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einen starcken Wasserlaufs bringen kan"*). GOtt gebe nur, daß bißher sich ein gelassene Herren Gewerken in guten Vertrauen und Vorsatz beständig fortsetzen und Berg- werckliebende Leuthe sich mehr hierzu finden. 8>§I. mit Schlutz (Quartal Liucis 1695. khusd. ^eiclleri Berginäiinisches Bedencken über den Trappenauer-Stolln und selbiges Gebürge an Zschopau-Fluß beym Schloß Sachsenburg zwischen Mittweyda und Franckenberg betreffende. Man (der Verfasser) hat vormahls im vorhergehenden Stücke seines Bergmän nischen Bedenckens unterschiedene Meynungen über ein Gebürge und der enthaltene alten Berg-Gebäude am Zschopau-Fluß zu Schönborn angeführet, sonderlich aber Uber das Alterthum und Aufläßigkeit solcher Berg-Gebäu allerhand Gedancken sich gemacht. Nachdem man aber sich wegen des etwa» (-4 Meilweges davon am Zschopau Ufer besser hinauf befindlichen in ein schön Stück Gebürge gegen Orient (Ost) getriebenen trefflichen Stöllns Trappenauer genannt, erkundiget und auch solchen in Bedencken ge zogen, hat man sicherlich schlößen müssen, daß dieses Bergwerck nebenst noch andern daherum befind!. Berg-Gebäuden sonderl. den vorietzo wieder gangbaren und in guten penome sich befindenM Reichen Seegen Gottes zu Sachsenburg (am l. Gehänge des Augrundes) (gleichzeitig) mit berührten Stölln gangbar gewesen, und aufläßig (stillgelegt) worden seyn mag. Dieser Stölln (der Trappenauer) aber, welcher aller vorhandenen Nachricht nach sehr' viel Ausbeute an r (Kupfer) und Z (Silber) gegeben und viel Berg-Volck erhalten haben soll, ist sehr alt und oer- muthl. wohl vor 3. 400. Jahren schon gebauet worden, denn es zeigen solches nicht nur (wie schon in oben erwehnten Schönborner Bergwercks-Bedenckcn angezogen) die alten verwilderten Halten und Pingen, darinnen offtmahliger starcker Holtz Wieder-Wachß gestanden, sondern es ist auch klar abzunehmen, aus etlicher Berg-Gesellen als Michael Liebschers, Caspar Schwingers, Paul Wagners und klnsii Langens (welche diesen Stölln samt einen Lichtloche guten theils gewältiget, d. h. wieder ausgebrochen) An. 1563. und also schon vor 133 Jahren an Churfürst -AiAustum abgelassenen unterthänigsten 8uppliaoto (— Bittschrift; worinnen sie nm gnädigste Bey-Hülffe, weil» ihnen als armen Leuthen, diese Gewältigung auszuführcn nicht mögl. sey, der reiche Mann aber dabey nichts thun wollen, bitten :) und Martin Planners, Bergmeisters zu Freyberg den 25. Sept, darauf ertheilten gnädigst begehrten Berichte, daraus zu ersehen, daß er (der Trappenauer) in (seit) Menschen Gedenckcjn nicht gebauet worden, wie denn auch gedachter Bergmeister sich auf eine beygefügte Aussage alter Sachsenburgische» Bauern (so allernechst diesen Stölln gewöhnet) sonderl. Blasii Langens beziehet, welcher von seinem Vater gehöret, daß Andreas Kuntz ein alter Mann von 100. und etl. Jahren so bey seinem Groß-Vater zu Hause gewesen, unter andern auch dieses gesaget > Daß ein gewonnen groß-Guth und gewaltig Ertzt auf solchen Stölln in 3. Kammern wäre geslehet, verschroben und daß man nicht hineingekunt, die Wasser über sich getrieben wor den, von wegen eines großen Krieges, wie die Schwabe» ins Land gefallen, und weiln nach demselben ein groß Leuthe Sterben worden, wäre es seither denn liegen geblieben. Nun ists aus den Lhronicken bekandt, daß der Schwaben Einfall 1295. 96. 97. bis 1308. geschehen"?), darauf 1312. und 13. sehr große Theuerung, deßgl. 1315. grausame Hungersnoth und 1318. eine durchgehende hefstige Pest erfolget, in welcher Zeit ungläublich viele Leuthe gestorben, dahero leicht zu schließen, daß mehr berührten und andere Berg-Gebäu haben müßen aufläßig und eingängig werden, ob gleich aus denenselben noch so viel Ertzt in Vorrath und Anbrüchen vorhanden gewesen; Es Hal zwar nicht nur ^ricola (Georg Agricola 1494—1555, Arzt zu Joachimsthal, schrieb ein bahnbrechendes Werk über Bergbau) in seinem kormanno von Sachsenburger Bergwerckc geschrieben, daß allda die Gänge in die Teuffe nicht gut thun walten, um welches willen es die armen Zechen genennet worden, und schon für langen Jahren zum Auslaß, gediehen. Sondern es wird auch in Peter Albini Meißnischen Land- und Berg-Chronica (1589) Dit. lll. kol. 22. gedacht, daß der Trappenauer bey dem Schloß Sachsenburg und dem Stüdtlein Franckenberg gelegen