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Sverlausivev Geimat-Settuas Monatsreitfchvift siiv Heimatfovsmung und Heimatpftege Mitteilungsblatt des Verbandes „Lusakia" der Humboldt-, Fortbildung»- und Gcbirgsoereinc der gesamten Oberlausitz, sowie der Gesellschaft für Laufitzer Schrifttum. — II 34:778 — Hauptschriftleitcr Otto Marx, Reichenau, Sa. unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimat schriftsteller. — Verantwortlicher Anzeigenleitcr: Otto Marx, Reichenau, Sa. — Manuskripten ist Rückporto bcizufügcn, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. .— Jeder unberechtigte Nachdruck aus der „Oberlousttzer Hcimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. — Schrift leitung und Geschäftsstelle ist Reichenau, Sa., Fernsprecher: Reichenau Nr. 300. Druck und Verlag: A. Marx, Buchdruckerci und Zeitungsoerlag, GmbH., Reichenau, Sa. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten ist Reichenau. Postscheck-Konto: Amt Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Gewerbebank und Girokafse Reichenau, Sa., Konto Nummer 1005. — Bezugspreis: Einzelheft —.50 RM., vierteljährlich 1.50 RM. — Anzeigenpreis für die Millinieterhöhe und 46 mm Breite 7 Pfg. Kummev 3 10. MSv, 193» iS.Zayogang Verband I.urstia MW-WMHM (Hauptversammlung) Sonnabend, den 17. März, l^retsckam Tsaubenbeim — Beginn 15.15 Uhr. Tagesordnung: 1. Begrüßung, Aufnahmen, Halbjahrs-Bericht (Dr. Heinke). 2. Kassenbericht (Kittel) und Richtigsprechung. 3. Ergebnisse der außerordentlichen Hauptversammlung des Reichsverbandes am 10. Mmrz in Darmstadt (Dr. Heinke). 4. Die Stellung der „Lusatia" zum Reichsbund „Volkstum und Heimat" und zur Volkshochschule. (Voraussichtliches Referat von Dr. Fritzsche und H. v. Wilsdorf, Dresden.) st. Aussprache über Punkt 3 und 4 sowie über alle Gegen wartsfragen unseres Vereinslebens (Spvrtgroschen, Sport zeitung, Verkehrssragen, Verbandsorgan). 6. «Teuer Satzungsenkwurf für den Verband. Die Tagung wird voraussichtlich grundsätzliche Entschei dungen über die weitere Arbeit unsrer Heimatvereine bringen. Es braucht darum wohl nicht ersi besonders betont zu werden, daß jeder, aber auch jeder Lüsatiavcrcin zur Stelle ist. Die Verbandsleitung. Svnuvt die deutsche Aeichsvahn! Die Deutsche Reichsbahn, die das größte Verkehrsunter nehmen und eines der wertvollsten Besitztümer des Deutschen Reiches darstellt, bietet neuerdings den Wanderern, jung und alt, so große Vergünstigungen, daß wir alle unsre Verbanvs- vereine bitten, zur An- und Rückfahrt bei ihren ^Wanderungen Sie Reichebahn zu benützen. Jede Auskunft über mögliche Verbilligungen wird auf allen Bahnhöfen gern erteilt. Unter stützt also die Reichsbahn, ihr fördert damit das größte deutsche Staatsunternehmen. Der Lusatia-Führer. cle^ 6esc!iic!ite cle^ Oemeincle s.c!.8psee In einer Bestätigungsnrkunde des Bischofs Bruno tl. von Meißen gegenüber dem Domstift taucht der Name des Ortes im Jahre 1222 zum ersten Male auf, und zwar als Solant. 1346 ist Sohlandt bereits das größte Kirchdorf der Umgebung. Die Schreibweise des Namens wechselt im Laufe per Jahrhunderte mehrmals: 1378 und 1419 Soland und Sclaud, 1385 Zolanth, 1386 Solande, 1404 Solandt und Soland, 1408 zu dem Soland, 1556 zum Sohlandt. Uber die Deutung des Namens gehen die Ansichten der Forschw anseinander, jedoch scheint sich die eine immer mehr durchzu setzen, nämlich die, daß der Name wendischen Ursprungs ser. Za lom bedeutet hinter dem Bruche. Mit dem Bruch ist ge wiß die sumpfige Sprccaue gemeint. Daß der an der Spree gelegene Teil des Ortes tatsächlich zunächst eine wendische Siedlung war, kann man daraus schließen, daß dieser Orts teil heute noch den Namen lWendisch-Sohland führt. Zwar ähnelt das Ortsbild dem wendischen Rundling nicht oder niht mehr, aber der Flurkern zeigt noch immer ganz auffällig sie kleinen, bunt durcheinander gewürfelten Blockstücke des alt n Slavenweilers (Nteiche). Erst die Randstücke weisen die typische Streifensorm der deutschen Siedlungen auf. Urkund lich erwähnt ist, daß noch am Ende des 17. Jahrhunderts in Wend.-Sohland wendisch gesprochen wurde. — So kann man also mit Bestimmtheit annehmen, daß die Geschichte des Orrcs viel weiter zurückreicht als bis zum Jahre 1222. Nach der Unterwerfung der Wenden hat wahrscheinlich auch Zalom seinen deutschen Grundherrn bekommen, der auf dem Ritter gut lWend.-Sohland seinen Sitz hatte. Um das Jahr 1404 waren bereits zwei Gutsherrschaften vorhanden, vielleicht auch mehr. Urkundlich erwähnt sind als Besitzer des einen Teiles i404 Paulus v. Kopperitz und nm die gleiche Zeit die gemein samen Besitzer v. Döbschütz und v. Raußendorf. Die Zahl ser