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Hier beginnt die Entschuldigung des oben genannten Dekans )iim dritten Luche desselben Werkes. Schon ist vollendet mit Gott die angekündete Arbeit, Alles, soviel mir bäucht, was ich dem Leser versprochen. Indem ich bezüglich der vergangenen Dinge und entschwundener Zeiten Einiges von Vielem erwähnt, habe ich meine Erzählung bis zu der Zeit des Herzogs Bracizlaus des Jüngeren fortgeführt. Wenn ich es aber für gut befunden habe, von dem gegenwärtigen Werke abzulassen, so geschah es nicht ohne Grund. Es ist näm lich besser, von den jetzigen Menschen und Zeiten gänzlich zu schweigen, als die Wahrheit, welche immer Haß gebiert Z, zu sagen und dadurch in irgend einen Schaden zu gerathen. Wenn wir von der Wahrheit abweichen und anders berichten, als sich die Sache verhält, so laden wir den Vorwurf der Schmeichelei und Lüge auf uns, weil die Dinge beinahe allgemein bekannt sind. Die Menschen unserer Zeit wollen nämlich, entblößt von Tugenden, bloß mit Lob bekleidet werden, und ihre Thorheit ist so groß, daß sie einerseits Beifall verlangen, andrerseits aber durchaus nicht das thun, was Beifall verdient. So war es aber nicht bei den Alten, welche, obwohl alles Lobes würdig, doch das Lob flohen, welches die heutigen suchen, denn was jenen Schamröthe verursachte, das halten diese für eine Ehre. Wollten wir ihre Thaten, deren mehrere nicht im Einklang mit Gott 1> Terenz, Andria I, 1, 41.