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290 Kabelseil — Kachelofen. wollte. Der ganze Tempel war von Steinen gebaut, die an dem Orte selbst gefunden wurden, das Dach aber bestand aus penteli- schem Marmor, der wie Ziegel geschnitten wurde. Die Giebel waren mit erhabener Sculptur verziert. Die Eleer erbauten die sen Tempel ungefähr in der ein und achtzigsten Olympiade von der Deute, welche sie in dem Kriege mit den Pisäcrn eroberten, die sich, nebst einigen angrenzenden Völkern der eleischen Botmäßig keit entziehen wollten. Ob dies derselbe Tempel ist, den Hadrian groß und prächtig wieder herstellte (s. Hadrian), ist unentschieden. K. Rabelscil, Rabeltau, das starke Seil, welches über ei nen Fluß gespannt ist, und woran sich ein Kahn oder eine Fahre bewegt. Rchbiuet, s. Cab inet. Rachelii, sind Tafeln aus gebranntem Thon für den Bau der Stubenöfen. Bilden dergleichen Kacheln halbe hohle Kugeln, deren Oeffnung nach der Stube gerichtet ist, und wodurch der Stubenlust eine größere wärmende Flache vom Ofen dargeboten wird, so hat man die sogenannten Napfkacheln, weil sie den Näpfen ähnlich sind. Die Kacheln bestehen aus feinerm Thon, als er gewöhnlich zur gemeinen Zieglerwaare gebraucht wird, und werden auch nur von den Töpfern gefertigt. Ihre äußere Oberfläche wird mit ei ner Bleiglasur überzogen, die zugleich den Kacheln eine schwarze, weiße oder farbige Oberstache gibt, und wozu die Töpfer gewöhn lich Bleiglötte, Thon und Roggcnmehl gebrauchen, welche Mi schung mit beliebigen Farben vermengt wird, nachdem die Ingre dienzien zuvor auf einer Handmühle oder auf einem Reibsteine klar gerieben worden. Das Roggenmehl macht das Wasser bei der Einmischung breiartig, und verhindert dadurch das schnelle Ab sehen der Bleiglötte. Man sollte aber einer solchen Glasur so viel Quarzsand als möglich zusetzen, um sie schwer auflösbar zu ma chen. Die Brennung geschieht in länglicht viereckigen Oefen, die mit einem Heerd und Roste versehen sind. Rachelofen/ ein aus Kacheln gefertigter Stubenofen, der von guter Wirkung ist, wenn in ihm die erforderlichen Züge oder Eanäle zur Circulation des Rauchs (s. Circulirofen) ange bracht werden. Begreiflich muß der untere Thril eines solchen