Volltext Seite (XML)
848 Langlichte Raute — Lagcrmühle. Linie von willkührlichcr Lange, die man nach Gefallen in kleinere Theile tlieilt, um die Lange anderer Linien darnach abzumesscn. Länglichtc Raute, s. Rhomdoides. Lästern, heißt in den alten Deichschauordnungen die ge fährlichen Stellen eines Dammes oder WasscrbauwcrkS bemerken, ober begangene Fehler aufstechen. Läutcrofen, ein Ofen auf einer Schwefelhütte zum Reini gen oder Läutern des Schwefels; auch Destill iro fen. Laffette (Artillerie), der Stückwagen oder das hölzerne Ge stell, worauf die Kanone liegt. Lage der Gebäude, s. Bequemlichkeit. Die vortheil- hafteste Lage der Gebäude ist die gegen Mittag oder gegen die Sonne gerichtet; wenigstens ist sie für die Gesundheit der Be wohner die vortheilhafteste. S. Sonnenbau. Lager, Bette (bit, twiio), ist die Lage der Steine im Skeinbruche oder auch in einer Mauer. Das weiche Lager ist dasjenige, welches über sich sieht, bas harte Lager das, welches unter sich liegt. Lager, Lagerseite, diejenige ebene Seite, mit welcher ein Stein auf einem andern liegt, oder ihn berührt. Lager, Tragstempel, in der Grubenbaukunst diejenigen bei den Hölzer oder Einstriche, worauf die Bühne in einem Fahr schachte angelegt und die Fahrt (Leiter) aufgestellt wird. Lager, Lagcrbalkcu, die Dachbalken, auf welchen die ^ Sparren stehen; auch die ins Gevierte gehauenen Hölzer, welche bei einem Grundbau, bei dem Roste einer Schleuse, eines Was- serwehrs rc. die horizontale Grundbefcstigung ausmachen. Lager, Lagerhölzer (Loucbe8). das hölzerne Gerüst auS einzelnen 2 ,biS 3 Fuß von einander entfernt liegenden schwachen ^ Balken bestehend, welches einem breterncn Fußboden zur Unter lage dient, und worauf derselbe befestigt wird. Lager, Biers, Weins, Ocllagcr rc., diejenigen starke» Balken, worauf Bier-, Wein- und Oelfässer in einem Keller auf gespeichert sind. Lagerbäume, gleichbedeutend mit Brückenbau me. S- d. Art. . ^ Lagerhaft, diejenige Seite eines Bruchsteins, welche die ebenste Fläche darbielet, und auf welche der Stein beim Ver mauern gelegt wird. Lagermühle, ist der Name gewisser Schöpfmühlen zur Entwässerung eines eingedeichten Terrains. Wenn eine einzige Mühle zu dieser Absicht nicht zureichend ist, so pflegt man meh rere anzuordnen, wovon immer die eine der andern das Wasser zuführt. Die zu unterst gestellte Mühle, welche das Wasser zuerst aufnimmt, heißt sodann Lagermühle.