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350 Lambriser — Landcharte. bvden anliegende Täfelwerk der Zimmer, zum Unterschied von dem jenigen, welches man in Sälen anbringt und von Stein oder Gyps bildet. Das Tafelwerk soll vornehmlich das Beschädigen der Tape ten verhindern; cs wird aber auch gebraucht, die Feuchtigkeit der Mauern und Wände zurückzuhalten und zu verstecken. Lambriser, eine Mauer mit Täfelwerk überziehen. Lame de plomb, heißt das dünne Blei, welches zumeist» statt des Kalks oder Mörtels zwischen die Quadersteine gelegt wird- Larlqoir, ein Schutzbret, Schleuse. Landbaukunft, landwirthschaftlicheBaukunst, larrdt rvirthschaftliche Baurvrssciischaft, gibt von der vortheilhaf- j ten Anlage und bequemsten Einrichtung aller zur Landwirthschast gehörigen Gebäude die erforderliche Auskunft. Sie ist ein Zweig ! der allgemeinen Baukunst, hat es aber mehr mit der bequeme» ; und anpassenden Einrichtung eines für ein gewisses landwirthschast- liches Gewerbe bestimmten Gebäudes, als mit der Schönheit und Nerzierung überhaupt zu thun. Der landwirthschafkliche Baumei ster muß daher zugleich auch Landwirth seyn, um diesen Forderun gen zu entsprechen. Zu dem Bereich der landwirthschaftlichen Baukunst gehöre» demnach die passende und schickliche Einrichtung der Wohnunge» für Landwirthe; und da der Geistliche auf dem Lande gewöhnlich von dem Ertrage landwirthschaftlicher Erzeugnisse leben muß, auch ! der Bau der Pfarrwohnungen und Schulhäuser. Nächst- ! dem gehört dahin, die Anlage der verschiedene» Stallgcbäude für Zug- und Nutzvieh» der BorrathSgebäude, als Scheu nen, Fruchtbödcn,Heuböden, Geschirrkammern, Holz- unb Wagenremisen, Keller rc., ingleichen der Bau der Bren nereien, der Brau-, Back- und Waschhäuser, der Zie- gelbrennerrien rc. Festigkeit und Bequemlichkeit sind daher die Haupterfordck- Nisse eines landwirthschafllichcn Gebäudes. Landcharrc (ülappa). geographische Charte, s. Cha rl<- ; Die Landcharte bedarf zu ihrer Darstellung als vorbereitendes Hilfs mittel des Netzes, welches aus der Zeichnung der Meridiane u»d Parallelkreise entspringt. Hierdurch werden die Breiten und Län gen der darzustellenden Oerter auf der Erde in die Charte einge tragen. Die Art wie dieses geschieht nennt man die geographische Projektion. Es gibt mehrere Arten von Projectionen, aber ei»e jede ist die perspektivische Darstellung von einem Thcil der Erd- oberfläche, wie er von einem gewissen Standpunkte aus betracht in die Augen fällt. Man denke sich, das Auge befinde sich in irgend einem Punkte ^ aus der Oberfläche einer Kugel, die Kugel sei durchsichtig, und die