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Zum Programm Im Geburtsjahr Bartöks (1881) starb Mussorgs- ki, und Skrjabin war gerade neun Jahre alt. Das sagt noch nichts über das Künstlertum dieser Komponisten, denen das Konzert gewidmet ist, auch nichts über ihre biogra phische und künstlerische Herkunft, wohl aber etwas über die Zeit, in die sie hinein geboren wurden. Das ist ein nicht unwe sentlicher Ansatzpunkt für die Entstehung der subjektiven Kunstauffassung eines je den dieser Tonschöpfer. Bartök gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der musika lischen „Moderne“ und als einer, der Musik aus ihren ureigenen Quellen, z.B. der Melo dik von Volksgesängen, heraus entwickelt hat, um damit suggestiv wirken zu können. Skrjabin hingegen zählt zu den exaltier testen Komponisten der Musikgeschichte und nutzte seine späteren Musikschöpfun gen meist für philosophisch überlagerte Ideen wie beispielsweise eine Befreiung des Geistes im ekstatischen Erleben, im „Myste rium“. Die harmonischen Eskapaden etlicher Werke hatten unter seinen Händen zuneh mend Formen angenommen, die weit ins 20. Jahrhundert gewiesen haben. Und selbst Mussorgski, Vorgänger beider anderer Kom ponisten - er hatte sich wie Bartök dem musikalischen Erwachen seiner Heimat ver schrieben -, gelangte darüber selbst zu be stürzend neuen, geradezu bahnbrechenden Ausdrucksformen, die geradlinig in Rich tung der späteren „Moderne“ weisen konn ten. Drei Individuen vereint dieses Konzert, deren Werke wichtige Schlaglichter auf ihre Schöpfer werfen. Sie alle verstanden, jeder in seiner Weise, die musikalische Sprache so zu nutzen, daß daraus Neues entstehen mußte.