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tsetzung von Seite 4) ie en m zu is- is- :1- j es < o- I en । n- । se ng in e- n- ch a- en en te, ui ie hmer wieder machte Engels den Ver- 1 Im der marxistischen Arbeiterbewe- ? Vertiefte Zusammenarbeit, für ge- Bsames Handeln im Interesse des Fort- ' tts der revolutionären Arbeiterbewe- Ibieten konnte. Deshalb ging es auch licht darum, etwa die Form der I. In- sionale zu kopieren, doch ihre mar- ichen Grundprinzipien mußten erhal- bleiben und den Zusammenschluß der Nationalen Arbeiterbewegung durch- Sen, Die Form des internationalen Zu- , Jenwirkens mußte nach Meinung von « stets dem Entwicklungsstand der tterbewegung und der Gesamtheit bistorischen Bedingungen entsprechen, marxistischen Kräften erwuchs die • Verpflichtung, auf den internationa- Arbeiterkongressen die Führung in Fand zu nehmen und durch ihr Auf- • die internationale Arbeiterbewe- ' auf die Erfüllung ihrer historischen Nben vorzubereiten. 3 klar, daß es vor allem auf den In- r _ 2 auf die prinzipielle Grundlage des ngSresses und seiner Beschlüsse ankam, Allein einen echten Ausgangspunkt für zu er ne r- ie- es, zu zi- en e- on 18, e- >r- en r- nd on n- ire ver Ue lermüdlich wirkte Engels über Mo- hinweg in diesem Sinne auf die füh- en Vertreter der deutschen Sozialde- fatie und der französischen Arbeiter- # ein. Er half ihnen, ihre eigenen Pächen und Unklarheiten, viele objek- and subjektive Hemmnisse bei der ereitung des internationalen Arbei- Ongresses zu überwinden und diesem J Charakter zu geben, der den revolu- ren Zielen der Arbeiterbewegung ge- 1 Wurde. Welch großen Anteil Fried- Engels am Zustandekommen des kesses hatte, war allen unmittelbar “ligten vollauf bewußt. Paul Lafargue „te nur aus, was alle empfanden, als Rngels in der letzten entscheidenden • der Vorbereitung des Kongresses ' e b: Sie haben den Kongreß ge- 3 ... es ist nötig, daß Sie uns noch e Wochen diese für uns so wertvolle Lerweisen, ungeachtet aller Verdrieß- teiten, allen Ärgers und aller Unge- Nklichkeiten". (Engels, F„ P. et. L. La- •6; Correspondance Tome densieme, fte 9 Engels mit großer Genugtuung I Bd. 37, S. 266). Denn damit war nd io-A en is- ng on se. im 5) ne ir- ier r- ■in in n- he nd ite ge sie uf it- is- >P- >r- li- he er- zu :k. u- f" n- la uf !f Internationale Arbeiterkongreß 1889 e zu einem hervorragenden Erfolg fevolutionären Arbeiterbewegung, zu ’N überzeugenden Sieg der marxisti- 9 Richtung. Die Beschlüsse des Kon- es über die Arbeiterschutzgesetzge- & die Abschaffung der stehenden ,e und die allgemeine Volksbewaff- 8 Waren von den Ideen des Marxis- inspiriert. Doch von größter, von hi- scher Bedeutung war die Resolution den 1. Mai als Kampftag der inter- ;o- ei- ng Ile it- ri- de !e- if- >o- ler ng en nd in- rn en .-er n- ier lie le- io- in in- m- le- ht, da, en nd a- n- 1a- ier io- ler ir- en 1g. ci- leidendes erreicht. Die Annahme t Resolution bedeutete den Übergang Remeinsamen Erklärungen zu gemein- J Aktion. In der Herstellung der re- Nonären Einheit der internationalen “terbewegung zur Durchführung um- Mer Aktionen gegen das kapitalisti- System sah Engels eine der zentra- Aufgaben der kämpfenden Arbeiter- 8, Eine Einschätzung, die heute noch Uso auf der Tagesordnung steht wie 60 Jahren. „In der Zeit“, so hob Dsse Walter Ulbricht auf dem Empfang Teilnehmer der Engels-Konferenz her- .»da der Imperialismus alle seine i te mobilisiert, um mit der von den ‘inspirierten Globalstrategie die ver- De historische Initiative zurückzuer- 6, ist die Aktionseinheit gegen den ialismus wichtiger denn je“ (ND v. - 1870). fels’ rastloser kämpferischer Einsatz die Interessen der Arbeiterklasse, * schöpferische Leistung bei der Aus- Wtung der wissenschaftlichen Weltan- Bung des Proletariats, für die Ver- Ung von Marxismus und Arbeiterbe- Wng machten ihn zum großen Lehr- er der revolutionären Arbeiterbewe- 2 zum internationalen Vertrauens- 3 des Proletariats. Die revolutionären ^sten aller Länder schöpften, wie 20 in seinem Nachruf auf Engels Ä „aus der reichen Schatzkammer Kenntnisse und Erfahrungen des alten Is“ (Werke, Bd. 2, S. 12). Gemeinsam Marx gab Engels dem Proletariat das en über den internationalen Charak- ENnes Kampfes und festigte in der Ar- Rbewegung die Überzeugung, daß ihre Se in ihrer Organisiertheit und in ihrem RPationalen Zusammenhalt liegt. Zeit % Lebens kämpfte Engels dafür, daß Arbeiterbewegung dem proletarischen Rationalismus die Treue hielt und ihn » Ständigen Prinzip ihres Handelns 25 Unermüdlich half Engels der inter- Ralen Arbeiterbewegung, solche kon- 8 Formen der Verwirklichung des pro- Rehen Internationalismus zu entwik- f die den historischen Bedingungen 'Anforderungen entsprachen. Er lehrte n80zialistischen Parteien, ihre Bezie- 86n auf der Grundlage des proletari- Ijj, Internationalismus zu gestalten. J 8 ’ prinzipienfestes Ringen um selb- Ae und ihrer historischen Aufgabe te Arbeiterparteien, um die revolu- tte Einheit der internationalen tko bewegung genauso wie sein Rusches Herangehen an die Ge- tung ihrer Zusammenarbeit in Abhän- eit von den historischen Bedingungen Aufgaben der Arbeiterklasse sind yendes und aktuelles Vermächtnis. Von R ganz im Engelsschen Sinne schöpfe- l bei der Gründung der Kommunisti- $ Internationale aufgenommen, wird on der kommunistischen Weltbewe- ’L unserer Gegenwart bewahrt und 4 ‘geführt, liegt es dem Wirken un- a Sozialistischen Einheitspartei zu- u” 0- ■ 2a nalen Arbeiterbewegung. „Das ist das . Was unser Kongreß vollbracht hat“, Diskussionsbeiträge Gutachten zur Biographie FDJ-Gruppe Geschichte/ML III erarbeitete Gutachten zur Engels-Biographie lür das Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED Im 1. Studienjahresabschnitt 1969/70 be schäftigte sich unsere FDJ-Gruppe (Diplomlehrer Marxismus-Leninismus/Ge- schichte der deutschen Arbeiterbewegung) mit der deutschen Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts. Die Seminare waren so konzipiert, daß die Rolle und Persönlich keit Friedrich Engels’ im Mittelpunkt stand. In Arbeitsgruppen erarbeiteten wir das Schaffen Engels’ in der 48er Revolu tion und bei der Gründung nationaler Arbeiterparteien. Wir lernten sein Zusam menwirken mit Marx ebenso kennen wie seinen Anteil an der Gründung der II. In ternationale. Anfang dieses Jahres wurde unsere Seminarguppe vom Institut für Marxis mus-Leninismus beim ZK der SED gebe ten, ein Gutachten über die Engels-Bio- phie zu schreiben. Diese Aufgabe übernah men wir ebenso wie eine Klasse einer erweiterten Oberschule und eine Arbeiter jugendbrigade sehr gern. Wir sahen dar in die Möglichkeit, uns mit Engels ver tiefter zu beschäftigen, zumal wir bereits durch die Lehrveranstaltungen in die Problematik eingedrungen waren. Wir be trachteten diesen Auftrag als eine Gelegen heit, uns mit den neuesten wissenschaft lichen Erkenntnissen vertraut zu machen und uns wissenschaftlich-produktiv zu be tätigen. Unsere Gruppe sah in diesem Auftrag ferner die Möglichkeit, eine Ver besserung der Gruppenatmosphäre zu erreichen und uns damit im Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollek tiv“ zu unterstützen. Nicht zuletzt be trachteten wir diese Arbeit als unseren konkreten Beitrag zur Engels-Ehrung. Die Arbeit, die wir im organisierten Selbststudium im Frühjahr 1970 durch führten, nahmen wir unter FDJ-Kontrolle, d. h. die FD J-Leitung konzipierte und kontrollierte den Arbeitsgang. Wir bilde ten 4 Arbeitsgruppen zu je 4 Studenten. Als koordinierendes Zentrum setzten wir ein Redaktionskollegium ein, das aus der FD J-Leitung und den Arbeitsgruppenlei tern bestand. Nach Erhalt der Manuskripte begann sofort das intensive Durcharbeiten in den Arbeitsgruppen. Dabei gingen wir von den Schwerpunkten für das Gutachten, die vom Institut für Marxismus-Leninismus vorgegeben worden waren, aus. Wir kon zentrierten uns dabei auf folgende Fragen: - Vermitteln die Kapitel ein lebendiges Bild von der Persönlichkeit Engels’? — Wird genügend sichtbar, daß Engels’ Entwicklung in jungen Jahren nicht glatt verlief? — Wird der Leser durch die Art der Dar stellung zum Klassikerstudium angeregt? — Sind die historischen Fakten allgemein verständlich? — Ist die angewandte Polemik mit gegne rischen Auffassungen verständlich? — Kommt das Verhältnis der Gemeinsam keit von Marx und Engels und Engels’ spe zifischer Anteil bei der Herausbildung des wissenschaftlichen Kommunismus klar zum Ausdruck? In den Arbeitsgruppen wurde rege dis kutiert. Zunächst verschafften wir uns Klarheit über noch nicht bekannte histo rische Tatsachen, denn schließlich liegt unser Ausbildungsziel auf der Beschäf tigung und Propagierung des Marxismus- Leninismus, speziell der Geschichte der Arbeiterbewegung. Jede Gruppe befaßte sich primär mit einem Schwerpunkt. Natürlich trugen auch die anderen Ar beitskreise zur Erarbeitung des Schwer punktes bei. So wurde im Plenum das Ge samtgutachten in ziemlich harter Diskus sion erarbeitet. Den 3. Teil unserer Arbeit sahen wir in Hinweisen für die Gesamtanlage des Werkes. So kam beispielsweise der Vor schlag, der Biographie ein ausführliches Personenregister anzuhängen, zum besse ren Verständnis für die Leser. Die Arbeit am Gutachten war für uns eine wissenschaftlich-produktive Arbeit, denn wir durchforschten das Lebenswerk von Friedrich Engels. Gerade die Erarbei tung eines Gutachtens ist für unsere spä tere Arbeit sehr wertvoll, denn den mei sten von uns wird solche Arbeit noch des öfteren begegnen. Sehr positiv wirkte sich bei dieser Möglichkeit des wissenschaftlich produktiven Studiums die Zusammen arbeit der Studenten mit den Angehörigen des Lehrkörpers aus. Einerseits wurde zur selbständigen Arbeit angeregt, andererseits fand über die Probleme der Biographie ein Meinungsaustausch statt. Die Gruppe wuchs bei dieser Arbeit fester zusammen. Alle identifizierten sich mit diesem Auf trag. Auch unter erschwerten Bedingungen — ein Teil des Gutachtens wurde bei vol lem Lehrbetrieb erarbeitet — standen alle für diese Aufgabe ein. In der Diskussion kamen sehr gute Vor schläge von Jugendfreunden, die uns aus den Lehrveranstaltungen als zurückhaltend bekannt waren, aas heißt, jeder Freund zeigte bei dieser Arbeit, was in ihm steckt. Die Arbeit in den Arbeitsgruppen bewähr te sich gut, so daß wir diese Gruppen auch in Vorbereitung auf die Staatsexamen ar beiten ließen. Schließlich lernten wir mit dieser Arbeit Friedrich Engels besser kennen und schät zen. Hatten bis dahin die Genossen nur den Theoretiker und Führer des Proleta riats in Engels gesehen, so wurde ihnen aus dieser Biographie der Mensch Engels zu einem Begriff. Die meisten von uns greifen jetzt öfter als bisher zu einer Schrift von Engels und lesen sie auch unter dem neuen Blickwinkel. Wir können nur jedem Studenten und Wissenschaftler sa gen: Lest diese Biographie und greift dann zum Werk der Klassiker! Eckart Wagner N ach Abschluß der Arbeit an unse rer Friedrich-Engels-Biographie und in den Tagen ihres Erscheinens ist es mir ein Bedürfnis, Dir sowie Deinen Genossen und Jugendfreunden recht herzlich für die Unterstützung zu dan ken, die Ihr uns durch das sorgfältige Besen einiger Kapitel und die schrift liche Mitteilung Eurer Eindrücke er wiesen habt. Selbstverständlich bringe ich hiermit nicht nur meinen persön lichen Dank, sondern ebenso den aller Mitglieder des Autorenkollektives zum Ausdruck. Sowohl Eure Gesamtein schätzung der 6 Kapitel als auch die Hinweise zu Einzelproblemen waren uns bei den abschließenden Arbeiten eine wertvolle Hilfe. Eure Bemerkun gen gaben uns so manche Anregung, diese oder jene Teilfrage in methodi scher oder gestalterischer Hinsicht noch einmal zu überlegen. Wir freu ten uns natürlich über Eure positive Gesamteinschätzung dieser Kapitel. Sie bestärkte uns in der Hoffnung, daß voll verwirklichen konnten, so sind sie dennoch in unsere Arbeit eingeflossen. So haben wir uns beispielsweise be müht, die entsprechenden Passagen über Hegel und Schelling prägnanter zu formulieren; an einer anderen Stelle haben wir — Euren Gedanken aufgrei fend — mit einem Beispiel zu zeigen versucht, wie niedrig die Kaufkraft eines Wochenlohnes von einem Baum wollweber im Deutschland der dama ligen Zeit gewesen ist. Ihr werdet ver stehen, daß ich nicht auf alle Eure An regungen — speziell nicht solche, die Detailfragen oder Einzelfakten betref fen — in diesem Brief eingehen kann. Seid jedoch gewiß, daß wir vor Insatz gabe des Manuskripts Eure im Gut achten zum Ausdruck gebrachte Mei nung sorgfältig überprüft haben. Es wird Euch freuen zu hören, daß sich einige Eurer Hinweise auch mit den Ergebnissen der Diskussion im Autorenkollektiv deckten, beispielsweise die Bemerkungen zu Lassalle oder die Prof. Heinrich Gemkow an die FDJ-Gruppe Geschichte ML III unser Buch besonders auf junge Men schen ansprechend wirken und ihnen helfen möge, ihr Wissen über Engels zu vertiefen. Bei den letzten Arbeitsgängen an un serem Manuskript, die eine gesamt redaktionelle und stilistische Bearbei tung einschlossen, sind zahlreiche Eurer Hinweise berücksichtigt worden. So haben wir im ersten Kapitel einige philosophische Begriffe, die ohne An merkungen nicht jedem Leser verständ lich sein können, durch allgemein ver ständlichere Termini ersetzt. Eure Empfehlung, daß wir die im selben Kapitel enthaltenen Ausführungen über Hegel, Schelling und Strauß noch prä zisieren, die von diesen Philosophen vertretenen Richtungen näher erläutern sollten, konnten wir nur beschränkt — vorwiegend mit stilistischen Mitteln — berücksichtigen. Diese Hinweise wie auch ein oder zwei andere Eurer Be merkungen berührten methodische Fragen unserer Konzeption, in der wir davon ausgingen, daß wir eine wis- senschaftich-populäre Biographie schrei ben und keine Geschichte des Marxis mus und deshalb auf längere Erläute rungen solcher Probleme verzichten müssen. So haben wir in bezug auf die Philosophie Hegels und anderer Philo sophen nur soviel gesagt, wie für das Verständnis des Gesamtzusammenhan ges der Entwicklung des jungen Engels nötig ist. Ähnliches gilt für Euren Vor schlag, dem Anhang der Biographie sta tistische Tabellen beizufügen, um so den Lesern die elende Lage des Pro letariats zu veranschaulichen. Wenn wir die in dieser Richtung lie genden Empfehlungen von Euch nicht Empfehlung, daß Engels’ Beschäftigung mit den Naturwissenschaften besser herausgearbeitet werden sollte. Im Ka pitel VII haben wir einen ganzen Ab schnitt dieser letzteren Problematik gewidmet. Das konntet Ihr natürlich nicht wissen, da Ihr Euch nur mit einem Teil der Biographie beschäftigt habt. Zur Freundschaft zwischen Engels und Carl Schorlemmer wäre zu bemer ken, daß noch an vielen Stellen im An schluß an die ersten sechs Kapitel die enge Bindung der beiden Freunde und die Bedeutung Schorlemmers als Na turwissenschaftler und Revolutionär erwähnt wird. Wir danken Euch nochmals für Eure Mithilfe. Wir hoffen sehr, daß nicht nur wir als Autorenkollektiv einen Nutzen aus unserer Zusammenarbeit gezogen haben. Unseres Erachtens hat die gewählte Form Eurer Mitarbeit am Zustandekommen des Buches erneut gezeigt, wie nützlich sowohl die Zu sammenarbeit von in der Ausbildung stehenden jungen Wissenschaftlern mit solchen, die bereits in der Praxis ste hen ist, als auch die recht frühzeitige Kontaktaufnahme der Autoren eines Buches mit seinen potentiellen künfti gen Lesern. Wir freuen uns, Euch in Anerken nung Eurer Hilfe eine Geldprämie in Höhe von 400 Mark und für jedes Mit glied Eurer Studiengruppe ein Exem plar der Biographie übersenden zu kön nen. Prof. Dr. Heinrich Gemkow, Stellvertretender Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED Engels und die Entwicklung der Arbeiterklasse heute Forschungsstudent Peter Hübner zur „Lage der arbeitenden Klasse in England" „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ entstand in einem verhältnis mäßig kurzen Zeitraum. Hier liegt bereits das erste wichtige Moment, das dieses Engels’sche Frühwerk so aktuell werden läßt: Dieses Buch sollte nach dem Willen seines Verfassers möglichst schnell poli tische Wirksamkeit erlangen. Für Fried rich Engels war „die Lage der arbeitenden Klasse... der tatsächliche Boden und Ausgangspunkt aller sozialen Bewegun gen der Gegenwart, ...“. Es galt die in ternationale Arbeiterklasse umgehend mit jenen Forschungsergebnissen vertraut zu machen, die ihre Lage, ihre Zukunft be trafen. Bewußtheit ist eines der wesent lichen Merkmale im Prozeß der Be freiung der Arbeiterklasse. „Nach unse ren Begriffen“, so sagte Lenin 1917, „ist es die Bewußtheit der Massen, die den Staat stark macht. Er ist dann stark, wenn die Massen alles wissen, über alles urteilen können und alles bewußt tun." Damit wird ein ganz entscheidendes Ziel der marxistisch-leninistischen Gesell schaftswissenschaften hervorgehoben: zur Bewußtseinsentwicklung der Arbeiter klasse beizutragen. In Engels’ schneller und präziser Ar beit ist ein Beispiel zu sehen, daß die re volutionäre Zielsetzung der historisch materialistischen Gesellschaftsanalyse un terstreicht. Das ist die eine Seite der brennenden Aktualität dieser Schrift aus dem Jahre 1844. Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den es die Aufmerksamkeit zu richten gilt, ist die Art und Weise, in der Engels die Ar beiterklasse darstellte. Dabei ist es berech tigt und notwendig, all die Unterschiede zwischen dem Proletariat der ersten Hälfte des 19. Jh. und unserer sozialisti schen Arbeiterklasse zu betonen; nicht minder wichtig ist es aber, die Gemein samkeit herauszuarbeiten, die die Klasse als Träger ihrer historischen Mission kenn- zeichnen Die geschichtsgestaltende Kraft der Ar beiterklasse ist die Wurzel des wissen- schaftlch begründeten und auch des emo tionalen Optimismus, der aus der Engels’ sehen Schrift spricht. Lenin hat das be reits im Jahre 1895 gewürdigt: „Engels aber hat als erster gesagt, daß das Pro letariat nicht nur eine leidende Klasse ist; daß gerade die schmachvolle wirtschaft liche Lage, in der sich das Proletariat be findet, es unaufhaltsam vorwärtstreibt und es zwingt, für seine endgültige Befreiung zu kämpfen. Das kämpfende Proletariat aber wird sich selbst helfen.“ Forschungen über die Entwicklung der Arbeiterklasse können ohne die Darlegung der aktiven historischen Rolle der Klasse nicht zum Ziele führen. „Die Lage der ar beitenden Klasse in England“ birgt den Beweis, der in der Folge ständige Bestä tigung fand: Die Arbeiterklasse bringt im mer die Kräfte hervor, die für die Durch setzung ihrer historischen Mission auf einer bestimmten Stufe gesellschaftlicher Entwicklung notwendig sind. Engels wies darauf hin, daß eine solche Entwicklung nicht ohne das Bewußtsein der Klasse über sich selbst und über die Gesellschaft möglich ist. In der „Lage“ heißt es: „Die Arbeiter fangen an, sich als Klasse in ihrer Gesamtheit zu fühlen, sie werden gewahr, daß sie, obwohl ein zeln schwach, doch zusammen eine Macht sind; die Trennung von der Bourgeoisie, die Ausbildung den Arbeitern und ihrer Lebensstellung eigentümlicher Anschau ungen und Ideen wird befördert, das Be wußtsein, unterdrückt zu werden, stellt sich ein, und die Arbeiter bekommen so ziale und politische Bedeutung.“ Engels macht in seinem Werk erstmals auf die Bedeutung des subjektiven Fak tors für die Klassenentwicklung aufmerk sam. Bei der revolutionären Wandlung der Arbeiterklasse der DDR zur sozialistischen Klasse spielte dieser Faktor, eine bestim ¬ mende Rolle, und seine Wirksamkeit nimmt ständig zu. Der Prozeß klassen innerer Veränderungen, so z. B. die wach sende sozialökonomische, politisch-erziehe rische und persönlichkeitsbildende Funk tion der sozialistischen Arbeitskollektive, die Entwicklung unserer Arbeiterklasse zur ständig lernenden Klasse, vollzog sich unter der bewußten und planmäßigen Lei tung der SED auf dem Boden historischer Gesetzmäßigkeit. Das ist wesentlich für die Geschichte der Arbeiterklasse in der DDR, Friedrich Engels weist an verschiedenen Stellen seiner Arbeit die eindeutigen Zu sammenhänge zwischen Klassenentwick lung und der politischen Aktivität der Klasse nach. Diese Beziehungen sind in entwickelterer Form auch in der Gegen wart existent. Die Entwicklung der Arbei terklasse der DDR kann nicht losgelöst von der Politik ihrer führenden marxi stisch-leninistischen Partei begriffen wer den. Das Bild unserer Arbeiterklasse ist das Ergebnis eines bewußt durch die SED geleiteten Prozesses. Eine weitere Lehre ist aus der „Lage der arbeitenden Klasse“ zu ziehen. Es heißt darin, daß die Arbeiter „eine eigene Klasse mit eigenen Interessen und Prinzipien, mit eigener Anschauungsweise gegenüber allen Besitzenden bilden“, eine Klasse, in der „die Kraft und die Entwicklungsfähigkeit der Nation ruht.“ Engels betonte nicht ohne Grund die Einheit der Arbeiterklasse als historisch aktiver Organismus. Bei aller so zial, wissenschaftlich-technisch oder poli tisch bedingten Differenzierung innerhalb der Arbeiterklasse nur als Einheit unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei zur weltverändernden Kraft. Ein Blick auf die Versuche imperialisti- scher und rechtssozialdemokratischer Theo retiker, diese Differenzierungen zu ver absolutieren und damit die Existenz der Klasse zu negieren, bestätigt das politische Gewicht dieser Erkenntnis. Das Jahr 1968 bot ein anschauliches Beispiel, wohin es führt, wenn die Einheit der Arbeiterklasse und die führende Rolle ihrer Partei zu nächst theoretisch, dann praktisch aufs Spiel gesetzt werden. Daß es hier um handfeste politische Ziele ging, beweist der Jubel der Imperialisten um die Konter revolutionäre in der CSSR und um den Ver such Roger Garaudys, einen „neuen histo rischen Block“ an die Stelle der französi- schen Arbeiterklasse zu setzen. Friedrich Engels zeigte in der „Lage“, wie die Dia lektik zwischen Arbeiterklasse und ihren inneren Gruppierungen zu fassen ist. Auch Lenin widmete dieser Erscheinung große Aufmerksamkeit, denn die soziali stische Revolution ruft tiefgreifende Ver änderungen in der Arbeiterklasse hervor: Arbeiter übernehmen Leitungsfunktionen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, üben in zunehmendem Maße wis senschaftliche Tätigkeiten aus etc. In der Gegenwart kommen die Auswirkungen der wissenschaftlich-technischen Revolution noch hinzu. Dennoch bleibt die Klasse ob jektiv die zentrale soziale und historische Kategorie. Die Dialektik des klasseninneren Gefüges wird durch die Einheit der Klasse und durch ihre historische Mission be stimmt; sie äußert sich in der Entwicklung zur produktiv-tätigen und machtausüben den Klasse. Das sind nur einige Gesichtspunkte, die sich für Forschungen über die Geschichte der Arbeiterklasse in der DDR aus Fried- rich Engels’ Schrift „Die Lage der arbei tenden Klasse in England“ ergeben. Es ließen sich weitere Schlußfolgerungen für uns ziehen. So enthält das- Werk bedeu tende methodologische Hinweise und Bei spiele, die bei einer Untersuchung der Lage der Arbeiterklasse in der DDR un bedingt berücksichtigt werden müßten. Mit seiner Arbeit legte Engels „einen Grundstein zur wissenschaftlichen Analyse des Kapitalismus.“ Damit wird deutlich, daß das Werk für die Arbeiterklasse der kapitalistischen wie der sozialistischen Länder von Bedeutung Ist. Die marxistisch- leninistische Gesellschaftsanalyse bildet eine unabdingbare Voraussetzung für die zielbewußte und erfolgreiche Politik der kommunistischen und Arbeiterparteien. „Engels selbst hat es glänzend verstanden, aus der Kenntnis und Analyse politischer, ökonomischer und geistiger Zusammen hänge Entwicklungstendenzen zu erkennen und Prognosen zu geben, die für den Kampf der Arbeiterklasse, für die richtige Orientierung auf die künftigen Aufgaben von großem Wert waren.“ UZ 47/70, Seite 5