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OartcnbaiiwirtlciM vku^8c«Lir kirwcirv86/vir^ci^8>xu ^«8^ vkirui^c« crx»^i>ick-8vsk8cL ^irtlckaktszeim^ des d cutlckcn Gartenbaues voutsoti« 6 »rt e n d ii ll r situ »8 kür Laa 8uäe1ellg»u Oer LrVord88Lrtver »vck LI u m e Q dl n ä er III ^lvll ävrtllokv 2 «II »nz kür üsn K»rt«nd»u in» Lsiok8irSkr»tsnck und ^littsiluußsblstt der llsuptveretulgunx der deutsodev 6srteiibsuvirtsodsK Aauptsodrlttl-Itua^ ö-rüa-Lbiirlottenburg < 8cI>Ia»eratrake M3S. lernrut 914208. Etrtuerisck« V«ew^8g«seU«cd«tt l)k. v/altsr 1«ng ttz.-0, LarUv 8W Ü8. lloedstraöe 32, b'ernrul I7K41Ü poslsebeekkoato tl«rUi> 87(8 Laralgau preis: 46 mm breit« siiilimeterieile 17 pig., Terteareigeo mm-prei» bk ?tg. Durrett lat-Nlslgenpreisltat« 34 r. 8 V. 1 Suzust 1937 gaitig. ^ureigenannekiueseklus: vieusteg trüb. ^oreiger.annakm«: braakiurt (Ocker), vüeratr. 21 keror. 2721. postsekeekk.: Lerlia L2V1I, Lrkallungsort I-'ranklurt (0). Lrscbelnt vSckeatüok. «erugsgebakr: Xuagek« L monetl K3I 1—, >usg»be 8 (nur ISr >4itgliecker kelebantikrstancke») ^ierteljsbrl. 8bl K7b «urügl. postdeatellgekuiu Pc»8iverl»g8ort brandkurt/Oder > -Vus^bv v Lerlla, voonerstsg, 7. kkoveinber 1940 57. dadrZsaA — Kummer 45 ^ur DcrrstsUunA von ^wsi/sls/ällso Berechnung Ser Laumschulpjlanzen In der „Gartenbauwirtjchaft" Nr. 39 vom 26. September d. I. gab die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft durch eine Bekannt machung davon Kenntnis, daß die Stoppreise für Baumschulpflanzen um 20 v. H. erhöht werden. Verschiedene Anfragen geben mir nunmehr Ver anlassung, an einigen Beispielen zu zeigen, wie der LOprozentige Aufschlag berechnet werden muß. AuS der Bekanntmachung geht hervor, daß I. in Rechnungen, Angeboten und Preislisten nur der bisherige Stoppreis geführt werden darf, 2. auf die Erhöhung des Preises hinzuwcisen, 3. die Er höhung des Stoppreises gesondert in Rechnung zu stellen ist. 1. Eine Rechnung an einen Verbraucher wäre wie folgt auszustellen: 10 H. «epfel 1. Wahl 20,—RM. 2 B. Birnen S/Sj., 1. W 4,- NM. 1 B. Schattcnmorege, 1. W 1,LV RM. 8 Dir. Not- Hollander 5/8 S,2V RM. 28,4k NM. Frostschadenzuschlag 20 o. H KM NM. 84,08 RM. Verpackung 1,5g RM. Ansuhr zur Bahn v,kk RM. SS,18 RM. zentigen Frostschadenzuschlag zusätzlich vereinnahm ten Gelder. Die Baumschuler werden einen be stimmten Teil des erhobenen Frostschadenzuschlages auf ein noch zu benennendes Konto abzuführen haben, damit aus diesem zu schaffenden Fonds die am schwersten frostgeschädigten Betriebe eine Unter stützung erhalten können. Die Frostschäden sind nicht in allen Baumschulen im gleichen Umfang aufgetreten; sie haben aber in einer Anzahl von Betrieben so verheerende Aus maße angenommen, daß der Fortbestand dieser Baumschulen nicht möglich ist, wenn sie keine Unter stützung erhalten. Es kommt aber nicht etwa ledig lich auf die weitere Erhaltung der Baumschulen an, sondern vielmehr auf die Versorgung der Obst, baubetriebe einschließlich der Kleingärten mit Obst bäumen aller Art. Es gilt, die gewaltigen Lücken, die der Frost in unsere Obstbaumbestände gerissen hat, möglichst schnell aus eigener Erzeugung zu schließen. In diesem Zusammenhang sei auch gleich darauf verwiesen, daß es nicht darauf ankommt, die Zahl der Ob st bäume zu decken, sondern vielmehr darauf, erstklassiges Pflanzmaterial (Markenware) in bestimmten Sorten und auf den gewünschten Unterlagen zu erhalten. Die erfolg reichen Arbeiten des "Reichsnährstandes in bezug aus 1. Sortenauslcse bei den anzupflanzenden Sorten, 2. die Bereiniaung der Veredlungsunterlagen, 3. die geschaffenen hohen Güteanforderungen und 4. die Anerkennung markenfähiger Baumschulen lassen es von vornherein nicht zu, Obstbäume und ihre Unterlagen aus Ländern einzuführen, die diesen Ansprüchen einfach nicht gewachsen find. Die Folgen solcher Einfuhrgeschäfte" wären auf der einen Seite für die Einfuhrfirma wohl gewinn bringend, auf der anderen Seite jedoch zerschlagend für die ganze bisherige Aufbauarbeit. Gewiß wäre es möglich, einen größeren Teil des Bedarfs sofort zu decken, aber mit dem Erfolg, daß eine Unzahl von Sorten mit schlechten oder unbekannten Eigen schaften in das Reichsgebiet gebracht würde, von den klimatischen Verhältnissen ganz abgesehen, unter denen diese Bäume angezogen wurden, und den dadurch bedingten Mißerfolgen. Die Deckung des Bedarfs an Obstbäumen auS eigener Erzeugung muß die Grundlage für den Aufbau unseres Obstbaues bilden. Die Voraus setzung dafür ist die Schaffung leistungsfähiger Baumschulen. Daß dies aus dem Weg der Ge meinschaftshilfe erfolgt, ist zu selbstverständlich, um weitere Worte darüber zu verlieren. Laber. 2. Ein« Rechnung an einen Wiederverkäufe! bei direkter Ansetzung der Wiederverkäuferpreise: 80 H. A-pfel 1. Wahl . . «/» 1S5,- 108,-RM. 3 H. Kirschen 1. Wahl . . si wä,— S,75 RM. M s. K. Birnen 1. Wahl, 10 St. 1S,5K 40,so NM. 135,25 RM. Frostschaden,Uschlag 20 v. H. ... S1,05 NR!. 1M,M RM. Verpackung 7,80 RM. Anfuhr zur Bahn 1,80 RM. 198,Sk NM. 3. Eine Rechnung an einen Wiederverkäufer bei Ansetzung des Verbraucherpreises: 80 H. Aepfel 1. Wahl . . «/. 180,— 144,— RM. 3 H. Kirschen 1. Wahl . »/« 180,— 9,— RM. S0 s. K. Birnen, 2/Sj., 1. W. 10 St. 1«,— 34,-RM. 207,— RM. ab,Sgl. 23 A> Wiedernerkäufernachlab 51,73 NM. 155,25 NINI. Krostschadcnzuschlaa 20 V» v. H. . . 81,05 NM. Verpackung und Anfuhr zur Bahn 9,SN RM. 195,so RM. 4. Nicht zulässig ist folgende Berechnung: Gesamipreis 40«,— RM. 25 Wiederverkäufernachlaß . . . 100,— RM. SNK,- SIM. 20 hh Frostfchadcnzufchlag non 400,- RM. 8N,- NM. «80,- RM. Der 20prozentlge Zuschlag darf also nur auf den Nettowarenpreis aufgeschlagen werden, er muß folglich bei dem Beispiel 4," nach dem 300,— NM. errechnet werden: «nn,— RM. A>»/, Frostschabenzuschlag . . . . . KN,— RM. SLN,- RN!. Aus der Bekanntmachung der Hauptvereinigung öfcht hervor, daß der Zuschlag in Höhe von 20 v. H. für Baumschulpflanzen gilt. Unter Baumschul pflanzen sind alle holzartigen Pflanzen zu ver stehen, im Gegensatz zu krautartigen Pflanzen, wie Stauden, Erdbeeren, Rhabarber" usw. Als Holz- artige Pflanzen (Baumschulpslanzen) seien ge- naunt: Obstbaume aller Baumformen, Stachel-, Johannis-, Brombeeren und Himbeeren Zier- sträucher, Alleebäume, Heckenpflanzen, Nadelhölzer, Rhododendron, Veredlungsunterlagen Gehölz- jungpflanzen und hoch- und halbstämmiqe Rosen. Für niedrige Rosen einschließlich der Polyantha-, Park- und Kletterrosen darf der Zuschlag nicht gefordert oder gezahlt werden! Die Preise für niedrige Rosen wurden bekanntlich erst im Vorjahr erhöht", außerdem wurde für sie der Nebcrwinte- rungszuschlag in Höhe von 10 A> wieder eing«. führt. Aus diesem Grund kann der Frostschaden, zuschlag für niedrige Rosen auch keine Anwendung finden. Der Frostschadenzuschlag darf nur bei Lieferun gen bis zum 30. April 1941 berechnet werden. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Zuschlag auch für Rosenwildlinge Gültia- kkeit hat" Die Hauptvereinigung hat eine umfassende Anordnung über Preise und Güteklassen für Vcr- edlungsunterlagen bei ihren vorgesetzten Dienst stellen vorliegen, mit deren Veröffentlichung vor Beginn der Hcrbstversandzeit zu rechnen war. Diese Anordnung sieht neue Maße vor für die Sortierung von Rosenunterlagen. Ent sprechend den neuen Maßen werden auch die Preise eine Aenderung erfahren müssen. Weil die noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen eine Ver öffentlichung der genannten Anordnung nicht zu lassen, bleiöen bei gleicher Sortierung wie in den Vorjahren auch die für den jeweiligen Betrieb gültigen Stoppreise für sämtliche Veredlungsunter- laacn in Kraft, zuzüglich des Frostschaden zuschlages von 20 A>. Die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau- Wirtschaft wird noch eine Anordnung veröffent lichen über die Verwendung der durch den 20pro- Lsrickt von einer ^rbsitLtaFunF <Zsr T'rocknunFsinciustris Swnö Ser Obst- uns Semüsettocknung Ende Oktober tagten in Würzburg auf Ein ladung der Fachgruppe Obst- und Gemüsever wertungsindustrie die Trockengemüse-Hersteller. Wie der Leiter der Fachgruppe, Hüchel, einleitend betonte, waren es zwei Beweggründe, die Anlaß zu der Tagung boten: In Vorträgen sollten die Probleme des Trocknens aufgezeigt und in einer Aussprache die bisherigen Erfahrungen ausgetauscht werden. Als wesentliche Feststellung schickte der Redner voraus, daß ein großer Unterschied zwischen den Dkrrerzeugnissen von einst und der Trockenwar« von jetzt bestünde, so daß man die jetzige Trock nungsindustrie als sehr jungen Zweig der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie bezeichnen müsse. Der Bedeutung dieses Zweiges entsprechend, habe die Fachgruppe eine eigene Abteilung „Trock nung" geschaffen, deren Leitung Direktor Dersiph ckus Groß-Gerau übernommen habe. In dem wissenschaftlich-technischen Ausschuß (Witea) der Fachgruppe werden die Trocknungssragen durch Direktor Flick-Stendal vertreten. Diese Maßnah men bürgen dafür, daß der Trocknung alle tech nischen und wissenschaftlichen Errungenschaften zur Verfügung gestellt werden und sie somit zum voll wertigen Industriezweig wird. Die geistige Haltung der Industrie endlich bürge dafür, daß die Trocken gemüse von heute gegenüber dem Dörrgemüse von einst ein Erzeugnis darstellen, das ein Anrecht darauf hat, als vollwertiges Volks nahrungsmittel gewertet zu werden. ES werde sehr bald seine Werflchätzung durch die Haus frau erfahren. Der Wille der Industrie sei «S, den Gütegedanken stets allem voranzustellen. Darum bestehe berechtigte Aussicht darauf, daß das Interesse an der Trockenware in Zukunft zunchme. Alsdann nahm Herr Decker das Wort zu dem Thema „Leistungssteigerung im Trock nungsverfahren. Aus reicher Erfahrung heraus schilderte ernste verschiedenen Bauarten der Trockner und ihre Arbeitsweisen. Das Ziel ist, solche Trockner herauszubilden, die höchste Qualität an Trockenware bei größter Rentabilität sicherstellen. Zum Schluß wandte er sich der Frage der Vor- behandlung der Rohware zu und beschrieb einen neukonstruierten Apparat, der beträchtliche Mengen ihres Wassergehalts vorher entfernen soll, ohne jedoch die Rohware zu beschädigen. Anschließend sprach zu demselben Thema Herr Heefe von der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft, der sich vorwiegend mit dem Arbeitsgang und der Beurteilung der Ware, ge sehen von dem Gedanken der Oualitätsfragen aus, befaßte. Das Wesentliche an diesen Ausführungen waren das Aufzeigen der Fehlerquellen und die vielen Hinweise für ihre Beseitigung. Ausgehend vom Waschen der Gemüse, stellte er fest, daß fünfmaliges Waschen bester sei als dreimaliges. Welke Teile müssen entfernt werden, ebenso" die Stiele, weil sie 20 N> mehr Trockenzeit gebrauchen. Deshalb wird der Gemüseanbancr, der seine Erzeugnisse an die Trocknungsindustrie absetzen will, kurz, stielige Sorten bevorzugen (z. B. bei Petersilie u. a.). Zwischen Ernte "und Verarbeitung darf die Lagerzeit nicht zu groß sein. Bei der Zer- kleinerung der Rohware ist darauf zu achten, daß sie nicht unansehnlich wird und den Käufer ab. schreckt. Bezüglich der Quellbarkeit nannte er als Forderung für eine gute Qualität die Fähigkeit des Trockengemüses, 80 des verlorenen WafierS wieder nufnehmen zu können. Ware, die weniger als 50 A> wieder annimmt, könne nicht als gut bezeichnet werhen. Al; Haltbarkeitsgrod wüste vor. läufig eine Dauer von 214 Jahren gefordert wer den können. Erfreulich war die Feststellung, daß vergleichende Untersuchungen ergeben haben, daß die deutsche Ware der des Auslandes — das schon eine hochentwickelte Trocknungsindustrie habe — nicht nachstehe, daß aber die deutschen Spitzenerzeug, niste die des Auslandes übertreffen. Dr. Fachmann von der Hauptvereinigung besprach die in letzter Zeit durch Rundschreiben herausgegebenen Richtlinien für das Trocknen und legte besonderen Wert auf die Feststellung, daß ungeklärte Fragen bisher von jeder Vorschrift un berührt geblieben seien. Kriegsverwaltungsrat Dr. Heiß machte die Hörer mit den Forderungen vertraut, die das Heer auf Grund ernährungsphysiologischer Erwägungen an das Trockengemüse stellt. Einen breiten Rahmen nahmen die durch zahl- reiche Lichtbilder unterstützten Ausführungen von Ob.-Reg.-Rat i. R. Dr. Zacher über Schäd lingsbekämpfung ein. Danach nahm Decker noch einmal das Wort zu den beiden Themen: „Behandlung, Lagerung und Pressung des Trockengemüses" und „Materialfragen für die Verpackung von Trockengemüse". Decker bezog seine Ausführungen auf einwandfreie Trocken war«. Er gab Hinweise auf den Grad der Trock nung vor dem Pressen und Lagern und die Mög lichkeiten, den höchsten Trockengrad (8 Master) zu erreichen. Für die Lagerung schilderte er den Idcalzustand der Lagerräume, die Stapelung der Ware und die Nachteile bei bestimmten Fehlern im Bau der Räume. Das zweite Thema gliederte Decker in „Verpacken von Preßgemüse" und „Verpackung von Trocken, gemüse". In beiden Fällen gab er die Materialien bekannt, die sich bisher am besten bewährt haben. Der zum Schluß vorgeführte Film von einem Echnellwasterbestimmer — eine mustergültige Film werbung — sowie die Vorführung von Verpackungs material fanden großen Anklang. Alles in allem muß die Tagung als besonders erfolgreich bezeichnet werden. Für die Gartenbauer ergibt sich aus allem Ge- sagten die Schlußfolgerung, daß sie an die »er- arbeitende Industrie, auch gerade für die Trock- nungsindustrie, nur Rohware bester Beschaffenheit liefern dürfen. Das Beste ist gerade gut genug, und deshalb muß jeder Berufskamernd auch weiter hin auf eine Leistungssteigerung nicht nur in bezug auf die Ernte men gen, sondern vor allem im Hinblick auf die Qualität bedacht sein. Tabakanbau lm Sudetengau Im Sudetenland wurden in diesem Jahr erst malig Anbauversuche mit Tabak durchgeführt. Es handelte sich durchweg um Zigarrengut und um drei verschiedene Sorten des Tabakforschungs- institntes in Forchheim. Der eine Versuch bei Böhm.-Leipa hat gezeigt, daß es trotz des ver hältnismäßig schweren Bodens und der etwas Höheren Anbaulage möglich ist, bei sorgfältiger Kultur und Pflege einen guten Tabak zu bauen. Der zweite Versuch erfolgte im Kreis Saaz und fand sowohl hinsichtlich des Bodens als auch be sonders des Klimas bessere Voraussetzungen als der erste Anbauversuch. Die Ernte ist sowohl in Sand blättern und in Mittel- und Hauptgut befriedigend ausgefallen, lieber den inneren Wert der Blätter wird erst die einqeleitete Untersuchung das end gültige Ergebnis bringen. Die Versuch« sollen im nächsten Jahr auch auf das Gebiet um Leitmeritz und Dauba ausgedehnt werden. PMilche ArMchter Tag der Trauer — Tag des Stolzes Wieder senken sich am 9. November die Fahne« beS Reiches und die Standarten der Bewegung t» stummer Ehrfurcht und stolzer Trauer vor de« ersten Gefallenen des großen Ringens um di« Seele des deutschen Bölkes und um die Geltung Deutschlands in der Welt. Es ist ein weiter Weg von jenem düsteren Novembertag, da die ersten Märtyrer -er Bewegung ihr Leben opferten, bi» zum heldenhaften Siegesmarsch der deutsche» Volksarmeen über die Gefilde Polens, Norwegen» und bis tief hinein nach Frankreich an die atlan tische Küste. Mitten in seinem schwersten und letz ten Ringen um seine Zukunft steht das Reich. Da ist keine Zeit, sich der Trauer hinzugeben und vergangener Zeiten zu gedenken. Ueber Gräber vorwärts! Heute wie in den härtesten Tage» des Kampfes um die Macht im Inneren des Rei ches gilt dieser Schwur auch für unsere Tag«. Einen Augenblick nur gilt unser Verweile» all den Gefallenen, die mit ihrem Blut das fest« Fundament unserer glückhaften Zukunft schüfe«. Sie alle, die Blut und Leben opferten, sollen ge wiß sein, baß sie im Herzen der deutschen Men- schen weiterleben und daß sie der Stolz sind aller Geschlechter bis in die fernste Zukunft. Dan» aber reißen wir die Fahnen wieder empor, die Fahnen des Sieges und die Standarten und Feld zeichen der Arbeit. Keine bessere Totengedenk stunde gibt es als das den Gefallenen feierlich b«- kräftigte Versprechen, ihren Idealen wetterzu leben und alle Kraft für die Vollendung der Ziel« des Führers einzusctzen. Die schicksalumwttterte» Standarten der Bewegung stehen heute im Härte sten Ringen. Die Standarte Horst Wessel ist an» getreten, und die Mannen dieser heiligen Stan- darte sind bet uns und überall da, wo das Ban ner des Hakenkreuzes in -er Welt aufgerichtit wurde, Mahnzeichen unseres Kampfes und Sinn bild unseres endlichen Sieges! „Der Dank Les Vaterlandes ist dir gewiß" Mit welcher Bitterkeit ist diese« Wort i» de« schweren Jahren nach dem Weltkrieg oft und oft gesprochen worden. Der Verrat des Reiches, der Dolchstoß in den Rücken des kämpfenden Heere» führte zwangsläufig zu einer kalten Ablehnung, ja sogar Verspottung des Frontsoldaten, -er t» -en Materialjchlachtcn -es großen Krieges Blut und Leben sür das Land geopfert hatte. Jahre lang sind damals die verwundeten Soldaten ohn« ausreichende Betreuung und Fürsorge geblieben. Der Staat glaubte, genug damit getan zu habe», wenn er an die Kriegsbeschädigten eine Summ« auszahlte, die zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel bot. Nichts ist für di« grund sätzliche Wandlung im deutschen Staats- und Volksleben kennzeichnender als ein Vergleich zwischen der damaligen und der heutigen Art, sich der Kriegsversehrten anzunehmen. Die modern sten und schönsten Lazarette, die teuersten und de- rühmtesten Kurorte, die Arbeit der hervorragend- sten Wissenschaftler und Forschungsinstitute nnd nicht zuletzt auch eine ausreichende geldliche Aus stattung, verbunden mit einer umfassenden sozia len und menschlichen Betreuung — bas alles wird heute für die verwundeten Soldaten zur Ver fügung gestellt. Ohne viel Worte davon zu machen, hat -er neue -eutsche Staat für seine verwunde ten Soldaten ein Bctrcunngswerk errichtet, dem in der Welt auch nicht annähernd etwas Gleich- artiges an die Seite zu stellen ist. Ter Dank de» Vaterlandes ist dir gewiß! Dieses Wort hat heut« den bitteren Klang vergangener Jahre verloren. Heute drückt es die stolze Gewißheit völkischer Ge meinschaft und völkischer Kamera-schaft aus. Frankreichs Schicksalspnnd« Die Rundfunkrede beS Marschalls Pötain und die Aeußerungcn der französischen Presse bringe« deutlich zum Ausdruck, wie sehr die Gemüter der Franzosen durch das Treffen zwischen dem Füh rer und Reichskanzler und Marschall P-tatn be wegt wurden. Nach Wochen der Unruhe und Un- sicherheit scheint man sich in Frankreich jetzt auf die wirkliche Lage zu besinnen. Was Pstain in fei ner Rundsunkansprache kurz umriß, -aß nämlich Frankreich Gelegenheit gegeben sei, an der Neu ordnung Europas tcilzunehmen, das hat in der französischen Presse und überall sonst in -er Ocffentlichkeit aufrichtigen Widerhall gesunde». Man ist sich klar, daß bas französische Volk ein« Schuld abzutragcn hat, weil es sich in den letzte» Jahren auf abgründige Wege verlocken ließ. Ma» weiß, daß der Frieden nur durch Opfer erkauft werden kann; denn man kann von dem Steger nicht erwarten, baß er das Geschehen der letzte» Monate und Jahre von heute aus morgen vergißt und vertuscht. Frankreich unter Petain und Laval scheint aber jetzt gewillt zu sein, aus dem Zu sammenbruch zu lernen nnd das Steuer der fran zösischen Außenpolitik endgültig hcrumzuwersea. Schließlich hat ja England alles getan, um sich de« Haß und die Mißachtung der Franzosen zuzuzte» hcn. Der Tragödie von Oran und vo» Dckar steht die Würde entgegen, mit der Adolf Hitler -cn greisen französischen Marschall empfange« hat. Vielleicht mag auch das für den Franzose» Anlaß zu ernster Besinnung sein: Die nteder. trächtige Behandlung der deutschen Friedensdele. gation in Versailles und der Empfang Pstatn» heute mit allen militärischen Ehren. Die franzö sische Presse hat dieser Tatsache Raum gegeben un erklärt, baß das nationalsozialistische Deutschlan- Frankreich zwar restlos hesiegt, aber nicht sein« Ehre angetastet habe. Wenn Frankreich sich tat sächlich zu dem Willen durchkämpft, an -er Neu- orbnung Europas mitzuarbciten, bann wird da» »irgendwo mehr begrüßt als t» Deutschlanü.