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sie für das Labyrinth halten. Der erste Eingang ist breit, her nach theilt er sich in verschiedene Wege unv Gänge, die 10 bis 20 Fuß breit und 8 Fuß hoch sind. Durch den Hauptgang kommt man in einen andern, der auf zwei oder drei Wege stößt, welche am Ende Zusammenkommen und in ein kleines rundes Ge mach führen, das ungefähr 20 Fuß hoch ist und sich oben wie eine Kuppel endigt. Pocock bemerkt, daß man sich beim Zurück- gchen in Acht nehmen muß, um den rechten Weg zu treffen, und sich wieder heraus zu finden. Tournefort erwähnt, daß er auf der Insel Kreta noch einige andere große Höhlen gesehen habe. Lache, ein mit Wasser angefüllles Loch, oder ein Morast in niedrigen sumpfigen Gegenden. Lachstein, ein Grenzstein, besonders ein Grenzstein für Fahrwege. Lachter (vlna, Orgzm), ein bergmännisches Längenmaß von 6 Schuhen. Das Freibergcr Lachter enthält 6 Fuß, 3 Zoll, lOj Linien rheinländisches Maß. Wird daS Freiberger Lachter in 600 gleiche Theile gelheilt, so enthält davon das Clausthaler485, das Eislebische S07, und das Joachims- thaiische 493 Theile. UebrigcnS soll das Fr ei berger Lachter 872?r Pariser Li nien, das Clausthaler 852?», das EiSIrdische 891?» und daS Joachimsthal ische 866?» dieser Linien, wovon 144 auf einen Alt-Pariser Fuß (stiecl clu Koi) gehen, enthalten. Lack, Lackstrilist, eine Mischung von Harzen und Gum men, die in Weingeist, ätherischem oder fettem Del aufgelöst wer den, und wodurch man eine fettige Brühe oder Tinte erhält, wo mit man Steine, Holz, Metall u. dergl. überzieht, um diesen Kör pern eine glänzende Oberfläche zu geben, und sie zugleich gegen die Feuchtigkeit zu verwahren. Wird dieser Lack in mehrmaligen Anstrichen fett oder dick aufgctragen, so kann der Ueberzug ge schliffen und polirt werden, wozu man sich geschlemmter Kreide be dient, die mit Wasser angefeuchtct und mit einem Stück fest zu sammengerolltem Filz aufgctragen wird. Früher muß aber nicht allein der Farbenauftrag, sondern auch die rohe Fläche des Kör pers, der gefärbt und lackirt werden soll, mit feinem Sand, pul- verisirtem und fein geriebenem Bimsstein, und endlich mit präpa- rirtem Hirschhorn geebnet, geglättet und fein abgeschliffen wor den seyn. Der fette oder ölige Lack wird erhalten, wenn Bernstein, Eo- pal, Gummilack, Mastix rc. in Leinöl oder Terpentinöl ausgelöst wird. Werden diese Harze in Weingeist aufgelöst, so erhält man die minder dauerhaften Weingeistfirnisse, welche nur im In nern der Gebäude gebraucht werden, und vornehmlich zur Lacki- rung und Politur des Meublements dienen. Die Auflösung deS