Volltext Seite (XML)
148 Eberhard Windecke. die Ketzer zugesagt. Wir haben daher mit dem hochgebornen Herzog Albrecht von Oestreich, Markgrafen von Mähren, und jenen Fürsten, Herren und Städten beschlossen, daß wir der Christenheit zum Tröste diesen ganzen Sommer und fernerhin alle Zeit, wenn es Zeit ist, im Felde stehen wollen, wie Nur es mit unserm Sohne den vergangenen Sommer über gethan haben, und noch täglich thun. Auch haben wir erwogen, daß uns die genannten Kurfürsten, wenn wir mit ihnen zu neuen Plänen zusammen kommen würden, merklich hindern und stören würden. Darum rufen wir alle Könige, Fürsten, Herren und Städte an, der heiligen Christenheit hierin beizustehen. Daher begehren wir von Euch und ermahnen Euch so ernst wir können, daß Ihr Euch nach Kräften rüstet und selbst kommet, oder die Euren sendet und dem hochgeborenen Herren, Konrad zu Weinsberg, unserm Kammermeister und lieben Getreuen, mündlich oder schriftlich auf Quasimodogeniti nach Ostern zu Mainz Antwort gebet, in welcher Weise Ihr der Christenheit und uns zu Hilfe kommen wollet, damit wir uns darnach zu richten wissen. Hiermit erweiset Ihr Gott einen angenehmen Dienst und erhaltet Lohn von der Welt, und auch Wir wollen das als römischer König gnädig aner kennen. — Gegeben zu Wien am Montage vor unserer lieben Frauen Tage purikcmionis iVlaiiae s29. Januars 1425. 200. Wie der römische König Sigmund und der König von Dänemark miteinander von Ofen nach Weißenburg ritten und der letztere von da zum heiligen Grabe reiste. Im Jahre 1424 zog der König von Dänemark von Ofen aus nach Venedig zu, um zum heiligen Grabe zu reisen. Der edle König Sigmund ritt mit ihm von Ofen nach Weißenburg, acht Meilen weit. Hier trennten sich die beiden Könige von ein ander, und der König von Dänemark reiste zum heiligen Grabe und wieder zurück und kam später durch Ungarn und Polen wieder heim. 2lll. Wie vor dem Könige Sigmund und dem Könige von