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Abb. 5. Fundorte kelchförmigen Briquetages. Große Punktsignatur 12: Halle-Giebichenstein mit 25 Einzelfundplätzen (Nachweise Anm. 2). zeitliche Differenzierung der beiden Formen Kelch und Hohlkegel ist infolge der Vermischung des Materials auf den langbesiedelten Stellen in Halle nicht möglich gewesen. In der Niederlausitz sind die bisher bekannten Kelche und Hohlkegel-Briquetage aus Gräbern auf die jüngere und jüngste Bronzezeit beschränkt. Beide Formen schließen sich zeitlich aus. Die Kelche sind aufgrund der Funde von Klein Jauer 6 und Saalhausen nur in der entwickelten Jungbronzezeit (P IV), Hohlkegel dagegen erst ab der jüngsten Bronzezeit (P V) vorhanden. Wie die zahlreichen Gräber der mittleren Bronze- und Fremdgruppenzeit von Klein Jauer belegen, tauchen Kelche in dieser Zeit noch nicht auf. Jüngstbronzezeitlich sind auch die Hohlkegel aus Siedlungen an der Saale in Ostthüringen (Simon 1984, S. 65) und einer Grube von Zauschwitz, Lkr. Borna (Matthias 1961, S. 182). Ein Grabfund außerhalb der Niederlausitz von Liebersee, Lkr. Torgau, stammt wie die entsprechenden Stücke von Saalhausen aus einem jüngstbronzezeitlichen Rechteckgrab mit waagerecht geriefter Ware (Kroitzsch/ Schlegel 1974, S. 83 f.). Ebenso datiert ist der Hohlkegelfund vom Gräberfeld 75