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Geschichte der Grtsherrschaften von Hainewalde rc. 13 aus dem Hause Baruth, wurde, 32 Jahre alt, 1639 von einem Dittels- dorfer, Namens Michael Räbisch, ermordet und beraubt. Der Raub mörder wurde am 7. September genannten Jahres in Zittau mit dem Schwerte hingerichtet und auf das Rad gelegt. Christoph von Gersdorf starb 1636 den 8. Juli. — Im Jahre 1626 hatte er das Krei schamgut, die Gerichte und eine Mühle in Gderwitz um 2500 Gulden verkauft. Ihm folgte im Besitze von Hainewalde und Zubehör sein Enkel Lhristoph Ernst von Gersdorf, geb. den 10. Juli 1633 in Löbau, wo sich damals seine Eltern der Kriegsunruhen wegen aufhielten. Er war einige Zeit Page beim Gberstwachtmeister von Schweinitz auf Rosen hain, heirathete. dann Katharina Magdalena von Gersdorf aus dem Pause Meffersdorf und nach deren Tode den 20. Februar 1663 Blandina geb. von Rüdiger (Rüdinger), verw. von Maxen auf Spitzkunnersdorf, wodurch dieses Dorf mit Hainewalde eine Herrschaft erhielt 9. Ehe noch die gemeinschaftlichen Herrschaften von Hainewalde und Spitzkunnersdorf zur Besprechung gelangen, sei noch II. der älteren Herrschaften von Spitzkunnersdorf gedacht. 1Vie bei allen Mrtschaften der Umgegend, sind auch die ältesten Herrschaften von Spitzkunnersdorf, welches am h Dezember 1895 2268 Ein wohner zählte, unbekannt. Das erstemal wird Spitzkunnersdorf im Jahre 13^7 erwähnt, als der Bischof Johannes I. von Meißen (ein Graf von Isenberg) infolge von Streitigkeiten, in welche er mit der Stadt Zittau verwickelt war, mit 25 Glaffen Spießen (eine Glaffe Spieße gleich neun Mann) einen Einfall in das Zittauer Gebiet unternahm. Seine Mannschaften trieben in „Kunarstorf" und Leutersdorf das Vieh hinweg nach Rumburg zu. Die Zittauer Bürger folgten ihnen mit ihrem Hauptmann, besiegten sie und brachten 16 Gefangene sowie alles Vieh nach Zittau zurück. Der Ausgang dieser Fehde erregte in Meißen derartige Bestürzung, daß, wenn von einem Heerzuge die Rede war, man meinte, nur nicht nach Zittau, wir wollen lieber unsere Köpfe ganz behalten, wir kommen ohne Schaden nicht davon, denn sie sind uns zu stark ^). Im Jahre 1359 wird Spitzkunnersdorf OouraZI vills. genannt. Das Kollaturrecht und daher jedenfalls im Besitze des Rittergutes übten damals und später 1369 ein Lutholdus cliotu8 Düring de Zeib (oder Litoldus Turingus, urmiAsr oder olisrw), 1392 aber ein Albertus de „Gzruhzen" (vielleicht Lzirnhusen?) aus^). 9 Dornick, die Herrschaften von Hainewalde und Spitzkunnersdorf, S. 5. 9 Larpzow, ^.rwl. k?s.8t. V. S. 2lO. 9 Tingl, lib. conürirr. iOro-K. 88, V. t28 und Anothe, Geschichte des Mberlaus. Adels, S. 620.