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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 4/5, 29.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 6, 05.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 8, 19.02.1970 1
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- Ausgabe Nr. 12, 12.03.1970 1
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- Ausgabe Nr. 49/50, 17.12.1970 1
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Band 14.1970
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UZ-REZENSION Werden Kassandras Epigonen vom Pech verfolgt? mil Ausgangspunkt der lesenswerten jüng- at% Tätigkeit. ist. Helgard Andrä ard af iot init nis ‘ro ere mä - rd ite® iese affe gla® ens $e — man siem, uau ae Journalisten Kuczynski unter anderen auch lernen BDnen, wie man Überschriften formu- i sei, daß aber eine Ehrliche, philosophische und ökono- Jürgen Kuczynski: Propheten der Wirtschaft. Dietz Verlag, Berlin 1970, 196 Seiten, 5,- Mark. 1. Siegfried Grundmann. Prognose und Be wußtseinsbildung, in: DZTPh, H. 1/1968, S. 90 2. Zum Grundsätzlichen vgl. Wolfgang Eich horn I. Prognostik und Planung als philo- sophisches Problem, in: DZfPh, H. 1/1968. scheitern an der objektiven Realität. Trotz dem müssen die marxistischen Ökonomen in die Fußtapfen der griechischen Seherin treten, sind Prognosen kurzfristigen Cha rakters (bis zu einem Jahr) über die kapi talistische Gesellschaft als Hypothesen nützlich und notwendig, da der Außenhan del als ein wichtiger Teil der sozialistischen Wirtschaft derartige Hypothesen benötigt. Diese Thesen belegt der Autor an Hand von Beispielen vornehmlich aus dem Wirken der beiden großen Wirtschaftsprognostiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, des Marxisten Eusen Varga und des Schweizer Bankiers Felix Somary. In dem Kapitel mit dem Untertitel „Methoden“ werden die historische Methode, die in erster Linie von der Möglichkeit historischer Präzedenz- Schlüsse ausgeht und die Querschnittana lyse, die von einer Analyse der Verhältnisse zu einem bestimmten Standpunkt ausgeht, näher untersucht. Zwei weitere Kapitel sind der Planung im Kapitalismus und dem Zusammenhang von Planung und Prognose gewidmet. (Da zu dieser Problematik meh rere Veröffentlichungen vorliegen, erüb rigt sich ein näheres Eingehen'-’). Der zweite wesentlich kürzere Teil des Werkes befaßt sich mit „Prognose und Planung für die sozialistische Wirtschaft“. Ausführungen über theoretische Pro bleme folgen Erörterungen über die Ge schichte der Planung in der UdSSR und über Probleme der Prognose und Planung in den sozialistischen Ländern. Kuczynski stellt fest, daß es für die sozialistische Ge sellschaft unmöglich ist, ohne Prognose und Geamtplan zu arbeiten. Es gibt theoretisch in der sozialistischen Wirtschaft keinen Grund für Disproportionen. Ihr zum Teil praktisches Zustandekommen erklärt sich aus Prognose- und Planungsfehlern und aus der historischen Situation, die durch die Existenz des imperialistischen Systems beeinflußt wird. Die sozialistische Gesell schaft wird aber Prognose und Planung von Jahr zu Jahr besser meistern. Die grundsätzliche und strenge Linienführung des ersten und zweiten Teils wird durch eine Fülle von Gedanken zu Detailproble men — z. B. über den historischen fort schrittfördernden Wert von Fehlprogno sen — bereichert. Eine genaue Kenntnis der marxistischen und bürgerlichen Literatur, die Verwendung von zahlreichen statisti schem Material und das enge Vertraut sein mit den Werken der Klassiker legen Zeugnis davon ab, daß Jürgen Kuczynski der anerkannte Wirtschaftshistoriker und vielgelesene Autor nach wie vor geblieben k 2czynski, der sich an dieser Stelle vor mit den Neukantianern und dem be- enden bürgerlichen Ökonomen Oskar Eenstern auseinandersetzt, betont, daß eschichte für Marx, Engels und Lenin Jeden habe, daß Gesellschaftsprogno- erell möglich sind und daß die Be- htigung der ökonomischen Gesetz- eit zur unabdingbaren Vorausset- eglicher Prognose zählt. Es ist aller fraglich, ob die These aufrecht zu ist, daß sowohl der historische Ma- ve de® ui 1 ' pi stef ft ul Ge®‘ terialismus als auch die Auffassungen von Rickert, Max Weber und Windelband in sich logisch aufgebaut seien, daß sie aber von völlig verschiedenen Prämissen ausge gangen seien und daher nur die Praxis die Richtigkeit eines der beiden Systeme be weisen könne. Kann man nicht im Gegen satz dazu den Neukantianismus auch an Hand seiner eigenen inneren Widersprüche der Unrichtigkeit überführen? In diesem ersten Kapitel vermißt man eine Definition des Begriffes „Prognose". Zwar holt das der Autor im folgenden Ka pitel nach, indem er gleichsam im Vorüber gehen mitteilt, daß eine Prognose „die Vor ausschau von neuen Ereignissen, von neuen Prozessen und Erscheinungen oder auch von der Fortdauer schon alter Ereignisse, Prozesse und Erscheinungen — jedoch nicht die Erklärung ihrer Gesetzmäßigkeit“ (S. 31) sei, aber die Definition des „Philo sophischen Wörterbuches“ (Leipzig 1969) ist dieser natürlich vorzuziehen (doch sie reicht für die Zwecke der vorliegenden Ar beit völlig aus. Manche Philosophen haben ebenfalls Definitionen aufgestellt, die nicht völlig exakt sind und dennoch zur Klärung der Gesamtproblematik Prognose-Progno stik beigetragen 1 ). Im folgenden wird nachgewiesen, daß eine Prognose auf sehr weite Sicht über die kapitalistische Gesellschaft möglich ist. Anders verhält es sich mit Prognosen auf kürzere Sicht (20 Jahre und weniger), die über eine anarchistische Gesellschaft aufge stellt werden. Dazu hat K. drei Kapitel ge schrieben, die er im Untertitel „Thesen und Behauptungen“, „Beweise“ und „Metho den“ nennt.. Es gelingt ihm der Nachweis, daß Prognosen langfristigen Charakters (bis zu 20 Jahren) über die kapitalistische Ge sellschaftsordnung nicht möglich sind, da die Wirtschaft anarchisch verläuft, da es keine „Normalentwicklung“ der Wirtschaft gibt und da zahlreiche exogene, insbeson dere politische Einflüsse auf den Wirt schaftsverlauf als Störfaktoren wirken. Auch Prognosen mittel- und kurzfristigen Charakters (bis zu fünf Jahren beziehungs weise einem Jahr) können aus den genann ten Gründen keine Bestätigung erfahren, zumal sich „weder der Zeitpunkt des Er scheinens noch die Stärke von Krisen und Höhepunkten der Prosperität aus analogen Präzedenzfällen in der Geschichte ableiten lassen“. (S. 53). Prognosen auf kürzeste Frist (bis zu drei Monaten), sogenannte Kleinstprognosen, seien möglich. Ku czynski bezeichnete sie als Basis, als eine Selbstverständlichkeit lseder 'wirtschafte liehen Tätigkeit, die durchaus eine Chance der Verwirklichung hätten. Die der bürgerlichen Ideologie verpflich teten Epigonen Kassandras werden also keineswegs von Pech verfolgt, sondern sie te0 fted * de ität , ta , Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein gro- 8 Licht. Und mach dann noch 'nen zwei- an Plan; gehn’ tun sie beide nicht“, singt sr Bettlerkönig Peachum in Bertolt nP Brechts „Dreigroschenoper“, Seine Skepsis 1 # wahrlich berechtigt. Weder diejenigen, ' e die kapitalistische Wirtschaft planen noLlten, um ihrer Störanfälligkeit Herr zu Bsrden, noch diejenigen, die sich als gei- #18 Nachfahren der sagenhaften Kassan- ; En 7 folgt in einem ersten Teil (Progno- ! Rafür die kapitalistische Wirtschaft), der 6 Viertel des gesamten Buches ein- ein grundsätzliches Kapitel über 5 generellen Möglichkeiten einer Pro- überhaupt, sowie für die kapitalisti- i, Gesellschaftsordnung insgesamt und "eTätiol-e ten 88 Nachfahren der sagenhaften Kassan- a fühlen und Prognosen aufstellen, konn- re ’n in der Regel davon überzeugen, daß sie KoGe Lichter seien. D j "zaepuII uer lesens wer len JunE- er" "en Publikationen von. Jürgen Kuczynski Sde I h e Feststellung, daß in den letzten fünf ° en eine Reihe von Büchern über Pro- game der Prognose in der sozialistischen V äellschaft erschienen hed Bführliche, philosophiscne unu okono- fted phe wie statistische Untersuchung der deb — - nertschaftsprognose im Kapitalismus in P DDR noch auf sich warten lasse. Sieht 4n Von den Forum-Serien des Berliner Tofessors Dieter Klein ab, so ist die ge- nte Literaturlage auf diesem Gebiet mDehin o, daß wir nicht gerade ver- W werden. Kuczynski will einmal eini- ? über den Stand der Wirtschaftspro- Morschung und ihre Resultate in den kbzten fünfzig Jahren berichten und zum Sderen einige prinzipielle theoretische lebgen zur Diskussion stellen. Er wendet 40 dabei ausdrücklich an einen breiten Nerkreis. Der kurzweilig geschriebenen " SGeitung „Propheten, Helden und schlaue Wehse" _ man sieht, daß die Journalisten Heinz Heitzer: Andere über uns. Das „DDR-Bild“ des westdeutschen Imperialismus und seine bürgerlichen Kritiker, VEB Deutscher Verlag der Wissen schaften, Berlin 1969, 290 Seiten, 8,60 Mark. „Andere über uns. Das ,DDR-Bild‘ des westdeutschen Imperialismus und seine bürgerlichen Kritiker“ nennt Heinz Heitzer, Professor für Geschichte der neuesten Zeit an der Deutschen Akade mie der Wissenschaften seine interes sante Studie. Dieser Titel stellt keine umfassende Aussage über den eigent lichen Inhalt des Buches dar. Dem Ver fasser kam es darauf an — wie er selbst in der Einleitung schreibt — aus offiziellen Stellungnahmen führender Repräsentanten des westdeutschen Staates sowie aus Auszügen aus der bürgerlichen Presse und politischer gend der Selbstverständigung der herr schenden Klasse dienen. Auf cie letzt genannten kam es dem Verfasser beson ders an. Zwar ist es wichtig, daß wir wissen, wie diejenigen über uns und ihre Politik gegenüber uns denken, die diese Politik beeinflussen — jetzt oder später. Das Weltbild des Bundesbür gers wird aber wohl weniger durch den „Spiegel“ oder „Die Welt“ geprägt, son dern durch die in mehreren Millionen erscheinende „Bild-Zeitung“. Ein Organ, für das — um mit dem von Heinz Heitzer oft zitierten Sebastian Haffner zu sprechen — „Russenkoller“ und „Kommunistenkomplex“ die mora lischen Stimuli sind. Hier könnte die Darstellung zu Illusionen über die tat sächlichen Schuttmassen führen, die hinwegzuräumen noch als Aufgabe steht. Diese Kritik hängt natürlich mit dem Aufbau des gesamten Buches zusam- Des Kaisers neue Kleider Publizistik der Bundesrepublik, die als repräsentativ gelten können, sowohl das offizielle „DDR-Bild“ des westdeutschen Imperialismus als auch die bürgerliche Kritik an diesem Zerrbild aufzuspüren. H. Heitzer geht jedoch in zweifacher Hinsicht darüber hinaus. Einmal hat er auch vorwiegend Journalisten anderer imperialistischer Staaten sowie Histo riker und Politologen zu Wort kommen lassen und zum anderen sah er sich ge nötigt, nicht nur das Bild der DDR, son dern auch die bundesdeutsche Politik gegenüber der DDR in ihren Variatio nen darzustellen. Das Buch, das sich an einen breiten Leserkreis wendet, aber „auch dem Spezialisten einige Anregungen zu geben“ hofft, behandelt in fünf Kapiteln die zwanzigjährige Geschichte der DDR in der Sicht ihrer Gegner, wobei der Verfasser sowohl die historische als auch die systematische Methode an wendet. Während in den fünfziger Jah ren die Greuel-Propaganda über die DDR selbst in sich als seriös gebenden Zeitungen überwog und Politiker und Publizisten vom baldigen Ende der DDR überzeugt waren, häuften und häufen sich besonders nach dem 13. August 1961 Elemente des Realis mus. Dabei gelingt es dem Verfasser, den Zusammenhang zwischen den Erfolgen der DDR und jenen -Elementen aufzu- zeigen, wobei er stets bemüht ist, den Hintergrund solcher „realistischer“ Positionen zu erhellen. Bewährten Vor bildern folgend, wird zwischen der Massenpresse und jenen Organen unterschieden, deren Artikel vorwie- men. Der Verfasser nennt drei Gründe, die ihn bewogen haben, eine derartig zeitaufwendige Arbeit aufzunehmen: das Eingeständnis der Niederlage des deutschen Imperialismus mit. dessen eigenen Worten zu vernehmen, den unter dem Zwang der Realität vollzo genen Wandel bürgerlicher Publizisten zu verfolgen und deutlich zu machen, was jene Herren vorhaben, wenn sie uns den Bruderkuß der Deutschen an bieten. Mit dieser Konzeption hängt auch zu sammen, daß der Leser den Eindruck gewinnt, daß die großbürgerliche Presse vor allem in der letzten Zeit relativ objektiv über die DDR informiert. Hin gegen weist der Verfasser an Hand anderer Untersuchungen nach, daß Ar tikel mit Informationen über die DDR einen äußerst geringen Raum einneh men. Der durchschnittliche Bundes bürger bleibt uninformiert. Der fesselnd geschriebenen Abhand lung merkt man auf Schritt und Tritt den bewährten Zeithistoriker an. Sie ist auf jeden Fall mehr als eine Verknüp fung von Zitaten, sondern gewinnt den Rang einer geschlossenen Darstel lung. Daß immer mehr Menschen ent decken, daß die neuen Kleider des Kai sers nur Hirngespinste von Publizisten und Politologen sind, die mit der Wahr- 1 heit auf Kriegsfuß stehen, ist das Ver dienst des engen Bündnisses ‛vn Par tei und Volk in der DDR. Der Ruf „siehe, er ist ja nackt“ wird an Kraft gewinnen. Dr. Günter Katsch a" 3 una za beeindruckt von der Fülle Anregungen, als auch von .3 :U" der der Seecnins Werken finden wir die Ana- gesellschaftlichen Grundlagen des et"’ ko"" l 05 qiss‛ sit and e"a n Sn • r ' —nvweuer Deslesen die —dus etrZialismus, oder der Sozialismus be- Läuse.“ 34Plichen Wärme, die von diesem ge- Revolutionär ausgingen. Es ist er- Sgend zu lesen, mit welchen speziellen 1 Sn sich Lenin bei der Lösung bestimm- Nteobleme des Gesundheitsschutzes be- ShaWie z. B. der Erfassung der Bade- 96en in Moorbädern, der Kontrolle der ^Temperaturen in Moskauer Kran- h Msern eder N/e Rn • h m en zur Be- qe JI' 5 , ess". 9^ d gmuicne Aufgabe und eine Funk- 28. Staates , erklärte Lenin im 2466019: „In einem Lande, das zerrüttet 3458 die erste Aufgabe, den Werktäti- RBenretten. Die erste Produktivkraft der Gktä-Menschheit ist der Arbeiter, der " wirige. Wenn er am Leben bleibt, wer- B r alles retten und wiederherstellen.“ e Fe ts in Lenins ersten historischen De- / 2 cdem Dekret über den Frieden, über Ä,nd und Boden, über die Nationali- Bubder Großindustrie, Eisenbahn. Ban- 9 He den Achtstundentag, über Dauer 5 Dosselung der Arbeitszeit u. a. wurden tischen und ökonomischen Voraus- hä mperaurem Ul IVOSna an Sern oder Maßnahmen -St’, FEnung des Fleckfiebers. Wie schwer a.2 61 ■ icklungsweg des sowjetischen Ge- hre" Ben “Sitswesens war und welche gewal- S! L Erfolge die Sowjetmacht bis heute ichd S9genand der niedrigsten Sterblichkeit er- lel 6 Bre" hat, läßt Lenins Ausspruch aus dem ch , $61919 erkennen: „Genossen, schenkt E. eekeEr age die größte Aufmerksamkeit. sche 9 Kieber) Entweder besiegen die Läuse Bhe“. zieht seine Arbeiten über den 20 4 heitsschutz, nach Analyse der kapi- B dfhen Produktionsweise, die Erkennt- 9 k der Kampf für den Sozialismus 2sto°mmunismus gleichzeitig der wirk- 3 4 Kampf für den Schutz der Gesund- 9 In Werktätigen ist. Davon ausgehend, B460 Sozialismus die Sorge um die Ge- lis'k der Werktätigen eine vorrangige 65M. Potulow: W. I. Lenin und der Ge- vpeitsschutz, 4; B Verlag Volk und Gesundheit. Berlin ' 512 Seiten, 29,80 Mark. E2 Ruhevoller wissenschaftlicher Klein- Rit hat Potulow Lenins Werke und 6 ‘Sinaidokumente aus den ersten Jah- #G3ch er Oktoberrevolution zusammen- eNSen und ausgewertet, um ausführlich R Rolle bei der Schaffung und Ent- ‘seng des sowjetischen Gesundheits- > 98 aufzuzeigen. ie", st0l" '• BUhr.seselischartuicnen Grundlagen des sLo Be"heitsschutzes. Als zentraler Ge- ata "0h durchzieht seine Arbeiten über den ich alt® hre" QLe GE ce“S d! ntca EVhguuzlansn le 2 der Wi h H haftliche eioß" - rdid. Ein Buch, das jeder Mediziner kennen sollte Setzungen der Arbeits- und Lebensbedin gungen der Bevölkerung geschaffen. Lenin maß dem Gesundheitsschutz kei nen abstrakten humanistischen Charakter zu, sondern unterstrich stets die wichtige Rolle der Volksgesundheit für die ökono mische Entwicklung der Sowjetunion und den Aufbau des Sozialismus. Die von Lenin ausgearbeiteten Grund prinzipien auf dem Gebiet des Gesund heitsschutzes, das Prinzip umfassender gesundheitsfördernder und hygienischer Maßnahmen mit dem Ziel der Krankheits verhütung, das Prinzip der allseitigen Be friedigung der Bedürfnisse der Werktäti gen im Hinblick auf eine qualifizierte me dizinische Betreuung, das Prinzip der Ein heit von Theorie und Praxis sowie der Teilnahme der Werktätigen am Aufbau des Gesundheitswesens bestimmten und be stimmen noch in der Zukunft den Aufbau und die Entwicklung des Gesundheits wesens der sozialistischen Länder. Lenin erkannte, daß die Sorge um die Gesundheit der Werktätigen eine Funktion des Staates sein muß. In seinen Dekreten berücksich tigte er, daß nur mit Übernahme der Staats geschäfte durch das Volk und mit einem staatlichen Gesundheitswesen die Bedin gungen für die Einheit und Planmäßigkeit der Maßnahmen auf dem Gebiet des Ge sundheitswesens geschaffen werden. Etwa 25 Prozent aller Ärzte der Welt ar beiten in der Sowjetunion, deren Bevölke rung jedoch nur 7 Prozent der gesamten Erdbevölkerung stellt. Die mittlere Lebens erwartung stieg von 32 auf 70 Jahre. Die Erfolge des sowjetischen Gesundheits wesens sind einmal begründet in den hohen materiellen Aufwendungen des Staates für die medizinische Forschung und Praxis und zum anderen basieren sie gleicher maßen auf einer klaren politisch-ideologi- sehen Orientierung aller Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Bereits am ersten Tag der Sowjetmacht wurde beim Revolutionären Militärkomi tee des Petrograder Sowjets eine mediz- nisch-hygienische Abteilung geschaffen, die der Arzt und Bolschewik Barsukow leitete. Diese Arbeitsgruppe war beauf tragt, die gesamte medizinische und hy gienische Arbeit im Lande zu reorganisie ren. Zu den Wissenschaftlern, die sofort und entschlossen auf der Seite der Sowjetmacht kämpften, gehört W. M. Bechterew. Einem Aufruf Bechterews an alle Ärzte der Welt vom Jahre 1919, der auch heute noch volle Gültigkeit besitzt, sei folgender Abschnitt entnommen: „An einem Wendepunkt der Geschichte kann man nicht am Kreuzweg stehen und warten. Not tut. der Wille zum Handeln, zum Aufbau und zur schöpferi schen Arbeit, und für uns Wissenschaftler, die stets ihre Kräfte in den Dienst der Menschheit gestellt haben, darf es kein Schwanken geben.“ Lenin maß dem Aufbau eines obersten staatlichen Organs für den Gesundheits schutz der Werktätigen große Bedeutung bei. Nach umfassender Aufklärungsarbeit über die Zweckmäßigkeit einer zentralen staatlichen Leitung wurde im Juli 1918 ein Volkskommissariat für Gesundheitswesen geschaffen. Lenin unterzeichnete über 100 Dekrete über die Organisation des Gesundheits schutzes. Der erste Volkskommissar für Ge sundheitswesen, N. Semaschko, schreibt in seinen Erinnerungen, daß Lenin besonders die Arbeit auf dem Gebiet der Hygiene und Epidemiologie beeinflußt hat. Wörtlich schreibt Semaschko: „Aber das Wichtigste war, Lenin zeigte uns, wie man den Kampf gegen die Seuchen führen muß. Er ver band den Kampf gegen das Fleckfieber mit all unseren ökonomischen und kulturellen Maßnahmen, mit der gesamten Arbeit un seres sozialistischen Aufbaus.“ Lenins wissenschaftliche Arbeiten und Erkenntnisse übten und üben einen gewal tigen Einfluß auf die Entwicklung der me dizinischen Wissenschaft aus. Er betrach tete die Wissenschaft nicht nur als Mittel zur Erklärung der Umwelt, sondern als einen wesentlichen Faktor für den Aufbau der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Der Entwicklung der Wissenschaft und der Anwendung ihrer Erkenntnisse in der Pra xis wird von Lenin in seinem Plan zur so zialistischen Umgestaltung des alten Ruß lands entscheidende Bedeutung zugemes sen. Sein Augenmerk war darauf gerichtet, daß die wissenschaftliche Forschung mit den Aufgaben des sozialistischen Aufbaus verbunden wurde. Er lehnte entschieden die alte Auffassung von der Wissenschaft als einem abstrakten Bereich des Denkens ab. Noch unter den Bedingungen des Inter ventionskrieges wurden auf Initiative Lenins Maßnahmen ergriffen, um die Ent wicklung der Wissenschaft und die prak tische Anwendung ihrer Erkenntnisse vor anzutreiben. Es ist interessant, in Potulows Buch zu lesen, welche Aufmerksamkeit Lenin den Arbeits- und Lebensbedingun gen der Wissenschaftler widmete. Auf seine Anregungen gingen Erhöhungen der Le bensmittelrationen, verbesserte Brennstoff versorgung, die Ausarbeitung von Prämien ordnungen oder die Bereitstellung eines zusätzlichen Arbeitsraumes für Wissen schaftler zurück. Ein Zeitgenosse Lenins, Petrow, berichtet über Lenins Interesse an den Forschungen des hervorragenden Phy siologen Pawlow. Um bessere Bedingungen für Pawlows wissenschaftliche Arbeiten zu schaffen, erhielt Pawlow von der Sowjet regierung auf Lenins Anweisung einen un begrenzten Kredit. Bei seinen Formulierungen über die Auf gaben der Wissenschaft berücksichtigte Lenin immer den Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Klassenkampt. Die fort schrittliche Wissenschaft ist dazu berufen, dem Volk zu dienen und den gesellschaft lichen Fortschritt zu gewährleisten. Der praktische Gebrauch der Wissenschaft hängt davon ab, in wessen Händen sie sich befindet. Diese Erkenntnis finden wir be stätigt in dem Bestreben der Monopole bei ihrer Politik der Systemerhaltung, die Wis senschaft und Technik sowie andere gesell- schaftliche Bereiche umfassend in ihren Dienst zu stellen. Lenins Interesse war nicht nur auf die Gesellschaftswissenschaften beschränkt, er beschäftigte sich ebenso intensiv mit den Naturwissenschaften. Besonders während seiner Ausarbeitungen über den dialekti schen Materialismus studierte er wissen schaftliche Literatur der verschiedensten Zweige der Naturwissenschaft. Er weist darauf hin, daß es gilt, die wissen- schaftlichen Entdeckungen zu verallge meinern und daraus dialektisch-materia listische Schlußfolgerungen zu ziehen. Zur Entlarvung der Versuche bürgerlicher Ideo logen, die ihre Weltanschauung durch große Entdeckungen der Naturwissenschaft zu behaupten versuchen, fordert Lenin von jedem Naturwissenschaftler, daß er eine „gediegene philosophische Grundlage“ be sitzt und ein bewußter Anhänger des dia lektischen Materialismus ist. In speziellen Arbeiten hat Lenin darge- legt, wie an eine wissenschaftliche For schung heranzugehen ist. Allgemeingültig- keit für alle Wissenschaftler haben Lenins Ausführungen, wie man Fakten sammelt, einschätzt, analysiert, wie sich eine wissen schaftliche Theorie entwickelt und welche Rolle die Praxis für die Erkenntnis spielt. Hierzu sei ein besonders interessantes Zi tat von Lenin wiedergegeben: „Auf dem Gebiet der gesellschaftlichen Erscheinun gen gibt es ein außerordentlich verbreitetes und ebenso fehlerhaftes Verfahren, näm lich das Herausgreifen einzelner Tatsachen und das Jonglieren mit Beispielen. Bei spiele einfach zusammentragen macht keine Mühe, hat aber auch keine oder nur rein negative Bedeutung, denn worauf es ankommt,,das ist die konkrete historische Situation, auf die sich die einzelnen Fälle beziehen. Tatsachen sind, nimmt man sie in ihrer Gesamtheit, in ihrem Zusammen hang, nicht nur hartnäckige, sondern auch unbedingt beweiskräftige Dinge. Nimmt man aber einzelne Tatsachen, losgelöst vom Ganzen, losgelöst aus ihrem Zusammen hang, sind die Daten lückenhaft, sind sie willkürlich herausgegriffen, dann ist das eben nur ein Jonglieren mit Daten oder etwas noch Schlimmeres.“ Potulow zeigt, so, wie der Leninismus als Marxismus unserer Tage insgesamt richtungweisend für die gesellschaftliche Entwicklung zum Sozialismus-Kommunis mus ist. so besitzen auch Lenins Ausfüh rungen über das Gesundheitswesen rich tungweisenden Einfluß auf die Entwick lung unseres sozialistischen Gesundheits wesens. Ausgehend von dem Bedürfnis des Arztes nach tieferer Einsicht in gesell schaftliche Prozesse und Zusammenhänge, stellt Potulows Buch eine Fundgrube für das Verständnis vieler Zusammenhänge der medizinischen Wissenschaft im gesell schaftlichen Bereich dar. R. MÖRICKE UZ 24/70, Seit« 5
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