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Drittes Kapitel. Menn inan van den ungeschlachten, blauäugigen, rat blonden alten Deutschen spricht, var denen sich die alten Römer fürchteten — wer denkt nicht an die Westsalen? So ein langbeiniger, langarmiger Goliath von Westsale in Schutzmannsunisorm stand an dem regnerischen Märzabend, an dem Henkel und seine Freundin in dem rüttelnden, schütteln den, durch die norddeutsche Tiefebene jagenden Schnellzuge saßen, auf Posten var dem Dartmunder Bahnhofe. Ls batte etwas Beängstigendes, dein hastenden Treiben auf dem Bahn Hofe zuzusehen. Aber der Schutzmann achtete nicht auf die schier endlos langen Güterzüge, die meistens hoch mit Kohlen und Grubenholz bepackt waren und die Lilzüge, die mit braw sender Geschwindigkeit in den Bahnhos einfuhren, den die Fachleute wegen seiner Verkehrsüberlastung die Menschensalle nennen. Woran er dachte? An seinen Dienst? VH, nein! Lr trieb eine Art Geduldspiel. Lr übte sich in der beim Militär erlernten Kunst des Lntfernungschätzens. Bis zur Laterne taxierte er die Entfernung aus 40 Meter. Bei 80 Zentimeter- Schrittlänge hätte er also 50 Schritte machen müssen, wenn er richtig geschätzt hatte, wollte er heute abend nach dem Dienst in seinem Stammlokal noch einmal einkehren und zur Be lohnung einen Schnitt Bier trinken. Bun schritt er gravi tätisch die Strecke ab, mit ernstem Gesicht, wie es sich für einen Beamten im Dienst geziemt. Statt 50 Schritte machte er aber 65. wieviel Meter waren das nun eigentlich? Lr fing an zu rechnen. Lin verflucht stolperiges Rechenexempel. Dabei fiel ihm ein, daß ihm die blonde Liese, die Kellnerin in seinem Stammlokale, versprochen hatte, etwas Salatabfall für seine Kaninchen aufzubewahren. Lr mußte also wohl aus alle Fälle bei der Liese vorsprechen. Sie könnte es sonst übelnehmcn.