Leben König Sigmunds. Kap. Z2I n. 322. Zgg würden und daher ward der Papst ganz vertrieben, so daß er nach Florenz ging. Hier hielt er sich lange auf und hatte nichts, was einem Papste zukommt. Da wollten die Venetianer zum Papste nach Florenz ziehen und brachen um St. Bartholomäus tag s24. Augusts 1434 mit 4000 Mann und einem Theile der Vornehmsten auf. Dies bemerkte der Herr von Mailand und da er sich ganz still verhielt, so waren die Venetianer unbesorgt vor ihm. Er aber zog gegen sie, brachte ihnen eine Niederlage bei und that ihnen mehr Schaden als für 100 000 Gulden und zog dann weiter. Man meinte, daß der römische Kaiser mit dem von Mailand uneinig wäre, das geschähe ganz aus Hinterlist, wie das auch wohl zu vermuthen war, denn der von Mailand vermochte oder wagte nicht sich zu unterstehen gegen den Kaiser fzu seins, denn da der von Mailand auf der einen Seite die Venetianer und den Papst bedrängte, und der Prinz auf der andern Seite, so hatte der Kaiser eine glückliche Lage, doch nutzte er sie nicht aus, denn ihm war der Geistlichen Uebermuth, Gewaltthätigkeit und Geiz nicht lieb. 322. Wie der Papst EugeniuS ans Rom nach Florenz ent weichen mußte, und wie die Briganten und Trabanten — das find Fußknechte — zu Rom alle fGeistlichens erschlugen. Als der Papst Eugenius von Rom nach Florenz weichen mußte, erschlugen die Briganten und Fußknechte zu Rom alles, was die Tonsur trug und trieben alle Weiber und Kinder der Pfaffen aus Rom In der Stadt war großer Jammer und es stand so schlimm, daß man nicht wohl zu St. Peters Mün ster kommen konnte, vielmehr vorbei gehen mußte. Auch las man wenig Messe in allen Kirchen zu Rom, und in einigen Kirchen hielt man Stroh und Heu feil. Die von der Engels burg schossen sehr in die Stadt, und die Reisigen unter den Colonnas, den Vettern des zu Konstanz im Konzil gewählten Papstes Martin, schossen aus der Stadt nach der Engelsburg. Die Orsini zu Rom wurden alle vertrieben. Es stand so jämmer-