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Separat-Abdrnck aus dem Neuen Lausitzischen Magazin. (Bd. l3XXIII.) Geschichte der Ortsherrschaften von Hainewalde mit Anlbeileit von Ober- und Niederoderwitz und der Herrschaften von Spitzknnnersdorf (seit vorigem Jahrhundert Aya w 'sches Majorat). Von K. Korschett. I. Kainewakde mit Äntheiken von Höer- und Wiederoderwitz. Hainewalde liegt in dem anmuthigen Thals der Mandau, zerstreut an den aufsteigenden Berglehnen, fast eine Meile westlich von Zittau entfernt. 5pitzkunnersdorf liegt nordwestlich und Oderwitz, eines der größten Dörfer Sachsens, nordöstlich von Hainewalde. Beide in etwa einstündiger Entfernung. Nach Dornick's Zahrbüchlein von Hainewalde 5. -( betrug (858 das gesammte Areal 23(( Acker ((8 Quadrat-Ruthen. Das Dorf hatte damals 3-3 katastrirte Gebäude. Es zählte 2- Bauergüter, (- Gärtner, 6 Halbgärtner und 2j)0 Häusler. Die Zahl der Einwohner war 25(7. Gegenwärtig — (8H5 — ist dieselbe auf 2565 gestiegen. Von dem Halte punkte der Zittau-Großschönauer Eisenbahn hat man prächtige Blicke auf das schön gelegene Ayaw'sche Echloß und die Lausche mit den benachbarten Bergen des Zittauer Gebirges. Echon der Name Hainewalde soll, wie behauptet wird, daran erinnern, daß in der Vorzeit hier ein heiliger Hain mit heidnischem Gottesdienste vorhanden war. Zm (3. Jahrhunderte war Hainewalde im Besitze der Herren von Leipa, welchen das gesammte Gebiet von Leipa bis Zittau und Rohnau gehörte. Das Dorf bildete einen Bestandtheil der Herrschaft Zittau. Die Herren von Leipa gehörten zu dem weitverzweigten, mächtigen böhmischen Dynastengeschlechte der Hronowice. Die Zeit der Gründung ist wie bei allen Ortschaften der Umgegend unbekannt, doch war bereits am Anfänge des (-. Jahrhunderts eine Airche hier vorhanden, da im Jahre (326 ein pleban, Namens Otto, in einer Urkunde als Zeuge erwähnt wird H. Zn den Zähren (38- und (3st6 wird " unter den Ortschaften, welche zu dem Zittauer Weichbild, dem Erz- mm Prag und dem Dekanat Zittau gehörten, angeführt. Lucb un'^Ltromwissioa , jUr cuo LtacU LUeui. Ooä. (tipl. I^U8. 8UP. 2<y und Larpzow I. H5. wiss. />>tVsstÄ>»c!