Volltext Seite (XML)
Ueber die Landhäuser bei den Alten sehe man den Artikel Villa. Landschaftsmalerei. Ein Landschaftsgemälde, Landschasts- bild ist entweder ein Produkt der Phantasie des Künstlers, ein idea les Naturbild, oder der Wirklichkeit entnommen (Prospectma- lerei). In beiden Fällen ist daS Bild an Wahrheit gebunden, ohne welche dasselbe des Effects ermangeln würde. Die Wahr heit der Darstellung verlangt aber eine sorgfältige Beobachtung der Perspective, eine naturgemäße Abstufung der Farben, des Lichts und der Schatten. Im Vorgrunde und auf den ersten Linien der Tafel erblicke man die glänzendsten Lichter und die tiefsten, dunkelsten Schatten; in der äußersten Ferne allmäliges Ver schmelzen der Lichter in die Schatten. Der Charakter des Vor grundes sei Kraft und Neichthum an Gegenständen, der der Fern! Weichheit, Rundung. Daher werde der Vorgrund, und wohl auch der Mittelgrund, durch markige, eckige Behandlung, durch glän zende Lichtcffccte, durch kräftige, saftige Localfarben bezeichnet; in der Ferne verschmelze alles in einen duftigen Nebel, und es dient die Ferne, die Gegenstände des Vorgrundes hervor zu heben, und wiederum der Vorgrund, die Ferne hinaus zu drücken, und ihr ih ren Standpunkt nach Maßgabe der Luftperspeclive anzuwciseN. Zeichnung, Farbengebung und Licht und Schatten müssen hier ge meinschaftlich Mitwirken, um die Täuschung, das Object aller Lanv- .schaftsschilderei, aus der Tafel hervor zif zaubern. Die gute Anordnung einer Landschaft überhaupt bedingt größt ungetheilte Massen von Lickt und Schatten, um einen Totalcin- druck zu bewirken, den Blick auf einen großen Hauptgegenstand zu fesseln, und alle Zerstreuung zu verhüten. Ebenfalls ist abck auch der Künstler, wie der tragische Dichter, an Einheit de» Gegenstandes gebunden, und der Charakter einer Landschaft muß sich als Felsenpartie, Wasserfall, Waldpartie, Hirtenscenere- rein aussprechcn. Als ideale Landschaftsschildcrcr haben sich Titian, An»- Carracci, Nic. und Caspar Poussin, Grimaldi, Sal^ vator Rosa, Claude Lorrain, Swanevelt u. a. ausgt- zcichnet; in der Prospcktmalerei waren groß: Philipp Hak-! kert, Ludwig Heß, Rcinhart, Aberli rc. ! Landschule, ein öffentliches Gebäude für den UnterE der Jugend in den Dörfern und kleinen Städten. Ein solch/» Gebäude muß eine gesunde, große Schulstube, die wegen der M ^ entwickelnden unreinen Dünste eine lichte Höhe von 12 Fuß H"' den kann, enthalten, auch hinreichende Bequemlichkeit zur Mah nung eines oder mehrerer Lehrer in sich fassen. Man verbindet auch wohl eine Arbeiisstube mit dem Schul- Hause, um die Kinder frühzeitig zur Thäligkeit zu gewöhnen u>'° vor w» Tis Gr hie, Hai Lax Pl! ten die S, Lar He, Se sch ein, E, Ha die ein. No ren Un, sch, «n Gi, der d'v ihr