die Nut eingedrückt und gleichzeitig in Ver tiefungen des Deckels radial geführt werden; der mit dem Deckel 6 ver bundene Ring o verbindet den Deckel mit dem'Cylinder ö; wird dieser letztere, oder der Deckel o gedreht, so bewegen sich die Backen gleichförmig gegen die Mitte und fassen und centrieren gleichzeitig das Arbeitsstück. Zur Befestigung flacher, scheibenartiger Arbeitsstücke wird eine runde Scheibe benutzt, die auf den Kopf der Spindel geschraubt wird und mit dieser rotiert. Auf diese Scheibe werden kleinere Gegenstände durch einen Kitt aus Kolophonium und Ziegelmehl aufgekittet, oder mittelst Schnell lot aufgelötet (Kittscheibe, Löt scheibe). Für größere Gegenstände erhält die Spindel eine gußeiserne Planscheibe von 100—350 wm Durchmesser bei kleineren und bis 5 m Durch messer bei großen Drehbänken, welche Plan scheibe mit einer großen Anzahl radialer Schlitze versehen ist, wie aus Fig. 311 er sichtlich. In diesen Schlitzen können Haken Knaggen, Schrauben befestigt werden, die ihrerseits das Arbeitsstück festhalten, wie dies beim Befestigen an der Hobelbank dargestellt wurde. Eine für viele Arbeitsstücke passende Vorrichtung sind die vier, durch radial gestellte Schrauben beweglichen Backen ck, 2, Z, 4, welche nicht nur massive Gegenstände von außen, sondern auch hohle Gegen stände von innen zu fassen vermögen. Rohr- und ringartige hohle Arbeitsstücke können am leichtesten da durch an der Spindel befestigt werden, daß man sie auf ein massives Futter, den Dorn, aufschiebt, auf dem sie durch Reibung festsitzen oder indem man in die Ausgänge der Höhlung Holz- oder Metallstücke ein klemmt. Die Dorne werden durch die Mitnehmer in Drehung versetzt, oder in ein Futter gesteckt. Statt der Dorne läßt sich auch das Uni- versalfntter, Fig. 310 D, L verwenden, wenn die Backen 6 stufen förmige Absätze r erhalten, welche in das rohrförmige Arbeitsstück eintreten. Beim Abdrehen langer dünner Arbeitsstücke muß dem Durchbiegen derselben, infolge des angreifenden Stahles vorgebeugt werden, was gewöhnlich dadurch geschieht, daß zwischen Spindel und Reitstock noch