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(Fortsetzung von Seite 5) Entwicklung ihrer Menschen), eine besondere Verantwortung tragen. Die Parteigruppe des Instituts hat die Orientierung und praktische Len kung der Arbeit des Instituts in die ser Richtung systematisch zu kon trollieren. Im Interesse der wirk samen Lösung dieser Aufgaben ach tet die HPL auf den zweckmäßigen Einsatz der Genossen des Instituts, vor allem auf dem Gebiet der Pro paganda und Agitation. 3. 6 Die Wirksamkeit des Instituts für Gesellschaftswissenschaften ist wesentlich abhängig vom koordinier ten Zusammenwirken aller Gesell schaftswissenschaftler der TH. Des halb ist der vorgeschlagene Rat für Oekonomie schnellstens zu bilden. Weiter ist eine enge Zusammenarbeit des Instituts für Gesellschaftswissen schaften mit dem Institut für Ge schichte der Technik zu organisieren. Diese Maßnahmen sind unter Lei tung des Prorektors für Gesell schaftswissenschaften bis Ende des Studienjahres durchzuführen. 3. 7 Die Arbeit der Verwaltung ist (in ihrem Inhalt wie in ihrem struk turellen Aufbau) ständig in Ueber einstimmung mit den sich (entspre chend ihrem perspektivischen Profil) verändernden Aufgaben der TH zu bringen. Die in den letzten Wochen einge leiteten bzw. durchgeführten Verän derungen in Richtung auf eine ziel strebigere Arbeit der Verwaltung (festumrissene Aufgabenbereiche — Festlegung der persönlichen Verant wortung für die einzelnen Mitarbei ter u. ä.) sind zu festigen und wei terzuführen. Die Abgrenzung der Verantwortungsbereiche zwischen Verwaltung und Instituten bzw. Fa kultäten ist ebenfalls in Angriff zu nehmen. Es ist zielstrebig auf eine weitestgehende Rationalisierung der Verwaltungsarbeit und in diesem Zusammenhang auf eine bessere Ausnutzung der vorhandenen mate riellen und personellen Möglichkei ten hinzuarbeiten. Der entscheidende Hebel zur Lösung aller Aufgaben be steht in einer durchdachten fach lichen und politischen Qualifizierung aller Mitarbeiter der Verwaltung. Die Verbesserung der Arbeit der Verwaltung in der hier angedeuteten Richtung ist durch entsprechende materielle und moralische Anreize stärker zu fördern. Die Leitungen der APO auf dem Gebiet der Verwaltung haben die vom Verwaltungsdirektor in dieser Richtung organisierte Arbeit wirk- sam zu unterstützen. Zu Beginn des Studienjahres 1964/65 ist zwecks weiterer Verbes serung der Verwaltungsarbeit eine ökonomische Konferenz an der TH durchzuführen. Dabei, wie überhaupt bei der Lösung prinzipieller Pro bleme der Verwaltungsarbeit, ist der Verwaltungsdirektor durch das Insti tut für Oekonomie des Maschinen baus zu unterstützen. 4. Schwerpunkte der politisch-ideo logischen Massenarbeit: Diese Schwerpunkte sind in enger Verbindung mit den in Lehre. Erzie hung und Forschuog genannten zu betrachten. In breitem und prinzi piellem Meinungsstreit zu allen in der Entschließung dargelegten Schwerpunkten der ideologisch-poli tischen Arbeit sind alle uns hemmen den, fremden und feindlichen Ein flüsse wirksam zu überwinden 4.1 Ueberzeugend ist zu klären, daß die Sicherung des Friedens und die Lösung unserer nationalen Frage das Zurückdrängen und die Ueber- windung des Militarismus und Im perialismus in Westdeutschland er fordert. und nicht durch eine prinzi pienlose Wiedervereinigung erfolgen kann. Dabei ist, ausgehend von den Bestrebungen der westdeutschen Mi litaristen, die Verfügungsgewalt über Atomwaffen zu bekommen, „Hochschul-Spiegel" Seite 6 nachzuweisen, wie notwendig es ist, unseren konstruktiven Vorschlägen zur Sicherung des Friedens und zur Lösung der nationalen Frage noch nachdrücklicher zur Durchsetzung zu verhelfen: 4. 2 Es muß nachgewiesen werden, daß die Bemühungen der SED und der anderen kommunistischen und Arbeiterparteien unter Führung ihrer bewährten Vorhut, der KPdSU, um die Geschlossenheit der internationalen kommunistischen Bewegung auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus von ent scheidender praktisch-politischer Be deutung sind für den erfolgreichen Kampf aller Völker gegen den Im perialismus, um Frieden, Demokra tie, Sozialismus und Kommunismus, daß diese Bemühungen die offene Entlarvung der antimarxistischen Auffassungen und der verderblichen Spaltertätigkeit der chinesischen Führer erfordern. 4. 3 Es ist die Ueberzeugung zu festigen, daß der im RGW einge schlagene Weg der richtige zur wirk samen Zusammenfassung aller Kräfte der sozialistischen Länder im Interesse des ganzen sozialistischen Weltsystems und jedes einzelnen so zialistischen Landes ist. 4. 4 Allseitig ist nachzuweisen, daß die weitere erfolgreiche Entwicklung unserer Republik vor allem davon abhängt, wie wir das neue ökono mische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft auf al len Gebieten unserer Arbeit durch zusetzen verstehen. 5. Schwerpunkte auf dem Gebiete der Führungstätigkeit der Partei organisation: 5.1 Das Hauptproblem der Füh rungstätigkeit ist die Ueberwindung des Widerspruchs zwischen der im wesentlichen richtigen Konzeption der Parteileitung und ihrer im we sentlichen konzeptionslosen Arbeit bei der Durchsetzung derselben. Da zu gilt es, in der ganzen Parteiorg- ganisation die Tendenzen zur Selbst zufriedenheit und zur politischen Sorglosigkeit zu überwinden und eine sachliche, kritische Atmosphäre zu schaffen. Die Ueberwindung die ses Widerspruchs erfordert die Durchsetzung des neuen ökonomi- sehen Systems der Planung und Lei tung auch in der ideologischen Ar beit. Das verlangt an unserer TH vor allem: gegen alle Auffassungen und Praktiken zu kämpfen, die, wie ins besondere die Trennung der fach lichen und' organisatorischen Aufga ben von den ideologischen, der in haltlichen Umstellung der Parteiar beit auf das Produktionsprinzip im Wege stehen; nicht nur den Inhalt der politisch- ideologischen Arbeit wissenschaftlich zu planen, sondern in diese Planung auch die Mittel und Methoden zur Durchsetzung der Ideen sowie die Wege der Information und Kontrolle ei nzubezi ehen; die materiellen Hebel so anzuset zen, daß sie der Entfaltung eines re gen geistigen Lebens an der TH und der Erhöhung des gesellschaftswis senschaftlichen und naturwissen schaftlich-technischen Niveaus aller Hochschulangehörigen dienen; eine straffere, zielgerichtete und auf Schwerpunkte orientierte Lei tungstätigkeit auszuüben. 5. 2 Die Arbeitsweise der HPL so wie der APO-Leitungen ist so zu verändern, daß alle Leitungsmitglie der aktiv in die Ausarbeitung und Durchführung der Beschlüsse und Maßnahmen einbezogen werden. Dazu werden bei der HPL — ohne die Verantwortung der Gesamtlei tung für die Tätigkeit der Parteior ganisation einzuschränken — Arbeits gruppen für Mathematik und Natur wissenschaften, technische Wissen schaften, Gesellschaftswissenschaf ten. Studenten und Verwaltung ge bildet. Ihnen gehören die Hochschul parteileitungsmitglieder sowie staat liche Leiter, Funktionäre der APO und Massenorganisationen aus den betreffenden Bereichen an. Sie wer den von einem Sekretär oder Mit glied der HPL geleitet. Diese Arbeits gruppen sollen vor allem eine qua- litativ wirksamere Anleitung der APO bzw. Massenorganisationen und durch die unmittelbare Tätigkeit der Hochschulparteileitungsmitglieder in den einzelnen Arbeitsbereichen eine gründlichere Kontrolle der Beschlüsse gewährleisten. 5. 3 Die APO-Leitungen führen zu den sich aus den Parteibeschlüssen für ihre Arbeit ergebenden Aufga ben seminaristische Beratungen durch. Daran nehmen die Arbeits gruppen der HPL bzw. Vertreter derselben teil. 5.4 Bei der Durchsetzung des Produktionsprinzips in unserer Par teiarbeit erhöht sich auch prinzipiell die Verantwortung der Parteigrup penorganisatoren, weil durch die Tä tigkeit der Parteigruppen die Ge nossen am konkretesten zur Ver wirklichung der Parteibeschlüsse befähigt werden müssen. 5. 5 Die HPL führt in Auswertung der Delegiertenkonferenz im Mai die ses Jahres eine Beratung mit Lei tungsmitgliedern, leitenden Funktio nären der Massenorganisationen und staatlichen Leitern durch, um die prinzipielle Bedeutung der neuen Ar beitsweise zu erläutern und zugleich die Erfahrungen über neue und zweckmäßige Formen und Methoden für eine wirksame Parteiarbeit aus zutauschen und zu verallgemeinern. 5. 6 Die Wirksamkeit der wichtig sten Mittel und Methoden der poli tisch-ideologischen Arbeit ist zu er höhen: 5. 61 Der „Hochschul-Spiegel“ hat erstrangige Bedeutung für ein reges geistig-kulturelles Leben an der TH und muß durch einen breiten und interessanten Meinungsstreit die Hauptaufgaben in Lehre, Erziehung und Forschung zielstrebig lösen hel fen. Inhalt und Methode seiner Ge staltung sind von der HPL anhand konkreter Arbeitspläne der Redak tion, sowohl für jedes neue Studien jahr als auch für die vierteljährliche Gestaltung zu bestätigen. Im Mai die ses Jahres ist die Redaktionskom mission durch fachlich und politisch qualifizierte Genossen aus verschie denen Bereichen der TH arbeitsfähig zu gestalten. Der Redakteur ist ver pflichtet, durch rechtzeitige Vorlagen eine sachliche und kollektive Gestal tung der einzelnen Ausgaben der Zeitung durch die Redaktionskom mission zu gewährleisten. 5. 62 Die marxistischen Kolloquien für die Wissenschaftler müssen bei Orientierung auf die Hauptaufgaben der TH stärker der Klärung der da mit zusammenhängenden wichtigen ökonomischen, soziologischen und weltanschaulichen Probleme dienen. Sie müssen bewußter die von der marxistisch-leninistischen Philosophie ausgehende Meinungsbildung för dern. Die für die Durchführung der Kolloquien verantwortlichen Genos sen der HGL haben die Gestaltung derselben mit einem möglichst brei ten Kreis von Wissenschaftlern zu beraten. Der Plan für das kommende Studienjahr ist bis Ende des voran- gegangenen Semesters jeweils von der HPL bestätigen zu lassen und den Teilnehmern rechtzeitig be kanntzugeben. Für die Assistenten kolloquien gilt in Verbindung mit den unter 2.44 gestellten Aufgaben die gleiche Grundorientierung. 5.63 Unter den vielseitigen Mög lichkeiten zur Entwicklung des gei stig-kulturellen Lebens an der TH verdient der Studentenclub höchste Aufmerksamkeit. Ohne die so wich- tige kulturelle Selbstbetätigung der Studenten irgendwie einzuengen, müssen besonders die Leitungen der APO darauf hinwirken, einen mög lichst großen Kreis von Wissenschaft lern und Assistenten zur sinnvollen Mitgestaltung der Veranstaltungen im Studentenclub zu gewinnen, um die dort gegebenen Möglichkeiten für die Entwicklung der Studenten zu sozialistischen Persönlichkeiten aktiv zu nutzen. Die HPL hilft der FD J-Leitung, die Entwicklung des Lebens im Studentenklub klug und zielstrebig in diese Richtung zu lenken. 5.64 Im Parteilehrjahr muß die marxistisch-leninistische Bildung der Genossen in enger Beziehung zu den an der TH zu lösenden Hauptaufga ben erhöht werden. Das Farteilehr- jahr muß die Genossen so erziehen, daß sie sich der Parteiorganisation gegenüber vor allem für die Ver wirklichung der Parteibeschlüsse auf ihrem konkreten Arbeitsgebiet ver antwortlich fühlen. In dieser Rich tung ist das Parteilehrjahr durch die HPL und die Leitungen der APO an zuleiten, zu kontrollieren und aus zuwerten. Um diese Mittel und Methoden der ideologisch-politischen Ardeit mög lichst wirksam zu gestalten, muß die HPL jede ressortmäßige Arbeit mit ihnen überwinden und sie sinnvoll aufeinander abstimmen. 5.7 Die Entwicklung der TH zu einem geistig-kulturellen Zentrum Karl-Marx-Stadts. das vornehmlich der naturwissenschaftlich-technischen Qualifizierung der Werktätigen die nen sollte, ist stärker zu fördern. Dazu führt die Hochschulleitung bis Oktober 1964 eine Beratung mit Vertretern der Fakultäten und ge sellschaftlichen Organisationen durch. Die im Rahmen der Vortragstätig keit der KDT und der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse gesammelten Erfahrun gen sollen dabei ausgewertet werden. 5.8 Die Wirksamkeit der ideolo- gisch-politischen Führung hängt entscheidend von einer zweck mäßi gen Abstimmung der Tätigkeit der Massenorganisationen durch die HPL ab. Die Leitung der FDJ-Organisation muß sich stärker auf die kollektive Erziehung und Selosterziehung der Studenten zu allseitig gebildeten so zialistischen Persönlichkeiten im Sinne der Forderungen des Jugend kommuniques konzentrieren. Die Leitung der Hochschuigewerk- Schaftsorganisation muß sich beson- . ders auf die Entwicklung einer brei ten demokratischen Mitgestaltung aller Hochschulangehörigen bei der Vorbereitung und Durchsetzung wichtiger Maßnahmen der staat lichen Leitung konzentrieren. Dabei wird sie ihrer Rolle als Interessen- Vertreter aller Kollegen sowie ihrer Kontrollpflicht am besten gerecht werden. In diesem Zusammenhang haben die gemeinsamen Arbeitspro gramme des Institutsdirektors und der Gewerkschaftsgrippe besondere Bedeutung. Die Leitungen der FDJ und der Gewerkschaft müssen ihre gesamte Arbeit stärker von dieser Orientie rung aus planen, durchführen und auswerten. 5. 9 In ihrer ideologisch-politischen Führungstätigkeit hat die HPL den Frauenausschuß wirksamer zu unter stützen. Die Leitungen der Partei, der Massenorganisationen und die staat lichen Leiter haben die Entwicklung der Frauen und Mädchen an der TH vor allem dadurch stärker zu för dern, daß sie ihnen wirksam bei ihrer schnellen Qualifizierung hel fen. Das muß für alle Leitungen das Hauptkriterium dafür sein, wie ihre Arbeit der Förderung unserer Frauen und Mädchen dient. 6. Um die gesamte Kraft der Par teiorganisation für die Lösung der Hauptaufgaben an der TH voll wirk sam werden zu lassen, müssen alle APO und Parteigruppen eindeutiger als bisher zum Hauptkriterium für das parteiliche Verhalten jedes Ge nossen die Frage machen: „Wie er füllst du die Parteibeschlüsse auf deinem Arbeitsgebiet?“ Karl-Marx-Stadt, 25. April 1964