Geschichte der Ortsherrschaften von Hainewalde mit Antheilen von Ober- und Niederoderwitz und der Herrschaften von Spitzkunnersdorf (seit vorigem Jahrhundert Kyaw'sches Majorat)
Titel
Geschichte der Ortsherrschaften von Hainewalde mit Antheilen von Ober- und Niederoderwitz und der Herrschaften von Spitzkunnersdorf (seit vorigem Jahrhundert Kyaw'sches Majorat)
Autor
Korschelt, Gottlieb
Verleger
[Selbstverlag der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften]
6 Geschichte der Grtsherrschaften von ksainewalde rc. Während noch 1,377 den Ich. Juni Friedericus de Ayaw neben Petrus von Warnsdorf „gesessen zu Hainewalde" und 13^2 Nicolaus von Warnsdorf neben Aonrad von Ayaw als Airchenpatrone von Haine walde erwähnt werden, muß die Familie von Ayaw ihre Antheile bald nachher verkauft haben H. Noch s383 besetzten Nsrmuimus cliotus armiAsr (d. h. Anappe) äs Nszmvs-Icl, s387 Oouruäub Ayav äs Nsiws- vulä, sZc)Z Ariäsrisus äs Ays-vv äs Uoyinvsiä das Pfarramt zu Waltersdors (Gmler, Aidri ooutirm. ä?rg,Z. sad amiis). Dieser Nicolaus von Warnsdorf ist jedenfalls derselbe, welcher chch aus dem Aonzil zu Aostnitz sich befand und als „zu Gersdors" gesessen, das Dorf Walters dors Wy Freitags nach Luciä um 2sO Mark an den Rath zu Zittau verkaufte. In demselben Jahre nahm Heinrich Renker in der bekannten Fehde seinen Hof zu Gersdors mit Sturm ein. Noch ch23 kommt Nicolaus von Warnsdorf, genannt Hainewald, als Bürge für seinen Bruder Hans vor. Sein Sohn, Hans Wölfel von Warnsdorf zu Hainewalde, wird als Zeuge genannt, als die Burggrafen von Dohna Aleinschönau u. s. w. an die Stadt Zittau verkauften, ferner WZ in einer Schuldverschreibung des Hinko Berka Hlawacz an Gzaslau von Gersdors erscheint er unter dem Namen Hans Warnsdorf, Wölfel genannt. W2 bewohnte er die Burg Birkstein in Böhmen. Laut einer Urkunde von ch23 verkauft er 5 Mark Zins an einen Zittauer Bürgers. Im Jahre 1426 wird er in einer Urkunde als Bürge für die von Luttitz aus Schönberg genannt H. In den Jahren P23 und W2 besetzte er das Pfarramt zu Hainewalde. Vor ch23 scheint er Lehnsmann der Burggrafen von Dohna gewesen zu sein; denn in einer von Schöttgen in seiner Ulst. LurMrav. Vcmsusiam mitgetheilten Urkunde von 1387 ist er unter „den getreuen Mannen" als Wölfel von Henewald mit angeführt. Wie lange er Hainewalde und Gers dors besaß, weiß man nicht. Noch WO am W Juli wird er in einer Urkunde genannt. Um diese Zeit verschwinden die von Warnsdorf aus der Zittauer Gegend. Gegen Ende des sö. Jahrhunderts waren beide Güter im Besitze derer von Muschwitz. Genannt werden noch WO ein Christoph von Warnsdorf und W5—60 Wenzel von Warnsdorf als Anäshauptmann zu Budisstn. In welcher Weise ein Franczko von Warns dorf, welcher Wy bei Gelegenheit der Renker'schen Fehde wiederholt erwähnt wird, mit den oben erwähnten Gliedern der Familie verwandt ist, läßt sich nicht bestimmen 4). Gr besaß damals Wittgendors, nordwestlich von Sprottau. Heinrich Renker aus Tzschocha hatte nämlich mit einer Anzahl schlesischer Adeligen einen Ginfall in die Gberlausitz unternommen und sich vielfach Gewaltthätigkeiten zu Schulden kommen lassen. Der Landvogt verfolgte mit Zittauer Mannschaften die Räuber und ereilte sie bei Blumberg un weit Gstritz. Viels von letzteren wurden theils erschlagen, theils gefangen 1) In den lidrls oonürinntionnin nä soolsslas ln älosossl l?rnA8nsi. s-ll anno 1258 bis ;-W. 2) Üäuffer's Gesch. der Gberlausitz I. 443 und Verzeichniß Vberlaus. Urkunden I. No. 897. b) Käuffer II. S- Z35. 4) Laus. Nag. Bd. 72. Vr. Iecht, Görlitzer Rathsrechnungen 5. ;z.