meist für sein ureigenes Instrument kom poniert und neben einigen Orchesterwerken ein imposantes klavieristisches Lebenswerk mit seinen Sonaten, Preludes, Etüden, Poe- mes und Mazurkas hinterlassen. Und zeit lebens konnte er davon zehren, am Moskauer Konservatorium eine außerordentlich gedie gene musikalische Ausbildung erfahren zu haben. Er war ein Klavierstudent bei Wassili Safonow, einem hochgeschätzten Pianisten und Dirigenten, der übrigens zwischen 1906 und 1909 Leiter der New Yorker Philhar monie war, und studierte Komposition bei Anton Arenski und bei Sergej Tanejew, dem Direktor des Konservatoriums. Nach einem hervorragenden Klavier-Abschluß 1892 (Gold medaille) begann seine längst angestrebte Pianistenlaufbahn, eine wirkliche Karriere, die ihn sowohl durch das europäische Aus land als später auch (1906/07) in die USA führte. Bald schon spielte er nur noch eige ne Werke, reiste viel, lebte zeitweise ganz im Ausland, vornehmlich in der Schweiz und in Brüssel. Immer und überall erregte er Auf sehen, oftmals aber auch eine gewisse Rat losigkeit bei der Beurteilung seiner Stücke und seines Spiels: „Irgendwie intim - so, als ob er improvisiere, als ob er seine geheimsten Eingebungen sich selbst anvertraue ... Er ähnelt seinem geistigen Vorgänger Chopin“. Als komponierender Pianist, später als ein bewußter Erneuerer der musikalischen Aus drucksfähigkeit, versuchte Skrjabin, seiner eigenen, sehr an die spätromantische Ton sprache gebundenen Kompositionsweise zu entfliehen. Es genügt ihm einfach nicht mehr, seinen frühen Vorbildern, wie Chopin und Liszt, später sogar Wagner, Strauss, auch Debussy und Rave], zu folgen oder ihren Einflüssen ausgesetzt zu bleiben. Er begann, ein eigenes harmonisches System zu