Bela Bartök Der Komponist des „Wunderbaren Manda ¬ rin“, Foto 1922 Bela Bartök wird in seiner ungarischen Hei mat gelegentlich wie ein Heiliger verehrt, ein Bild eines über jeden Zweifel erhabenen Kom ponisten gezeichnet, der stets auf der Höhe seiner Zeit, doch nie den Kontakt „zum Volk“, zum Ursprünglichen, verloren habe. Auch wenn inzwischen diese „Heiligsprechung“ re lativiert werden konnte, ist an der großen Bedeutung, die Bartök für die Musikent wicklung im 20. Jahrhundert gewonnen hat, nicht zu deuteln. Ganz zweifellos gehört er neben Arnold Schönberg, Igor Strawinsky und einigen anderen zu den wirklich prä genden Schöpfern in der Moderne. Sind die se Komponisten auch alle unterschiedliche Wege gegangen, so haben sie doch - jeder für sich - tiefe Spuren hinterlassen, an de nen kein Nachfolger bewußt vorbeigehen konnte. Und so hat Bartöks kraftvolles und unverwechselbares Werk inmitten der vielen musikalischen Strömungen der Moderne ei nen festen Platz errungen. Und viele, die als Musikliebhaber in die Konzertsäle drän gen, ihr Ohr und Gemüt meist immer noch