Volltext Seite (XML)
Tab. 1. Fundstellen (F) und Repräsentanzindices (Rin) der archäologischen Kulturen und Perioden im Gebiet um den Göttwitzer See, Lkr. Grimma. Periode Ft Rin I F> Rin II Periode Ft Rin I Fs Rin II archol. Kultur Ft Rin I ft Rin II kal. 14C-Daten Dauer Dauer Dauer in Jahren ca. B.C., A.D. Neolith. 3300 121 0,79 133 1,48 Frühneol 1200 58 0,96 65 2,0 LBK SDK BK Gatersl. 800 400 900 K.150 33 9 24 1 0,89 0,16 0,57 0,14 2 2 60 * 0,1 0,18 2,45 0,24 5500-4700 5000-4600 445a 4300 Mit.neol 1300 6 0,1 15 0,42 TW Badener 1300 K. 300 6 0,1 14 1 0,39 0,12 4300-3000 3300-3000 Spätneol 1000 28 0,6 53 1,95 KAK Schnurk. GBK 600 500 .300 10 13 2 0,36 0,56 0,14 10 29 1 0,61 2,13 0,12 3200-2600 2900 2400 2500-2200 Bronzez. 1300 142 2,35 34 0,% Aunj. K. laus. K. 500 800 8 134 0,34 3,6 14 20 1,03 0,92 2200 1700 1600-800 Eisenz. 1200 41 0,74 11 0,34 L 500 Röm. Kz. 400 22 11 0,95 0,59 4 5 0,29 0,46 fr. Ez Lt A/B fr. RKz sp. RKz 300 200 200 200 6 13 4 5 0,43 1,4 0,43 0,54 1 2 1 3 0,12 0,37 0,18 0,55 800 500 450-250 0 200 200 400 Häufig konnte nicht die archäologische Kultur, sondern nur eine übergeordnete Periode (Spätneolithikum, Neolithikum) angegeben werden. Es wurde deshalb eine Form der Darstellung angestrebt, die für alle Fundkomplexe den unterschiedlichen Genauigkeitsgrad der Datierung sowie die jeweilige Dauer der einzelnen archäologi schen Kulturen und Perioden berücksichtigt. Dafür wurde auf den von D. W. Müller (1980) vorgeschlagenen Repräsentanzindex zurückgegriffen, der für diese Arbeit in modifizierter Form verwendet wird. 16 Bei der Berechnung der Repräsentanzindices werden kalibrierte Radiokarbondaten genutzt. Ausgangswerte bilden von H. Beh rens (1981), P. Breunig (1987) und W. Pape (1979) publizierte konventionelle 14 C-Daten, die mit Hilfe der bei T. W. Linick, H. E. Suess u. B. Becker (1985) angegebenen Gegenüberstellung von konventionellen und kalibrierten Daten um gerechnet wurden. Außerdem wurden die bei H. Behrens u. B. Rüster (1981) genannten, bereits kalibrierten Daten berücksichtigt. Die Angaben sind als Nähe rungswerte aufzufassen; sie wurden deshalb auf 50 bzw. 100 auf- oder abgerundet. Der Berechnung liegt jeweils die angenommene Gesamtdauer einer archäologischen Kultur zugrunde. Durch Überschneidungen zweier oder mehrerer Kulturen ergibt sich bei einer Addition ein Zeitraum, der länger ist als die tatsächliche Anzahl von 16 Müller geht davon aus, daß die absolute Häufigkeit der Fundplätze als mathematische Funktion der Periodendauer aufzufassen ist. Um unmittelbar eine Aussage über die Häufigkeit einer Kultur zu erhalten, muß ihre ungefähre Dauer mit in die Berechnung einfließen. Zeitliche Überschneidungen mehrerer archäologischer Kulturen werden ver nachlässigt. Alle bei Müller (1980, S. 100) verwendeten Altersangaben stützen sich auf konventionelle Radiokarbondaten. 14