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März 1893. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 6. 251 Arbeitslöhne stattfinden wird und auf dem Gebiet des technischen Fortschritts Deutschland bereits dem Auslande vollständig ebenbürtig gegenüber steht, so werden bei dem hohen Procentsatz, welchen bei unseren industriellen Erzeugnissen die Transportkosten einnehmen, die Bestrebungen vorzugsweise auf eine Verminderung derselben gerichtet sein müssen. Amerika bietet uns in dieser Beziehung ein lehrreiches Beispiel. Die reichen Hauptfundstätten von Eisenerz und Kohle, sowie auch die Verwendungsstellen des Roheisens und der daraus hergestellten Waaren, sind oft durch weite Strecken voneinander getrennt. Dessen ungeachtet hat die riesige Ausdehnung der Eisenbahnen und Wasserstrafsen in den Ver einigten Staaten und die durch die Concurrenz herbeigeführte Ermäfsigung der Güterfrachten die Möglichkeit zu einer industriellen Entwicklung besonders auf dem Gebiet der Eisen- und Stahl erzeugung gegeben, die unübertroffen dasteht und der wir voraussichtlich früher oder später auf dem Weltmarkt begegnen werden. V.-C. Bericht Uber in- und ausländische Patente. Patentanmeldungen, welche von dem angegebenen Tage an während zweier Monate zur Einsichtnahme für Jedermann im Kaiserlichen Patentamt in Berlin ausliegen. 27. Februar 1893: Kl. 7, E 3565. Drahthaspel. William Edenborn in St. Louis, Missouri. Kl. 31, K 10166. Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Riemenscheiben und anderen Rotationskörpern. Hermann Kramer in Potsdam. Kl. 48, W 8811. Verfahren zum Verzinnen gufs- eiserner Gegenstände. Firma Wolf, Netter & Jacobi in Berlin. 2. März 1893: Kl. 10, St 3365. Verfahren und Vorrichtung zum Imprägniren von Torf- und anderen Koks mit Salpeter. Dr. H. Stiemer in Stuttgart-Berg und M. Ziegler in Nachterstedt, Provinz Sachsen. Kl. 19, W 8272. Metallene hohle Querschwelle mit verstellbarer Befestigung der Schienen. Alexander G. E. Westmacott und James Pemberton Hutchinson in Newton, Pennsylvania (V. St. A.). Kl 20, H 13075. Muffe für Förderseile. C. W. Hasenclever Söhne in Düsseldorf. Kl 31, Z 1625. Einrichtung zum Giefsen von Stahl. Willy Zieler in Haspe i. W. Kl. 49, B 13 784. Nagel mit Doppelkopf. Paul Bergmann in Krossen a. 0. und Otto Bergmann in Stralsund. Kl. 49, W 8465. Maschine zur Herstellung ge wellter Blechröhren. H. von der Weppen in Essen a. d. Ruhr. 6. März 1893: Kl. 5, D 5422. Hand-Gestein-Rohr maschine mit drehendem Bohrer. Friedrich Dünschede in Essenberg bei Homberg a. Rhein. Kl. 5, E 3642. Nachgiebige Aufsetzvorrichtung für Fördergefäfse. Eisengiefserei und Maschinenfabrik Constantinhütte bei Freiberg Franz Fröbel in Constantin- hülle bei Freiberg in Sachsen. Kl. 10, M 8099. Liegender Koksofen. G. Martin in Leipzig. Kl. 49, E 3578. Handhebelpresse zum Lochen, Schneiden und Pressen. Franz Errenst und Armand August Beifsel in Aachen. Kl. 49, F. 6366. Verfahren zum Verbleien eiserner Gefäfse. Frankenthaler Kesselschmiede, Velthuysen & Go. in Frankenthal, Pfalz. Kl. 49. W 8476. Verfahren zur Herstellung von Thürkloben aus einem Stück. Wilh. Aug. Weyl in Ottweiler. 9. März 1893: Kl. 18. H 12 573. Verfahren zur Umwandlung von pulverförmigen Schwefelkiesrück ständen in Brockenform. Nikolaus Henzel in Wiesbaden. Kl. 20, K 10305. Mitnehmer für Förderwagen. Friedr. Koepe in Bochum, Rheinischestr. 20. Kl. 49, R 7567. Maschine zum Abfräsen der Räder von Eisenbahnfahrzeugen. Oscar Roth in Wien. Deutsche Reichspatente. Kl. 7, Nr. 66594, vom 14. Mai 1892. H. Polte in Offenbach a. M. Haspel für Walzdraht. Der aus den Walzen a kommende Draht tritt durch die Führung b in die Führung c und stöfst hier gegen einen Widerstand d. Infolgedessen bildet sich in der oben offenen Führung b eine Schleife. Wenn dies der bei e stehende Arbeiter sieht, legt er den Hebel i um und zieht dadurch die Führung c zwischen den beiden Haspelhälften ii heraus, während gleichzeitig letztere zusammen geschlossen werden, dadurch das zwischen ihnen befindliche Drahtende feslklemmen und dann den Draht aufwickeln. Die Drahtrolle fällt beim Auseinanderbewegen der Haspel hälften « zwischen denselben herunter. KI. 7, Nr. 66736, vom 5. April 1892. Daniel Edwards in Morriston (Wales). Selbstthätige Vor richtung zum Uebertragen von Weifsblechen und anderen mit Metall überzogenen Blechen aus dem Walzkessel auf den Rechen. Rei dieser Vorrichtung wird die Weifsblech-Tafel beim Austritt aus dem Oelbade von den Walzen zwischen die Backen einer Klemmvorrichtung geführt. Diese erfafst die Tafel und bewegt sich mit ihr vorwärts, bis die Tafel in den Rechen gelangt; die Klemmvorrichtung läfst dann los und kehrt behufs