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67 dic Freundschaft Bctty's einigen Anspruch zu haben; zweitens war Bett» sehr sittsam und Patrik nicht sehr stark im seinen Umgänge mit dem zarten Geschleckte. Aber Patrik s Geist und Talente triumphieren über alle Sckwierigkeiten. Einst nämlieh scklich er sich in dieKüche und machte da der Frau des Koches, mit welcher er schon gut bekannt war, den Antrag, ihr mit der Erzählung einer Geschichte die Zeit zu verkürzen; jedoch bedung ersieh aus, daß auch Betty zuhören müsse, sonst, meinte er, würde er nicht genug begei stert sein. Welches Kammermädchen wäre von einer so zarten Auf merksamkeit nicht gerührt worden? Und Patrik war kein übler Mann, den seine prächtige Livree mit dem Federhute ganz stattlich kleidete. Patrik erzählte nun von seinen Abenteuern in Paris und London, in Amerika und Australien, - dann wieder von dem zur gelben Rübe verwandelten schönen Prinzen und von dessen Entzauberung mit solcher Anmuth und Liebenswürdigkeit, daß Betty ganz entzückt war, die Frau Köchin aber auch ihre häus lichen Geschäfte vergaß. — Und vollends wenn Patrik zu den rührenden Theilen seiner Erzählung kam, dic er mit poetischem Schwünge wiederzugcben wußte, da schwammen beide Frauen fast in Thräneu. Dic glänzendste Anerkennung wurde unserm Erzähler an dem früher geschilderten Ballabendc zu Theil. Betty ließ ihm beinahe jede Stunde ein volles Liqucurfläschchen zukommcn. Dic Frau dcs Kochcs hingcgcn übcrschüttctc ihn im buchstäblichen Sinnc dcsWortes mit dem köstlichen Batwinia, einem inHalb- 8'