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reien haben es daher nicht nötig, ihre Bestellungen nach England zu geben; sie bekommen in Deutschland selbst ein entschieden besseres Fabrikat. Ich war nicht wenig erstaunt, in dieser Zeitschrift in einem von Deutschen verfaßten Artikel eine derartige Voreingenommen heit gegen unsere Rauhkratzen und eine Empfehlung ausländischer Ware zu finden und gebe den Verfassern anheim, mit meinem Fabrikat einen Versuch zu machen, der sie davon überzeugen dürfte, daß sie mit ihrer Behauptung der deutschen Rauhkratze ein schweres Unrecht antun. Firma Peter Wolters, Meeh. Kratzenfabrik und Maschinenfabrik, Mettmann, Rhld. Erfindungen auf dem Gebiete der Textil-Chemie Fasergeruinnung, Roh- und Hilfsstoffe. Vorbehandlung non Kunstfasern für den Spinnprozeß. Köln- Rottweil Akt.-Ges. in Berlin. D. R.-P. Nr. 417 336. (Kl. 29a, 11. 22.) Die Fasermasse wird nach beendeter Koagulation und nachfolgen de- Nachbehandlung vor der Fertigtrocknung' mit wäßrigen Lösungen von mehrwertigen Alkoholen (z. B. Glykol, Glyzerin usw.) oder Zuckern und Seife, also Schmelzmitteln, damit sie gleichmäßig Wasser aufnehmen, behandelt. •—s. Verfahren zur Herrichtung oon Kunstseide für textilindustrielle 2roecke. Firma Deutsche Gasgl üh 1 icht-Auer-Gesellsch af t in. b. H. in Berlin. D. R.-P. Nr. 411 265. (Kl. 8m, 7. 7. 17.) Nach dem Verfahren des Patentes Nr. 338 653 wird Kunstseide für tclilindustrielle Zwecke in der Weise hergerichtet, daß Schwermetall- o: .. dhydrate durch alkalisch wirkende Gase in der Faser echt fixiert werden. Es hat sich nun herausgestellt, daß, wenn man die Abfallsalze der Th rnitratfabrikation im Salzgemisch verwendet, man eine erschwerte Kunstseide von strohgelber Farbe erhält. Isoliert man aber die Salze und benutzt z. B. die reinen Lanthansalze zur Erschwerung, so wird dHreh sie die Kunstseide nicht gefärbt. Man erhält vielmehr Stränge von rein weißer Farbe. Dasselbe ist der Fall, wenn män an Stelle von Lanthan Didym gebraucht. Die Behandlung der Kunstseide erfolgt ent sprechend dem Patent Nr. 338 653. Die Lösungen können auch er- wä mit angewendet werden. —h. Verfahren zur Behandlung oon Kunstseide. Courtaulds Limited in London. D. R.-P. Nr. 412 164. (Kl. k, 18. 9. 24.) Es ist bekannt, daß künstliche Zelluloseseide — wobei Viskoseseide, Kipferoxydammoniakseide und Nitrozelluloseseide einbegriffen sind — diinh das gewöhnliche Mercerisierungsverfahren beschädigt wird, wenn man dieses in der beim Mercerisieren von Baumwolle üblichen Weise anwendet. Es hat sich nun ergeben, daß diese künstliche Zelluloseseide ge rn iß der Erfindung mit einem Schutzstoff behandelt werden kann, der sie nicht schädigt, z. B. Gelatine oder einem anderen anhaftenden Kolloid, um! darauf mit einer alkalischen Lösung, z. B. der üblichen Merceri- sicrungsflüssigkeit, sowie endlich mit verdünnter Säure, um das Alkali schnell zu entfernen, und daß dadurch wertvolle Ergebnisse erhalten weiden können. —h. Verfahren zum Schutz tierischer und pflanzlicher Fasern. Dr. Max Bergmann, D r. Eugen I m m e n d ö r f e r und D r. He r m an n Loewe in Dresden. D. R.-P. Nr. 417 707. (Kl. 29b, 20. 3. 23.) Tierische und pflanzliche Fasern müssen bei Veredlungsprozessen der Einwirkung von Alkalien, Säuren, Oxydations- oder Reduktions mitteln ausgesetzt werden, die das Material schädigt. Es wurde gefunden, daß derartige Schädigungen weitgehend unter drückt werden können durch Mitverwendung von Rübenmelasse öder deren Bestandteilen, namentlich Betain, bei den betreffenden Prozessen. Die alleinige Verwendung von Zuckern als solchen gegenüber Alkalien wird dabei als bekannt vorausgesetzt, und soll als ausgeschlossen gellen. —S. Wäscherei, Bleicherei, Mercerisation. Verfahren und Vorrichtung zum Einpacken oon Garnkötzern (Cops) für die Naßbehandlung mit in ihrer Längsrichtung kreisender Flotte unter Benutzung beigelegter Paßstücke. Dr. FritzSchu- m a c h e r in B a s e 1. D. R.-P. Nr. 410 359. (Kl. 8a, 3. 2. 23.) Nach dem neuen Verfahren gemäß der Erfindung werden bei jeder Kötzerschicht auf beiden inneren Längsseiten in den Paekbehälter auf dessen ganze Länge durchgehende stabförmige Paßstücke abgestützt ein gelegt. deren Dicke etwa gleich der halben Kötzerstärke ist; außerdem ist die innere abgesetzte Form dieser Paßstücke der äußeren Form der in einer Schicht hintereinanderliegenden Kötzer angepaßt, und es werden dadurch die letzteren wie auch die zur gleichen Schicht gehörigen da zwischenliegenden Kötzer gegen Längsverschiebung beim Durchkreisen der Flotte in fester Lage gehalten. Die Form der Paßstücke richtet sich aber- auch nach Lage der übereinanderliegenden Schichten der Kötzer, sodaß mit wechselnder Schicht sich auch die Gesamtform dieser Paß stücke ändert. Diese Art der Packung ermöglicht ein gleichmäßiges, festes und dauernd unverändertes Zusammenpressen sämtlicher Kötzer und verhindert die Bildung von Leerräumen oder toten Winkeln, die ein ungleichmäßiges Durchströmen der Flotte im Gefolge haben. -—h. Verfahren zum Bleichen mit Natriumsuperoxydlösungen. Firma Deutsche Gold- und Silber- Scheideanstalt v o rm. Roessler in Frankfurt a. M. D. R.-P. Nr. 411 149. (Kl. 8i, 28. 10. 15.) Das neue Verfahren zum Bleichen mit Natriumsuperoxydlösungen besteht darin, daß die mit den Bleichlaugen in Berührung kommenden Teile der Apparatur aus Nickel hergestellt oder durch Nickel geschützt sind. —h. Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen oon Textilgut mittels Sauerstoff- oder Ozonflotte. Robert Mohr in Eibergen, Hol land. D. R.-P. Nr. 410 106. (Kl. 8a, 30. 5. 23.) Die Erfindung bezweckt, bei größter Einfachheit der Bedienung und Einrichtung und mit möglichst geringen Flottenmengen ein rasches und gleichmäßiges Bleichen des Textilgutes mit Sauerstoff- oder Ozonflotten zu erreichen. Das neue Verfahren besteht darin, daß der Bleichkessel nach Füllung mit dem Bleichgute und mit der durch Pumpendruck be wegten Bleichflotte unter Flottenpreßdruck (von etwa 2—2 1 /a Atm.) und darauf durch Einführung von Druckluft oder Druckgas unter weiteren Druck gesetzt wird, der während der Weiterbehandlung des Gutes mit durch Pumpe bewegter kreisender Bleichflotte im Bleichkessel durch das Druckmittel gleich hoch erhalten wird. Bei der Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist mit dem Bleichkessel ein Druckgefäß verbunden, das an einen in der Leistung regelbaren Kompressor angeschlossen und, mit einem Flüssigkeits anzeiger versehen, beim Füllen des Bleichkessels mit Bleichflotte den zum Einpressen in das Gut erforderlichen Überschuß an Flotte aufnimmt. —h. Vorrichtung zum ununterbrochenen Breitbteichen und Bäuchen non Geroeben. Camille Ringenbach in Illzach-Mülhausen, Elsaß. D. R.-P. Nr. 410 769. (Kl. 8a, 24. 8. 20.) Bei solchen Vorrichtungen wird die unter Hochdruck stehende Arbeitskammer mit Hilfe eines aus mehreren Flüssigkeitssäulen be stehenden und mit Reduzierventilen versehenen Flüssigkeitsverschlusses dampfdicht abgeschlossen. Das Gewebe wird in dieser Arbeitskammer unter entgegengesetzter Bewegung der ein- und auslaufenden Gewebebahn mehrmals durch das Laugenbad geführt und in mehreren senkrechten, unten durch eine Wendetrommel abgeschlossenen Lagerschächten in Falten aufgeschichtet und berieselt. Gemäß der Erfindung ist eine solche Vorrichtung derart ausge bildet, daß zunächst die Aufrechterhaltung des erforderlichen Hochdrucks in der Arbeitskammer während des Arbeitsganges durch die paarweise und abwechselnd oben und unten miteinander in Verbindung stehenden hintereinanderliegenden Flüssigkeitssäulen dadurch gesichert ist, daß die oben getrennten Flüssigkeitssäulen über bei bestimmtem Druckunter schied tätige Reduzierventile verbunden werden; zur Erhaltung dieser Flüssigkeitshöhe stehen die unten verbundenen Flüssigkeitssäulen durch mit Schwimmern versehene Ausgleichsventile in Verbindung. Mit Hilfe von periodenweise selbsttätig geöffneten Ventilen wird die von dem Ge webe mitgeführte Luft ins Freie abgeblasen. Schließlich bezweckt die Erfindung durch die Ein- und Ausschalt barkeit des Antriebs eine weitgehende Anpassungsmöglichkeit an die Be triebsbedürfnisse und durch die Anordnung einer zusätzlichen Wende trommel im Dampfraum die Vervollkommnung der Bleich- und Bäuch vorrichtung. —h. Kupplungsroendegetriebe für Strähngarnmercerisiermaschinen. Niederlahn steiner Maschinenfabrik G. m b. H. in Niederlahnstein. D. R.-P, Nr. 410 528. (Kl. 8a, 27. 11. 21.) Das Kupplungswendegetriebe für Strähngarnmercerisiermaschinen, bei welchen das Einrücken der den Antrieb der fest gelagerten Spann walzen vermittelnden Kupplungsmuffe aus der zwangsläufig erhaltenen, antriebsfreien Mittellage in die beiderseitige Kupplungsstellung nach Ein leiten mittels Steuernockenscheibe durch einen gewichtsbelasteten Über fallhebel kraftschlüssig bewirkt, ist erfindungsgemäß dadurch gekenn zeichnet, daß das Überfallgewicht an einem in Richtung der Drehachse des Überfallhebels abgebogenen Teil desselben, also um eine in der Ebene seiner Mittelstellung geneigte Achse schwenkbar aufgehängt ist. Durch derartige Anordnung wird neben einer bedeutenden Ver kürzung der Kupplungszeiten auch eine weit größere Sicherheit des Ein griffs infolge des größeren zur Wirkung kommenden Drehmoments des nach außen schwingenden Gewichtes erreicht. Ein weiterer Vorteil ergibt sich für die Wartung und Übersichtlichkeit der Kupplungseinrichtung aus der Lagerung der Kupplungshebel mittels Lagermuffen auf einer Zwischenrolle des Getriebes, da durch diese Maßnahme der Anbau von besonderen Lagerböcken fortfällt. —h.