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Seide zwei Vorgänge aufeinanderfolgen: Addition von Stannichlorid und Hydrolyse. Die erste Reaktion wird durch zunehmende Konzentration begünstigt, die zweite verläuft in - verdünnter Lösung am günstigsten, sodaß im Gegenspiel der beiden ein Optimum zu ermitteln ist. Es wurde daher zunächst in wasserfreier Lösung (in Toluol) gearbeitet, wo bei erwiesen wurde, daß das Stanniochlorid als solches und nicht als Pentahydrat gebunden war. P. K. „Rein Indanthren“. O. Stadtmüller. (Z. f. d. ges. Text.-Ind. 1925, Nr. 1, S. 8.) Vf. hält es für wichtig, daß evtl, durch eine Kommission bestimmte Richtlinien ausgearbeitet werden, 1. wieviel nicht indanthrengefärbtes Material eine Textilware enthalten darf, um Anspruch auf die Bezeich nung „indanthrenfarbig-“ machen zu können; 2. welche „Ergänzungs produkte“ in Frage kommen. (Anm. d. Ref.: Es muß immer wieder dar auf hingewiesen werden, daß die Echtheitseigenschaften der einzig rich tige Maßstab sind, denn auch „Indanthren“ kann u. U. unecht sein, wenn es nicht sachgemäß gefärbt ist.) P. K. V. Verschiedenes. Haoeg, ein Konstruktionsmaterial für chemische Apparate. J. K. Wirth. (Chemiker-Ztg. 1925, Nr. 94, S. 653.) Das neue Produkt, welches von der „S ä u r e s c h u t z Ges. m. b. H. , Berlin W 35, in den Handel gebracht wird, besteht aus verfilzten, säureunlöslichen Fasern, die in unschmelzbares und unlösliches Bakelit dicht und gleichmäßig eingebettet sind. Die Masse, welche gegenüber Salzsäure, Schwefelsäure, organischen Säuren, einer großen Anzahl von Metallen sowie hohen Temperaturen und Drucken beständig ist, eignet sich zur Herstellung von Bottichen und allerhand Apparaturen. K. B. Das Keramonit und seine üerroendungsmöglichkeit in der Zellstoff- und Papierindustrie. E. Belani. (Wochenbl. f. Papier-Fabrikation 1925, Nr. 32, S. 978.) Keramonit stellt man durch Einbetten von Metalldrahtgeweben oder Metalldrähten in keramische Tongemische bestimmter Zusammen setzung her. Nach dem Trocknen werden die Gegenstände einem Scharfbrande unterzogen. Keramonit verträgt plötzliche Temperatur veränderungen, ist hochsäurefest und alkalifest und besitzt ein sehr hohes Wärmeleitungsvermögen sowie einen hohen Grad von Elastizität. Infolge dieser ausgezeichneten Eigenschaften dürfte daher Keramonit zur Herstellung von Kocherauskleidungen, Heizschlangen, Überzügen von Preßwalzen, Trockenzylindern sowie Auskleidungen von Appreturen für die Bleicherei u. dgl. von Bedeutung sein. K. B. Über die Eignung oon Tranen zur Oleinfabrikation. C. Stiepel. (Chemiker-Ztg. 1925, Nr. 85, S. 593.) Unter den Ölen der Seetiere befinden sich ebenso wie unter den Ölen der Landtiere und pflanzlichen Ölen eine Anzahl Öle, die eine Mittelstellung zwischen trocknenden und nichttrocknenden Ölen — die halbtrocknenden Öle — einnehmen. Es sind dies Abstufungen leicht oxydierbarer Öle bis hinab zu Ölen, welche beträchtliche Mengen ge sättigter und einfach ungesättigter Fettsäuren enthalten. Es ist nun der Technik, wie näher erläutert, bereits gelungen, durch spezielle pa tentierte Verfahren eine Trennung der normal animalischen Fettsäuren von den spezifisch fischigen Fettsäuren herbeizuführen und hierdurch ein geeignetes (von technischer Ölsäure nicht zu unterscheidendes) Material für die Oleinfabrikation herzustellen. K. B. Nachmeis oon Methylhexalin in Textilölen. J. Marcusson. (Ghemiker-Ztg. 1925, Nr. 94, S. 656.) Der Nachweis gelingt nach dem genauer beschriebenen Ver esterungsverfahren, welches auf der Darstellung des aus dem evtl, vor handenen Methylhexalin sich bildenden Benzoesäureesters beruht. Der dabei zu erhaltende Benzoesäureester stellt ein gelbes, angenehm ester artig riechendes Öl vom spez. Gew. über 1 und der Lichtbrechungszahl I, 5103 dar. K. B. Über die Echtheit der Farbstoffe. H. Krähenbühl. (Melliand Textilber. 1925, Nr. 2, S. 108; Nr. 3, S. 182.) Eine Zusammenstellung bekannter Tatsachen, hauptsächlich über Lichtechtheit und die Vorgänge beim Verbleichen der Färbungen. Vf. erwähnt dann das Verfahren von B i z i o 1 i, die Lichtechtheit vieler Farbstoffe durch Zusatz von Hydrochinon u. Brenzkatechin oder deren Derivate (Sulfosäuren) zu erhöhen, sowohl auf Baumwolle wie auf Wolle. P. K. Über Farbenzerstäuber. (Textil-Echo 1925, Nr. 8, S. 206.) Genaue Beschreibung der Apparate, welche von folgenden Firmen geliefert werden: Fabrik für Farbenzerstäuber Frederic W. King, Berlin; A. Krautsberger & Co., Holzhausen. K. B. Die Ergebnisse der Prüfungen non Pflanzenschutzmitteln aus den Jahren. 1921/24. A. Kölliker. (Chemiker-Ztg. 1925, Nr. 94, S. 654.) Die hauptsächlichsten Mittel zur Bekämpfung der Peronospora und des Oidiums werden beschrieben. K. B. Die Schwefelfarbstoffe. Ihre Herstellung und Verwendung. Von Dr. Otto Lange. 2. Aufl. Mit 26 Figuren im Text. Verlag von Otto Spamer, Leipzig 1925, Preis geh. 25 Jl, geb. 28 M. 371 Seiten. — Die neue Auflage des im Jahre 1912 erstmalig erschienenen Werkes unterscheidet sich von der vorhergehenden durch eine Reihe von Kür ¬ zungen. Diese Kürzungen und Streichungen tun aber dem Werke keinen Abbruch, da sie hauptsächlich Kapitel betreffen, die nur indirekt mit den Schwefelfarbstoffen Zusammenhängen, z. B. die Zwischenprodukte der Teerfarbenfabrikation, die Hydrosulfite, die Gespinstfasern, den Schwefel und seine Abkömmlinge u. a. m. Auch die Hydronfarben hat der Verfasser dieses Mal von den eigentlichen Schwefelfarbstoffen abgetrennt. Man wird sich mit diesen Kürzungen umsomehr einverstanden erklären, als diese Kapitel vom Verfasser an anderer Stelle bearbeitet sind oder bearbeitet werden sollen. Das eigentliche Gebiet und der augenblick liche Stand der Schwefelfarbstoffe ist vom Verfasser bis Mitte 1924 fort geführt und ergänzt. Da sich der Verfasser bereits seit Jahren auf diesem Gebiete betätigt, so ist seine Darstellung — wie nicht anders zu erwarten — durchweg fachmännisch, klar - und abgerundet. Das Werk zerfällt in die Hauptabschnitte: 1. Historischer Überblick, 2. Die Kon- stituation der Schwefelfarbstoffe, 2. Organische Ausgangsmaterialien, 3. Einfluß der Konstitution auf den Farbton der Farbstoffe, 4. Schwefel farbstoffschmelze, 5. Das Färben mit Schwefelfarbstoffen, 6. Gewebedruck mit Schwefelfarbstoffen, 7. Schwefelfarbstoffpatente. Das wertvolle Buch kann Interessenten nur angelegentlichst empfohlen werden. Heermann. Die Verwertung der Zellstoff-Ablaugen. Patentliteratur 1912—1924. Von Geh. Reg.-Rat Dr. A. Sch rohe. Nr. 16 der Schrif ten des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker und -Ingenieure. Otto Elsner Verlagsgesellschaft m. b. H. Berlin, 1925. 140 Seiten. Preis brosch. (für Nichtmitglieder des Vereines): 2 M ohne Porto. — Die Abfälle der Zellstoffabrikation sind von hoher technischer und wirtschaft licher Bedeutung, weshalb sich schon seit Jahren bedeutende Köpfe der Zellstoffindustrie mit deren Verwertung befassen. Den umfassendsten Überblick über die zahlreichen praktischen Verwertungsinöglichkeiten bietet die vorliegende Schrift. Der Herausgeber (Mitarbeiter des Deut schen Reichspatentamtes) hat das gesamte Material der deutschen, ame rikanischen, englischen, französischen, österreichischen, schwedischen und schweizerischen Patente zuammengetragen und übersichtlich nach Sachgruppen geordnet. Eine Reihe von Verzeichnissen, u. a. der Erfinder und Patentanmelder und der Stichworte, ermöglicht ein müheloses Auf finden der einzelnen Patente. Dadurch, daß der Verein der Zellstoff- und Papier-Chemicker und -Ingenieure die Herausgabe dieses Werkes als Vereinsschrift unternommen hat, wird die Bedeutung, die diese Patentliteratur für den Fachmann besitzt, besonders hervorgehoben.