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Die Behörden von Syrakus, welche sich selbst von den Weibern mußten auslachen lassen und ihre Schmach wieder gutzumachen such ten, riefen nun abermals die Bürger zu den Waffen und jagten Dion nach. Sic holten ihn beim Ueberschreiten eines Flusses ein und sprengten auf ihn los, um ihn zu einem Gefecht zu veranlassen. Sobald sie jedoch bemerkten, daß er ihre Sünden nicht mehr mit der sanften Geduld eines Vaters zu tragen beabsichtigte, sondern zornig seine Soldtruppen zum Kampfe Front machen ließ, da liefen sie noch viel schmählicher davon, als das erste Mal, und zogen sich mit einem sehr geringen Verlust an Menschenleben nach der Stadt zurück. 40. In Leontini wurde Dion mit glänzenden Auszeichnungen empfangen; auch suchte man dort seine Truppen durch Geldgeschenke und Ertheilung des Bürgerrechts zu gewinnen. Ferner schickte man Gesandte nach Syrakus, um die Rechtsansprüche der Miethtruppen geltend zu machen. Dagegen schickte man aus der Stadt Leute, um Beschwerden über Dion vorzubringen. Hierauf wurden in einer allgemeinen Versammlung der Bundesgenossen, die man in Leontini abhielt, weitere Verhandlungen gepflogen, wobei man die Syraku- saner als die Schuldigen erkannte. Allein diese kümmerten sich um die Entscheidungen ihrer Verbündeten nichts; sie waren bereits maß los hochmüthig geworden und brüsteten sich darüber, daß sie Niemand zu gehorchen brauchten, sondern Feldherrn hätten, welche mit Augst im Herzen vor dem freien Volke sich demüthigten. 41. Bald darauf langten einige von Dionysius abgcschickte Galeeren bei der Stadt an, welche den Neapolitaner Nypsius an Bord hatten, der für die Belagerten Getreide und Geld überbrachte. Es kam bei diesem Anlaß zu einem Seetreffen, das für die Syra- kusaner siegreich ausfiel, indem sie vier von den fürstlichen Schiffen Wegnahmen. Im Uebermuth über diesen Sieg und bei der herr schenden Anarchie artete jedoch ihr Jubel in Saufgelage und wahn sinnige Festessen aus und sie verabsäumten über solchen Dingen das wahrhaft Nützliche dergestalt, daß sie, während sie bereits die Festung in ihren Händen zu haben vermeinten, nun auch dazu die Stadt verloren. Nypsius bemerkte bald, daß in der Stadt kein Funke von ge sundem Verstand mehr übrig war, sondern der ganze Pöbel von