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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
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- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
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- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
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- Ausgabe Nr. 30, 16.07.1970 1
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- Ausgabe Nr. 37, 24.09.1970 1
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Band 14.1970
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aggressiven Hand befreiten Gebieten kennzeichnen. Gleichzeitig nahmen die USA die Bombardierung von Gebieten der DRV wieder auf und verstärkten ihre lungen in den von Laos. seit vielen Jahren iul« n o i w n i w Verbrechen begangen, die den USA- Imperialismus B esorgnis und Empörung hat die Ausdehnung der Aggression der USA im Bunde mit dem Saigoner Regime auf ein weiteres südost asiatisches Land, Kambodscha, bei der ganzen friedliebenden Mensch heit hervorgerufen. In Kambodscha werden unschuldige Bürger getötet oder in Konzentrationslager ver- schleppt, ganze Ortschaften ein geäschert und alle die grausamen hi aidl ne” .10 111 in, 'ue' neid iai« n Hol n-G traf wie lieg v Der Schlüssel zum Verständnis der Aggression gegenüber Kambo dscha liegt in der vorangegangenen Entwicklung dieses Landes. Prinz Norodom Sihanouk, der über 13 Jahre an der Spitze des Landes stand, ver folgte eine Politik der positiven Neutralität. Den USA gelang es nicht. Kambodscha in ihre Militärblöcke einzubeziehen und für ihre reaktio nären Ziele, vor allem zur Unter drückung des nationalen Befreiungs kampfes des vietnamesischen Volkes, einzuspannen. Die guten Beziehun- gen zu den Ländern des sozialisfi- sehen Lagers fanden u. a. ihren Aus- Es erweist sich jedoch, daß die Invasion das Komplott des Lon-Nol- Regimes mit der ausländischen Reaktion nur deutlicher macht und einen starken Widerstand der patrio tischen Kräfte Kambodschas hervor ruft. Die letzteren haben sich in der Nationalen Einheitsfront Kam bodschas (FUNK) zusammenge schlossen, die sich ein fortschritt liches Programm gegeben, in zahl reichen Provinzen ihre bewaffneten Kräfte gebildet und in vielen Fällen die örtlichen Organe des Lon-Nol- Regimes gestürzt hat. Die führenden Gremien der FUNK wählten eine e N 18 sei rat ! n pe® assi p ne 19 wat ini ler Kambodscha-Invasion ohne Erfolgsaussichten für USA Hintergründe und Ziele des USA-Überfalls auf Kambodscha druck in der Aufnahme diploma tischer Beziehungen zur DDR und im Abschluß eines Abkommens über wirtschaftliche und technische Zu- ,.Königliche Regierung der nationa len Einheit“. Die Ausweitung der Aggression in Indochina zog eine Folge von größ- , fd Sammenarbeit zwischen der DDR . y und Kambodscha im vergangenen ’ v Jahr. Im Innern führte eine progres- . sive Politik zur Entwicklung der Wirtschaft, des Bildungs- und Gesundheitswesens. ad. Das Zustandekommen einer reak- Etionären Ländergruppierung in Süd- P Ostasien mit Thailand und Südviet- id/ham sowie den zwischen, diesen MA gelegenen Staaten Laos und Kambo- B dscha hätte den USA die Möglichkeit ter Bedeutung nach sich. Der inter nationalen Zusammenarbeit der Reaktion wurde die gemeinsame Aktion der fortschrittlichen und revolutionären Kräfte der betroffe nen Länder entgegengesetzt. Am 24. und 25. April 1970 trafen auf einer Konferenz der Völker Indochinas höchste Repräsentanten der FUNK, der Patriotischen Front von Laos, der Nationalen Befreiungsfront Süd vietnams und der DRV zusammen. geboten, andere südostasiatische Staaten, besonders die DRV. unter Druck zu setzen und das Kräftever- hältnis in diesem Teil der Welt d fv na e"e n, a e sP "5 n 99 Wesentlich zugunsten der Reaktion zu verändern. Kambodscha nahm daher in den Plänen der USA einen bedeutenden Platz ein. Jahrelange Bemühungen der USA, dieses Land hrem Einfluß zu unterwerfen, blie- jedoch erfolglos. Es wurde nsichtlich, daß eine grundlegende änderung der Machtverhältnisse Kambodscha die Voraussetzung eine engere Bindung des Landes die USA bildeten. Diese Veränderung der Macht- Berhäitnisse erfolgte unter maßgeb- Her Einflußnahme der CIA im ärz dieses Jahres, als reaktionäre Kreise der kambodschanischen Armeeführung die Abwesenheit des Sfaatschefs ausnutzten und einen Srfolgreichen Putschversuch unter- nahmen. Die daraufhin gebildete Regierung Lon Nol paktierte von Anfang an mit den USA und den Feaktionären Regimes von Thailand, Haos und vor allem Südvietnam. Ein Ausdruck dieses Paktierens sind die Ausschreitungen der kambo- Sschanischen Armee gegenüber der Fetnamesischen Minderheit im Lande, in deren Reihen die Macht- "aber der USA und Saigons süd- Vietnamesische Befreiungskämpfer Vermuten. Sowohl diese Aktionen ks Lon-Nol-Regimes als auch sein Kamof gegen alle progressiven Kräfte des Landes hat zum Ausbruch Sines Bürgerkrieges geführt. ■ Die amerikanische und Saigoner Aggres- । °n soll eine Hilfe für das Ragime 7 Phnom Penh 'n dessen Kamnf Regen die fortschrittlichen Kräfte sein. cha ne if «i Es zeichnet sich also ab. daß die Aggression gegen Kambodscha die militärische Situation der USA in Südostasien nicht verbessern, son dern weiter komplizieren wird. Die Behauptung, die USA-Präsident Nixon Zur Begründung der Aggres sion gegen Kambodscha aufstellte, wonach diese zur Verringerung der amerikanischen Verluste unternom men wurde, bewahrheitete sich nicht. Diese Verluste sind im Gegen teil seit dem Einfall in Kambo dscha beträchtlich angestiegen und liegen über dem Durchschnitt der letzten neun Monate. In aller Welt mehrt sich die Ein sicht. die in der Erklärung der Sowjetregierung zum Ausdruck kommt: ..Die Sowjetregierung ver tritt den Standpunkt, daß die Aus weitung der Aggression der USA in Indochina einen engeren Zusammen schluß aller sozialistischen, aller antiimnerialistischen und fried liebenden Kräfte im Kampf gegen die Aggression noch dringlicher macht.“ Ein Sturm des Protestes gegen die USA-Aggression in Indo china geht um die Welt und hat. auch die USA selbst mit ungekann ter Stärke erfaßt. Alle Mitarbeiter der Sektion Afrika-/Nahostwissen- schäften der Karl-Marx-Universität, die durch ihre Arbeit besonders eng mit der nationalen Befreiungsbewe gung der jungen Nationalstaaten verbunden sind, verurteilen die Aggression der USA und des Sai- poner Regimes und werden alles in ihren Kräften Stehende zur TTnter- stütznng der fortschrittlichen Kräfte Indochinas tun Klaus Starker. Sektion Afrika-/ Nahostwissenschaften schlossen. enin geht in seiner System auffassung von der Gesellschaft — die eng mit dem Prinzip der Einheit von Politik und Ökono mie verbunden ist — davon aus, daß die Gesellschaft „von be stimmter Natur, in sich ge- von einem bestimmten Grund ¬ prinzip durchdrungen“ ist. (W. I. Lenin, Werke, Bd. 1, Berlin 1961, S. 130) Als dieses bestimmende Grundprinzip für die Charakterisierung einer Gesell- schäft erkannte er die Produktionstätig keit der Menschen, d. h. die Produktions verhältnisse. Dieses Leninsche Grundprinzip bildet im Buch „Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR“ die Basis für die Bestimmung des ökonomi schen Systems des Sozialismus als Kern stück des entwickelten Gesellschafts systems. „Das ökonomische System des Sozialismus ist die konkrete Gestaltung der sozialistischen Produktionsverhält nisse, also der gesellschaftlichen Beziehun gen der Menschen untereinander im Pro zeß der materiellen Produktion und ihrer Wechselbeziehungen zu den Produktiv kräften Sowie zum institutioneilen und ideologischen Überbau.“ (Politische Öko nomie des Sozialismus und ihre Anwen dung in der DDR, Dietz Verlag Berlin 1969, S. 202) Für die kontinuierliche Politik der SED bei der Gestaltung des ökonomischen Systems des Sozialismus war und ist der Leitgedanke Lenins bestimmend, daß die Erhöhung der Arbeitsproduktivität das Ausschlaggebende, das Allerwichtigste für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung ist. Eine kontinuierlich hohe Steigerung der Arbeitsproduktivität zu sichern, ist demgemäß das Ziel unseres ökonomischen Systems und erfordert heute, die mit der wissenschaftlich - technischen Revolution verbundenen Prozesse auf der Grundlage der Vorzüge und Triebkräfte des Sozialis mus konsequent zu entfalten. Das bedeutet: Das gesellschaftliche System des Sozia lismus mit seinem Kernstück, dem ökonomischen System, schafft alle not wendigen Bedingungen, um die Prozesse der wissenschaftlich-technischen Revolu tion voll in den Dienst der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten zu stellen; wie auch umgekehrt keine entwickelte sozia listische Gesellschaft ohne ein wissen schaftliches System der Planung und Lei tung der Gesellschaft und ohne Meiste rung der wissenschaftlich - technischen Revolution errichtet werden kann. O Da s Grundanliegen der politischen Ökonomie des Sozialismus besteht darin, mit der wissenschaftlich-technischen Revolution die sozialistische Ordnung ma ximal zu stärken und die sozialistische Persönlichkeit allseitig zu entwickeln. Walter Ulbricht begründete auf der Ses sion „150 Jahre Karl Marx“, daß die Ver bindung von sozialistischer und wissen schaftlich-technischer Revolution das Wesen des sozialen Fortschritts in unserer Zeit ausmacht. Ein konzeptionelles Grund anliegen des Buches besteht also darin, den ökonomischen und gesellschaftlichen Inhalt der wissenschaftlich-technischen Revolu tion. ihre Stellung und Wirkungsweise im ökonomischen und gesellschaftlichen Sy stem des Sozialismus herauszuarbeiten. 4% Der zentrale Ausgangspunkt für die •* politökonomische Analyse der wissen schaftlich-technischen Revolution ist das Problem „der Beherrschung des Vergesell schaftungsprozesses itn weitesten Sinne. Mit der wissenschaftlich-technischen Revo lution erfährt der Vergesellschaftungs- prozeß eine solche Ausdehnung, daß ent scheidende Gebiete wissenschaftlicher Tätigkeit unmittelbar gesellschaftlich pro duktive Arbeit werden und sich prinzipiell die Rolle des Menschen im gesellschaft lichen Produktionsprozeß verändert“ ■ (Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR, a. a. O., S. 296/297) O Die wissenschaftlich-technische Revo lution führt nicht „an sich“ zur Stär kung des Sozialismus, sondern dieses Ziel wird nur erreicht, wenn die gesellschaft liche, einschließlich der ökonomischen Entwicklung von der Arbeiterklasse unter Führung ihrer Partei einheitlich geplant und geleitet wird. Erst dann entwickeln sich Produktivkräfte und Produktionsver hältnisse in einem übereinstimmenden, planmäßigen Prozeß, wird die wissen schaftlich-technische Revolution gemeistert. Die auf dem 12. Plenum des ZK der SED von Walter Ulbricht entwickelten Der Mensch - Beherrscher der Natur, indem er die Gesellschaft meistert ökonomisches System des Sozialismus, System der sozialistischen Produk tionsverhältnisse und wissenschaftlich-technische Revolution im Sozialismus 8 Dr. M. Hentzschel, Sektion Politische ökonomie/MLO Lenin ehren heißt: den Leninismus studieren, weiterentwickeln, anwenden zwei prinzipiellen Wege zur Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolu tion — Systemautomatisierung und kom plexe sozialistische Rationalisierung unter neuen Bedingungen —. sind wirtschafts politische Konsequenzen aus den objekti ven Erfordernissen des Systems ökonomi scher Gesetze des Sozialismus. /In der Einheit von sozialistischer und wissenschaftlich-technischer Revolution dominieren also die Erfordernisse des ent wickelten Gesellschaftssystems des Sozia lismus, da sie das gesellschaftliche Ziel und den Charakter der wissenschaftlich-techni schen Revolution bestimmen. Die sozialisti schen Produktionsverhältnisse bilden nicht nur einen allgemeinen gesellschaftlichen Rahmen' für die revolutionären Verände rungen im System der Produktivkräfte, sondern sie verlangen dem Sozialismus adäquate Produktivkräfte und nicht eine Kopie ökonomischer Strukturen industria lisierter kapitalistischer Länder. Demzufolge ist es falsch, der wissen schaftlich-technischen Revolution Ergeb nisse und Eigenschaften zuzuschreiben, die einzig im Charakter der sozialistischen Ge sellschaftsordnung begründet sind. Bei spielsweise wurde oft davon ausgegangen, daß zur Definition der wissenschaftlich- technischen Revolution die neue Stellung des Menschen gehöre. Zweifelsohne ergibt sich die Möglichkeit, daß der Mensch eine neue Stufe in der Beherrschung der Natur erreicht. Aber: „In der Produktion be ziehen sich die Menschen nicht allein auf die Natur. Sie produzieren nur, indem sie auf eine bestimmte Weise Zusammenwir ken und ihre Tätigkeit gegeneinander aus tauschen. Um zu produzieren, treten sie in bestimmte Beziehungen und Verhältnisse zueinander, und nur innerhalb dieser ge sellschaftlichen Beziehungen und Verhält nisse findet ihre Einwirkung zur Natur, findet die Produktion statt.“ (K. Marx, F. Engels, Werke, Bd. 23, Dietz Verlag Ber lin 1962, S. 348) Die Dialektik ist also derart, daß der Mensch nur in dem Maße Beherrscher der Natur zu seinem eigenen Nutzen wird, wie er seine eigenen gesellschaftlichen Pro zesse beherrscht. Das aber ist nur im We sen der sozialistischen Ordnung, in den sozialistischen Produktionsverhältnissen, begründet. Die Entwicklung des Menschen selbst, seine Fähigkeiten, Initiative und Schöpferkraft, das ist der wirksamste Weg, um unter Führung der revolutionä ren Partei der Arbeiterklasse die wissen- schaftlich-technische Revolution zu mei stern. Diese Einordnung der wissenschaftlich- technischen Revolution in das entwickelte Gesellschaftssystem des Sozialismus be stimmt damit auch gleichzeitig den quali tativ anderen Weg der Entwicklung der materiell-technischen Basis im Sozialismus, im Vergleich zu der im Kapitalismus. Es ist falsch, von Bedingungen der wissen schaftlich-technischen Revolution zu reden, die für Sozialismus und Kapitalismus gleich seien, also auch gleiche bzw. sich ähnelnde ökonomische Strukturen der Wirtschaft hervorbringen, wobei nur die sozialen Folgen unterschiedlich seien. Die in den nächsten Jahren in enger Zusam menarbeit mit der UdSSR und den ande ren sozialistischen Ländern zu realisieren den Einheitssysteme für Werkzeugmaschi nen, Elektronik/wissenschaftlichen Geräte bau. Chemie u. a. wandeln die materiell- technische Basis und vor allem die Wis senschafts- und Wirtschaftsorganisation großer Bereiche und Zweige der Volks wirtschaft qualitativ um. Diese aus volks- wirtschaftlicher und gesamtgesellschaft- licher Sicht abgeleiteten Einheitssysteme mit dem Ziel Realisierung von Pionier- und Spitzenleistungen führen zu tiefgrei fenden Veränderungen in Komplexität, Ausmaß und Tiefe der ökonomischen Be ziehungen und ergeben einen höheren Grad der Vergesellschaftung der Produk tion, einen höheren Typ der Organisation der Arbeit, der in seiner Gesamtheit quali tativ nicht vergleichbar mit der materiell- technischen Basis des Kapitalismus ist und die typisch sozialistische Art und Weise der Meisterung der wissenschaftlich-tech nischen Revolution darstellt. Das ist die konkrete Realisierung der Strategie „Über holen ohne einzuholen!“ Gleichzeitig ver wehrt eine solche Betrachtung des Wesens des sozialen Fortschritts jeder Art konver genztheoretischen Gedankengutes den Ein stieg in die sozialistische Ökonomik. Das Buch entlarvt in diesem Zusammenhang gründlich die Theorie von der Konvergenz der beiden Gesellschaftssysteme auf Basis ihrer technischen und anderen Annäherung als eine verlogene, mehr oder weniger ver brämte Rechtfertigung der Interessen der Bourgeoisie, als ein Instrument der Klas senherrschaft des Kapitals. Die Erfahrungen des Kampfes der SED und der Arbeiterklasse beweisen, daß sie bei der Gestaltung des ökonomischen und gesellschaftlichen Systems des Sozialismus allen Anforderungen der wissenschaftlich- technischen Revolution Rechnung trägt. Wir beherrschen die Dialektik zur Nut zung der neuen Möglichkeiten der moder nen Produktivkräfte und der Stärkung und der Festigung der sozialistischen Ordnung und verwirklichen in diesem Prozeß kon- sequent die führende Rolle der Arbeiter klasse und ihrer Partei. Und der Mensch als Schörfer und Gestalter seiner eigenen sozialistischen Ordnung steht im Mittel punkt dieses revolutionären Prozesses. e" e‘ e" e i fo sozialdemokratische Variante impe- ‘tialistischer Politik weist Gemeinsam- "exeiten in den Grundzügen und in der Eeptfegischen Zielstellung mit der Kon- Coton der Hauptpartei der Monopole, der Vn'CSU auf. Das monopolistische Eigen- Sehian Produktionsmitteln wird anerkannt, deller stellte sogar in seinem Referat auf ijn Dortmunder Parteitag 1966 über „Ge- sraschaftspolitik" die Unternehmer' als Enstbende Kräfte“ der gesellschaftlichen Gles"iklung dar. Willy Brandt betonte, ehm Konzeption bedeute ein „Abschied- diren von der weitverbreiteten Meinung“, le h Produktionsmittel zu sozialisieren“, &e sdeute, daß von Marx endgültig ab- ckt werden müsse. 26’ ll 3D 1% 322962! 33 le Herausbildung eines effektiven kapi- Bcschen Wirtschaftsmechanismus wird Epals eine Grundvoraussetzung betrach- Hi sozialdemokratischen Führer beja- vehden imperialistischen Staat, sie wollen 6h seine Effizienz erhöhen, einschließ- In Ses gesamten Repressivmechanismus. Aktsigenen Land soll jede revolutionäre Ssgen., jede demokratische Alternative hu gealtet werden. Der Antikommunis- Senaist Grundbestandteil der Konzeption. % i 0 wie die anderen politischen Kräfte Sziamperialismus haben sie das Ziel, den Ät aismus in Theorie und Praxis zu ver- ,o Mitk und betreiben deshalb auch eine Hki; der Konterrevolution gegen die so- Bzladshen Staaten. Einig sind sich die "trenemokratischen Führer mit den an- Kräften der Bourgeoisie, die nur eine Der alte Braten in neuer Sauce - a la SPD Aktuelle Auszüge aus einem Diskussionsbeitrag von Dr. Otto Seifert, Institut für internationale und westdeutsche Fragen, für die Konferenz „Lenin und der Wissenschaftliche Sozialismus" in der vorigen Woche offenere, reaktionärere und noch aggres sivere Variante der imperialistischen Dik tatur und Politik fordern, auch darin, daß sie die gesellschaftlichen Prozesse stärker regulieren und besser in den Griff bekom men müssen, daß man Krisenerscheinun gen vorbeugen muß. Beide erklären auch, daß mit ideologischen Leitbildern, mit an geblichen Alternativen gegen den Einfluß des Kommunismus aufgetreten werden muß, da dieser ständig ihr System in Frage stellt... Auf dem Gebiet der Außenpolitik weist die Variante sozialdemokratischer Politik ebenfalls in den Grundsätzen Gemeinsam keiten mit der alten imperialistischen Ziel stellung und Politik auf. Die Stärkung der NATO wird als ein Eckpfeiler der Poli tik angesehen, an der aggressiven Grund haltung also festgehalten. Die SPD/FDP- Regierung hält ’ auch die Alleinvertre tungsanmaßung — wenn auch etwas modi fiziert — aufrecht, genauso die Ostpolitik ... Auch in der Außenpolitik entwickelt die SPD-Führung spezifische. Methoden. Sie will in der Öffentlichkeit das alte tra ditionelle Bild der sozialdemokratischen Partei ausnutzen, um Vorbehalte vor dem Vormachtstreben des westdeutschen Im perialismus abzubauen. Des weiteren kon zentriert sie sich auf .Methoden der schlei chenden Konterrevolution in den soziali stischen Staaten. Sie versucht besonders, wie Brandt in seinen Reden in den USA betonte, „den Prozeß der Wandlung im Ostblock zu fördern“, eine Politik der „Transformation“, der allmählichen Aus höhlung der sozialistischen Länder durch zusetzen. Dabei ist dem sogenannten demo kratischen Sozialismus eine besondere Funktion zur Aufweichung in den soziali stischen Ländern zugedacht. Für eine der artige Politik bot schon 1964 Brandt in einer Denkschrift an den amerikanischen Außenminister Rusk seine Partei dem USA- Imperialismus an. Auch der Nationalismus soll flexibler und nicht so offen chauvinistisch an gewandt werden. Da auf der einen Seite einige bürgerliche Theoretiker die Nation als historisch überholt hinstellten, wurde es immer komplizierter, auf der anderen Seite den Nationalismus in den sozialisti schen Staaten zu fördern. Die SPD-Füh rung begann systematisch ein Bild auf ¬ zubauen, nach dem sie die Belange der Na tion vertreten würde. Die sozialdemokrati sche Variante imperialistischer Politik ver sucht mit aller Kraft, den Nationalismus als Spaltpilz in den sozialistischen Län dern zu entwickeln. Aus diesem Grunde will die SPD auch den Bonner Staat, der die nationalen Belange verraten hat. sich von der Nation lossagte, zum angeblichen 1 Interessenvertreter der Nation — als eine Art Modell speziell für den Klassenkampf gegen die DDR - wieder aufpolieren. In diesem Zusammenhang bemerken wir gleichfalls ein Eingehen auf die spezifischen Interessen der USA in Europa in der gegen wärtigen Zeit, ein starkes Einschwenken auf die USA-Globalstrategie. Die Sozialde mokratie will das imperialistische System auf eine langfristige Strategie der System auseinandersetzung einstellen. Die flexible sogenannte neue Ostpolitik der Brandt- Scheel-Regierung erhielt die volle Unter stützung des amerikanischen Präsidenten Nixon, da diese Politik dem USA-Imperia lismus zur Zeit in Europa genehm ist. Er braucht hier eine relative Ruhe und Ent lastung durch eine dem militärischen Kräfteverhältnis in Europa angepaßte Poli ¬ tik, um freie Hand in anderen Gebieten zu bekommen. Somit erfüllen die sozialdemo kratischen Führer auch innerhalb der USA- Globalstrategie in Europa eine ganz be stimmte Funktion. Von dieser Grundposi tion rückte Brandt bei den Gesprächen mit Willi Stoph in Kassel nicht ab... Die sozialdemokratische Variante ist in ihrer Endkonsequenz zum Untergang ver urteilt ... Wir sind davon überzeugt, daß das sozia listische Weltsystem weiter an Einfluß ge winnt, daß die revolutionären Hauptströ mungen unserer Zeit den Druck auf den Imperialismus vergrößern werden. Trotz der verschiedenen Varianten imperialisti scher Politik, die aus seiner Schwäche ge boren werden — auch die sozialdemokrati sche Variante — kann der revolutionäre Weltprozeß und der Einfluß des wissen schaftlichen Sozialismus in der Welt nicht aufgehalten werden. Lenin schrieb in die sem Zusammenhang: .„Die Kommunisten müssen wissen, daß die Zukunft auf jeden Fall ihnen gehört...". Er führte weiter aus, daß die Kommunisten den revolutio nären Kampf mit größter Leidenschaft zu führen haben', ihn gleichzeitig mit der möglichst kaltblütigen und nüchternen Ein berechnung der Politik der Bourgeoisie verbinden sollen, da der Imperialismus be reit sei. seine Herrschaft mit allen Mitteln, selbst mit Mord und Terror zu verteidigen. UZ 23/70, Seit» 7
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