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Plaste im Maschinenbau Antwort auf: 0429 —5-u • . (Fortsetzung von Seite 3) den, 20 Prozent sind Plastartikel für den Haushalt und sonstige Anwen dungsgebiete. Es ist jedoch aus volkswirtschaft lichen Gründen erforderlich, und die ses gilt besonders für den Maschinen bau, in noch größerem Maße Plaste als Konstruktionselemente zu ver wenden. Neben Lagern aus Plasten haben zahlreiche andere Maschinenelemente Eingang in die Praxis gefunden und ihre Bewährungsprobe bestanden, wie zum Beispiel Zahnräder, Bedie nungselemente, Rohrleitungen und Schläuche für Oel und Kühlmittel, Schutzdeckel und Hauben, Wannen, Verkleidungen, Behälter, Räder, Schrauben und Nieten sowie Arma turen. Von sehr wesentlicher, doch viel fach noch wenig erkannter Bedeu tung für die Praxis ist der Einsatz von Plaste als Klebstoff für Metall verbindungen. Solche Verbünde er geben als wesentliche Vorteile: Viel fach sehr erhebliche Kostensenkung und Steigerung der Arbeitsprodukti vität, Einsparung von Buntmetallen, Fortfall von Normteilen, wie zum Beispiel Nieten und Stifte, Entfeine- rung von Toleranzen, Einsparung und Fortfall von Zerspanungsarbei ten, Möglichkeit der Vereinfachung der konstruktiven Lösung, Vermei dung von Kontaktkorrosion, Fortfall von Abdichtungsarbeiten, Behebung von Guß- und Zerspanungsfehlern, Ausbesserung von Verschleißteilen. Trotzdem sind bei weitem noch nicht alle Einsatzmöglichkeiten er ¬ schöpft. Sowohl in Qualität als auch in Quantität läßt sich der Plastein satz noch erheblich steigern. So ist zum Beispiel durch die neuen Plaste der letzten Jahre (glasfaserverstärkte Polyester, schlagfestes Polystyrol und PVC) die Möglichkeit gegeben, Ge häuseabdeckungen für den Maschi- nenhau herzustellen. Desgleichen können ohne Bedenken Plastrohre im Maschinenbau für Hydraulik und Kühlmittel in breitestem Maße ein gesetzt werden. Im Maschinenbau noch nicht ausreichend Der Maschinenbau hat die Vorteile der Verwendung von Plastwerkstof fen erkannt. Vielfach führen die Ar beiten aber wegen mangelnder Qua lifikation nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Hinzu kommt, daß oft nicht die plastgerechten Konstruktions grundsätze beachtet werden, sondern lediglich in der Konstruktion der metallische Werkstoff durch einen Plast ersetzt wird. Daß unter diesen Umständen die hergestellten Pro dukte nicht den an sie gestellten An forderungen genügen können, dürfte verständlich sein. Nachteilig wirkt sich hier noch oftmals die Tatsache aus, daß zur Zeit auf einigen Gebie ten der Bedarf an Plastwerkstoffen noch nicht voll gedeckt werden kann und eine Unterstützung durch Plast fachleute noch nicht in dem wün schenswerten Umfang geschieht. Durch den weiteren Ausbau der Petrolchemie in Schwedt und Leuna II und nach Erscheinen eini ger neuer Plaste, des Polyoxymethy ¬ lens und Polycarbonats, werden uns aber in den kommenden Jahren Plaste nach Sorte und Menge ausrei chend zur Verfügung stehen. Aufgaben unserer Hochschule Um auf diesem relativ jungen Fachgebiet den Mangel an qualifi zierten Kadern auszugleichen, wurde sowohl an der TU Dresden als auch an der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt eine Fachrichtung „Tech nologie der Plastverarbeitung“ ge gründet, deren Aufgabe es ist, Di plom-Ingenieure auf diesem Gebiet auszubilden. Jetzt besteht an derar tigen qualifizierten Kräften ein großer Nachholebedarf, der sich in folge des stürmischen Ausbaues des Produktionsvolumens der Plaste noch erheblich steigern wird. Diesem Gesichtspunkt Rechnung tragend sind auch in diesem Jahr seitens des Staatssekretariats die Im matrikulationsziffern weiter erhöht worden. Die Hochschule ist sich darü ber im klaren, daß das Institut für Technologie der Plaste nur proviso risch untergebracht ist und bei An halten der hohen Immatrikulations zahlen eine Erweiterung, besonders des Versuchsfeldes und der Labors für experimentelle Arbeiten, bedarf. Der damit notwendige personelle Ausbau würde sich vorwiegend auf Dozenten und Personal für das Ver suchsfeld erstrecken. Dies sind un mittelbar vor uns stehende Planauf gaben. Kontinuierlich arbeiten, aber wann? („Hochschul-Spiegel“ Nr. 19/63) In Betrachtungen über die sehr knapp bemessene Arbeitszeit wird von der Seminargruppe 5/XII der Vorschlag unterbreitet, von dem Be rufspraktikum 14 Tage für eine Prü fungsvorbereitung abzuzweigen. Es muß an dieser Stelle herausgestellt weiden, daß eine solche Lösung nicht unseren Auffassungen entspricht, da gerade die Zeit eines richtig gestalte ten Praktikums für den Studenten die Verbindung zur Praxis schafft, die für seine spätere Tätigkeit von außer ordentlicher Bedeutung ist. Vom Institut für Werkzeugmaschi nen wurden zur Gestaltung des künf tigen Praktikumablaufes für neue immatrikulierte Studenten Vorschläge erarbeitet und dem Protektorat bis 30. November 1963 übermittelt. Für alle Studenten höherer Semester las sen sich nach diesen Vorschlägen ge wisse Uebergangslösungen nicht ver meiden, trotzdem liegt seit genann tem Datum eindeutig fest, welche Praktika von den einzelnen Seme stern der Fachrichtung KW in diesem Jahr durchzuführen sind. Die Seme ster 3, 5 und 7 führen — in Reihen folge gesehen — die Praktika Spanen, Montage, Technologie durch und wur den bereits dementsprechend in die Betriebe vermittelt. Dipl.-Ing. Caspar, Institut für Werkzeugmaschinen IIlIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Stille Helfer Beim Stundenplaner | Wer je an unserer Hochschule g einmal den Semesterstundenplan = „zusammengebaut“ hat, weiß ein E Lied davon zu singen: Es ist = „eine Wissenschaft für sich“, E wie man so sagt! Und im Grunde = ist es das auch, wenn auch nur = im Sinne der Methode, die ver- = schicdensten Faktoren, die bei der = Stundenplanung eine Rolle spie- = len, „unter einen Hut“ zu bekom- = men. Das sind z. B. die Wünsche E der Institute, die vorhandenen = Räumlichkeiten, die verschiedenen = Studienreformen und schließlich g Sonderfälle, wie Tagungen und = andere Veranstaltungen, die in g unserer Hochschule laufend statt- g finden. Früher, als unsere TH noch nicht E diesen Umfang besaß, war es noch g möglich, daß die Stundenplan- = gestaltung von einem Mitarbeiter = der Hochschule „nebenbei“ über- = nommen werden konnte. Diese = Zeiten sind jedoch dahin. Heute = zwingen die Verhältnisse dazu, be- E sonders die räumlichen, alle Res- = sourcen gründlich auszunutzen = und im Interesse eines reibungs- E los verlaufenden Lehrbetriebes g exakt und übersichtlich zu planen. und selbst mit gebaute Magnet dispositionstafel ist — obwohl als System nichts Neues — eine aus gezeichnete Sache und in gewisser Hinsicht einmalig. Viele werden sie inzwischen kennen und sich von ihren Vorzügen überzeugt haben, besonders unsere Instituts sekretärinnen, die jedes Semester nur noch den fertigen zerlegten Plan übernehmen und in den Ord ner einheften brauchen. Kurz ge sagt: die Magnettafel hat sich be währt und ist heute nicht nur ein guter Helfer an unserer Hoch schule, sondern hat inzwischen auch andere Hochschulen an geregt, die gleiche Methode einzu führen. ziehen. Deshalb macht den Kol- = legen die Raumplanung immer = mehr Sorgen, ganz besonders die = Planung der Seminarräume, an g denen es durchaus keinen Ueber- = fluß bei uns gibt. Ob es nicht = zweckmäßig wäre, sich im Hin- g blick auf die wachsenden Studen- = tenzahlen doch einmal Gedanken g darüber zu machen, wie dem = Schwund an Seminarräumen Ein- g halt geboten werden kann? Im übrigen: Kollege Heinz Kitt- g ler wurde inzwischen als Leiter = der Abteilung Planung an unserer g Hochschule eingesetzt. Die Stun- = denplanung übernimmt seine Mit- E arbeiterin Kollegin Renate Knorr. g Daß dies, trotz mancherlei E Schwierigkeiten, möglich ist, be- E wies Kollege Heinz Kittler, der E 1961 an unserer Hochschule als g Referent für Stundenplanung an- E fing. Obwohl er für diese spezielle = Arbeit keine Erfahrungen mit- g brachte, entwickelte er doch in g kurzer Zeit eine Methode, die g erstmalig gestattete, optimal zu E planen und Ueberschneidungen zu = vermeiden. Die von ihm erdachte Trotz der Vorzüge, die die Ma gnettafel bietet, kann der Stunden plänen natürlich nicht „zaubern“, d. h. er kann auch nur das Vor handene in die Planung einbe- der Wissenschaft Erstes Training im Fechten Die Sektion Fechten beginnt nach dem Praktikum, am Freitag, dem 3. April, erstmalig mit dem offiziellen Training in der Kaufmännischen Be rufsschule, Karl-Marx-Stadt, Otto- Nuschke-Straße/Ecke Weststraße, in der Zeit von 18.30 bis 20.30 Uhr. Der Ruf geht an alle Interessenten, sich rege an diesem Training zu be teiligen ! Neue Bücher Ing. W. Eckerkunst. Automatisie rung in der Längenmeßtechnik. 320 Seiten, 346 Abbildungen, 11 Ta feln, 41 DM. Franz Friedrich. Standardgerechtes Konstruieren und Zeichnen. 212 Sei ten, mit zahlreichen Bildern, 12.80 DM. Johannes Gubler. Mathematik und Leben. Band II, Logarithmnien — Reihen — Trigonometrie —Gleichun gen — Statistik. 629 Seiten, 253 Bil der, zahlreichen Beispielen und durchgerechneten Aufgaben, 24 DM. Rudi Kausch. Elektrische Meßver fahren für nichtelektrische Größen. (Automatisierungstechnik Band 13) 80 Seiten, 76 Abbildungen und eine Tafel, 4,80 DM. Grundlagen der Schweißtechnik. Herausgegeben von Beckert. 178 Sei ten mit 137 Abbildungen und 33 Ta feln, 13 DM. Herausgegeben von der SED-Betriebs parteiorganisation der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. Verant wortlicher Redakteur: Dipl.-Lehrer H Model Veröffentlicht unter Lizenz- Nr 125 des Rates des Bezirkes Karl- Marx-Stadt Druck: Druckhaus Karl- Marx-Stadt. 95 „Hochschul-Spiegel" Seite 7