Begrenzung im Westen und Osten den Flußläufen von Mulde und Döllnitz angepaßt. Ein weiterer Aspekt der Arbeit liegt in der Kartierung der Bodenverhältnisse. Für Aussagen zur Siedlungsplatzwahl des prähistorischen Menschen wird der Bezug der archäologi schen Kulturen zu Ausgangssubstrat und Grund- bzw. Staunässe geprüft. 2. Natürliche Bedingungen Das Arbeitsgebiet entspricht keiner naturräumlichen Einheit. Die Großgliederung Sachsens erfolgt in Nord-Süd-Erstreckung in Flachland, Hügelland und Bergland. Eine deutliche Grenze im Gebiet von Flach- und Hügelland bildet die Lößrandstufe entlang der Linie Nerchau — Mutzschen — Mügeln. Von G. Haase (1986) wird sie als Trennung zwischen dem Nordsächsischen Platten- und Hügelland und dem Mittelsächsischen Lößhügelland herausgestellt. Diese quer durch das Arbeitsgebiet verlaufende Lößgrenze zeichnet ältere geologische Grenzen nach und bedingt gleichzeitig eine unterschiedliche Entwicklung von Böden, Vegetation sowie ur- und frühgeschichtlichem Besiedlungsablauf nördlich und südlich von ihr. Das Nordsächsische Platten- und Hügelland ist durch eine Verzahnung von flachwelligen Moränenplatten mit kuppigen Grundgebirgsdurchragungen gekenn zeichnet. Auf den Moränenflächen ist die Landschaft durch Ablagerungen von Geschiebemergel (bzw. -lehm) oder von Kiesen und Sanden geprägt. Die Aufragung des Collm-Berges (315 m über NN) wird durch paläozoische Gesteine in Form quarzitischer Grauwacken gebildet. Westlich dieser Anhöhe sind Porphyrkuppen charakteristisch. Ein weitgehend einheitliches Gepräge erhält dieser landschaftsgene tisch differenzierte Naturraum durch die meist geringmächtige Bedeckung mit Sandlöß. Die rezenten Böden haben wegen des substrateigenen Schluffgehaltes meist Fahlerdecharakter. Staunasse Böden entstehen auf Geschiebelehm sowie auf Resten der tertiären kaolinischen Porphyrverwitterungsdecke. Aufgrund der für Ackerbau wenig geeigneten Bodenverhältnisse wurden und sind große Flächen von Besiedlung und feldbaulicher Bewirtschaftung ausgespart oder nur zeitweise genutzt. Heute bilden der Wermsdorfer und der Hubertusburger Forst größere zusammenhängende Waldflächen. Auf der Karte der natürlichen Vegetation der DDR (1:500000; Scamoni 1964) sind für den nördlichen Teil des Arbeitsgebietes kollin-submontane, artenarme Traubeneichen-Buchenwälder (^Melampyro-Fagetum s.12) ausgewiesen. Südlich der Lößrandstufe beginnt das durch eine mächtige Lößdecke geprägte Lößhügelland, auch als Sächsische Gefildezone bezeichnet. Als Teil dieses Gebietes wird das Mittelsächsische Lößhügelland im Westen von der Vereinigten Mulde und im Süden von der Freiberger Mulde begrenzt. Mit der Anlehnung des Arbeits gebietes an die Begrenzung dieses Naturraumes konnten z. T. natürliche Grenzen berücksichtigt werden. Die naturräumliche Einheit des Mittelsächsischen Lößhügel- landes als Kerngebiet der Lößverbreitung kann anhand spezieller Relief- und Bodenmerkmale weiter untergliedert werden (Haase 1986). Die das Arbeitsgebiet betreffenden Teillandschaften umfassen das Mutzschener Lößhügelland mit vorwie gend Fahlerdeböden und das Döllnitz-Jahna-Lößhügelland mit Fahlerde- bzw. 9