Volltext Seite (XML)
Drehbank und Drehstuhl. 177 Führungsspitze in achsialer Richtung auszuhalten haben, so muß die Kegelspitze gegen die Hinterdocke gerichtet sein. Zur Aufnahme des Arbeitsstückes tritt die Spindel bei kleinen und mittleren Drehbänken um 25—50 mm, bei großen um 100 — 300 mm aus der Vorderdocke vor und wird außen und innen mit Schrauben gewinden versehen. Die Spindel erhält ihre Bewegung entweder durch den Fußtritt des Arbeiters mittelst Schnurrollen, oder durch Maschinen kraft mittelst Schnurrollen, Riemenscheiben oder Zahnrädern, welche zwi schen den Docken auf der Spindel sitzen. Bei der Fußdrehbank geschieht die Übertragung der Bewegung vom Trittbrett durch Zugstange und Kurbel auf eine Welle, welche we gen der leichteren Beweglichkeit zwischen Spitzen unter der Drehbank spindel gelagert ist, und auf welcher ein gleichzeitig als Schnurrolle die nendes Schwungrad aus Holz oder Gußeisen sitzt. Diese Schnurrolle ist — um das Übersetzungsverhältnis ändern zu können — als Stufen rolle konstruiert und gewöhnlich durch eine Lederschnur mit einer kleine ren Schnurrolle, dem Schnurwirtel, in Verbindung, welcher auf der Drehbankspindel sitzt. Die Abstufung des Durchmessers der einzelnen Schnurrinnen wird am besten mit 10 mm, z. B. beim kleinen Rad mit 75, 85, 95,105,115 und 125 mm und beim großen Rad entsprechend mit etwa 640, 630, 620, 610, 600 und 590 mm angenommen. Der Hub des Trittbrettes beträgt 70—80 mm; der Arbeiter wirkt nur beim Niedertreten, weshalb auch ein Schwungrad unbedingt notwendig ist. Hier und da wird die Drehbank dadurch betrieben, daß die Schwung radwelle, an einem separaten Gestelle befestigt, durch zwei Arbeiter ge dreht wird. Wird die Drehbank durch Maschinenkraft betrieben, so geschieht dies gewöhnlich mit Riemen von einem über der Drehbank befindlichen Vor- gelege. Hierbei werden ebenfalls Stnfenscheiben angewendet, deren Durchmesser um 50 oder 100 mm steigt, also z. B. bei der kleinen Scheibe 100, 150, 200 mm, bei mittleren 360, 460, 560, 660, 760 mm, bei großen 400, 500, 600, 700, 800 mm beträgt. Von den Stufenscheiben wird die Bewegung entweder mittelst eines Zahnrad vorgeleges oder direkt auf die Drehbankspindel übertragen. Die Spindel a o des Spindelstockes Fig. 308 liegt mit konischen Zapfen in den beiden Docken welche durch die Schrauben 8 8 mit dem Gestelle der Drehbank verbunden werden. Am vorderen Teile der Spindel befindet sich die mit Gewinde versehene Verlängerung ck, in Kraft, Grundriß der mechan. Technologie. II. Auflage. 12