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man den Motor durch Herausheben nach oben entfernen, aus wechseln und die Vorrichtung in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen. (Patentanm. S. 66 001, ausgelegt 24. 9. 25.) Dieselbe Firma stellt noch eine Anzahl von Einzelteilen unter Schutz: Zwecks Raumersparnis werden die Tragschilder recht eckig ausgeführt; sie greifen mit Aussparungen um besonders ge formte Gummipuffer herum (Abb. 2), gegen deren oberen Wulst 1 sie sich beim Abziehen des Spinntopfes stützen, wodurch gleich zeitig vermieden wird, daß der Tragschild unmittelbar gegen die Sicherungsscheibe 2 schlägt, was zu starken Erschütterungen des ganzen Aggregates führen kann. (D. R.-G.-M. 920 830 u. 922 445.) Das Motorgehäuse wird mit Kühlrippen 3 versehen, um die Wärme des vollständig gekapselten Motors besser abzuleiten. (D. R.-G.-M. 922 446.) Um den Schutz der elektrischen Teile gegen den An griff durch die Spinnsäurenebel möglichst zu sichern, wird die Verteilerleitung für die Stromzufühung nicht mehr an der Ma schine montiert, sondern bereits vorher abgepaßt und alle Ab zweigungen mit einer zusammenhängenden Isolierschicht umpreßt, was zweifellos die sicherste Isolation gewährleistet. (D. R.-G.-M. 920 756.) Antriebsmotor unten gelagert war, welche aber von dieser Firma wieder aufgegeben wurden, weil die Dämpfung der Schwingungen bei einer höheren Lagerung des ganzen Systems besser gelingt. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Konstruktionen von Haubold diesen Fehler nicht aufweisen. In diesem Zusammenhang sollen einige Neuerungen Er wähnung finden, welche nicht eigentlich zur Zentrifugenspinn maschine gehören, sondern ebensogut oder teils auch nur an der Bobinenmaschine Verwendung finden. Die Deutsche Gas glühlicht-Gesellschaft versucht den Aufbau der Spinn maschinen dadurch zu vereinfachen, daß sie die Teile, welche zur Zuführung der Viskose dienen, aus nichtrostendem Stahl an fertigt, insbesondere die Zahnräder der Viskosepumpen, was er lauben soll, die Kerzenfilter vor jeder Düse fortzulassen und nur vor der gesamten Maschine, wie bisher außerdem schon meist an gewandt, ein größeres Filter zu schalten. (D. R.-G.-M. 924157.) Hinsichtlich der Spinnpumpen liegen ebenfalls zwei Neue rungen vor: Bei den meist verwendeten Zahnradpumpen vermeidet Fr. Küttner das Ausbrechen von Zähnen und andere Defekte Abb. 1. Abb. 3. Abb. 4. Abb. 4a. Abb. 1. Zentrifugenspinnmaschine der Siemens-Schuckertwerke: Aggre gat, bestehend aus Spinntopf, Motor und Lager. Abb. 2. Einzelheiten zur Zentrifugenspinnmaschine nach Abb. 1. Abb. 3. Zentrifugenspinnmaschine von C. G. Haubold A.-G. Lagerung mittels Gummiringen. Abweichend hiervon lagert Haubold das System nicht zwi schen Motor und Spinntopf, sondern unterhalb des Motors. Zwei stark voneinander abweichende Ausführungsformen sind durch die D. R.-G.-M. 920 750 und 920 751 geschützt. In Abb. 3 ist eine Lagerung dargestellt, welche durch die Verwendung elastischer Packungen gekennzeichnet ist, die ein zapfenförmiges Ansatz stück des Motorgehäuses festhalten. Der Ansatz 2 des Motor gehäuses 1 besitzt einen Bund 3, der zwischen 2 starken Gummi ringen 4 in einem geteilten Gehäuse 5 sitzt. Nach oben ist das Gehäuse 5 durch eine Mutter 6 abgeschlossen. Löst man die Schrauben 7, welche das Gehäuse 5 mit dem Unterteil verbinden, so läßt sich die ganze Vorrichtung nach oben herausziehen. Anders bei der Ausführung nach Abb. 4. Hier hat das Motor gehäuse drei Tragpratzen, welche je einen an beiden Enden kugel förmig endenden Bolzen 8 tragen, der mit seinem anderen Ende in senkrecht darüber befindlichen Pfannen 10 aufgehängt ist. Diese Pfannen sind seitlich in einer Drehrichtung geschlitzt, so daß man durch Anheben des Motorgehäuses verbunden mit einer Drehbewegung die Bolzen aus den Pfannen und das Ganze aus dem Gehäuse 9 nach oben herausziehen kann. Oberhalb der Pfannen 10 befindet sieh eine drehbare, mit Segmentschlitzen ver sehene Scheibe, welche die in den Pfannen 10 liegenden Bolzen enden verriegelt und bei einer entsprechenden Drehung durch die Schlitze hindurch freigibt. Beide Konstruktionen lehnen sich an die alten Konstruktio nen von Siemens-Schuckert an, bei denen ebenfalls der Abb. 4. Zentrifugenspinnmaschine von Q. G. Haubold A.-G. Pendel lagerung. Abb. 4a. Motorgehäuse mit Tragpratzen (von oben gesehen). Abb. 4b. Traggehäuse mit Pfannen (von oben gesehen). bei festsitzenden Pumpen durch Anbringung einer Klauenkupplung auf der Welle der einzelnen Pumpe, welche bei größerem Wider stand die Pumpe ausschaltet. (D. R.-G.-M. 921959.) M. Bor mann bringt eine Verbesserung an den bekannten Mehrkolben- pümpchen für Viskose an, um die Reibung der Kolbenenden an der Steuerfläche zu verringern, indem die kugelig ausgebildeten Enden der Kölbchen in einem die Kurvenscheibe bildenden Korb sitzen, welcher selbst zwischen Kugelflächen sitzt, die gegeneinander verstellbar sind. (D. R.-G.-M. 923 943.) Um bei dem Bobinenspinnsystem eine gleichmäßige Abzugsgeschwindigkeit zu erzielen, die als von dem Durchmesser der Spule abhängig bei gleicher Tourenzahl derselben naturgemäß mit der Bewicklung zunimmt, hat man schon früher vorgeschlagen, die Bobine lose auf einem Treibwalzenpaar zu lagern und von diesem mitnehmen zu lassen. Hierbei ruht die Bobine mit ihrem ganzen Gewicht auf den letzten noch frischen Fadenlagen, was manche Unzuträglichkeiten im Gefolge hat. Der gleiche Zweck wird von Fr. Küttner gemäß D. R.-G.-M. 924'927 dadurch er reicht, daß die Tourenzahl der Bobine mit zunehmender Bewick lung verringert wird. Dies wird durch ein Getriebe bewirkt, bei welchem durch Annäherung zweier Kegelscheiben auf der getrie benen Welle gegeneinander, über welchen ein Riemen oder Seil läuft, der wirksame Durchmesser der getriebenen Scheibe allmäh lich vergrößert wird. Das System wird durch Steuerungsmittel nach einer vorbestimmten Anzahl von Umdrehungen eingestellt. (Fortsetzung folgt.)