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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 16 August 1972 Preis 10 Pfennig menmsmmammanamammssmvsssm In dieser Ausgabe: Seite 3: ; Verantwortungs- V bewußte Lehrplan gestaltung Seite 5: FDJ-Studenten im Einsatz Gemeinsam mit sowjetischen Studenten aus Nowosibirsk helfen FDJ-Studenten unserer TU bei der Fertigstellung volkswirtschaftlich wichtiger Bauvorhaben. Unser Bild zeigt sowjetische Freunde im Gespräch mit dem 1. Sekre tär der FDJ-Kreisleitung der TH, Genossen Walther, auf der Großbaustelle des Pumpspeicherwerkes Markersbach (siehe auch unseren Bildbericht auf Seite 5). Mnl lni sioemma neunozinmei rinr — II« freeeenminmii Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Dieter Degenkolb zur Mitgliederversammlung der APO Verarbeitungstechnik am 11. Juli 1972 In den folgenden Ausführungen geht es:um den-von vielen Studenten ersehnten, aber nie so richtig zustande gekommenen FD J-Studentenklub unserer Sektion. ' Zahlreiche Anregungen auf dem Gebiet der Kultur- arbeit haben wir durch die Rede des Genossen Hager auf der 6. Tagung des ZK der SED erhalten. Dort unterstrich Genosse Hager die Bedeutung des kulturel len. Lebens und der kulturellen Betätigung aller Werk tätigen bei der Verwirklichung der vom VIII. Parteitag beschlossenen Hauptaufgabe. Er sagte: „Wissenschaft liche Untersuchungen und praktische Erfahrungen zei gen gleichermaßen, daß das produktive Leistungs vermögen der Werktätigen in hohem Maße von ihren kulturellen Bedürfnissen abhängig ist.“ Mit anderen Worten: Wir müssen davon abkommen, Kultur nur dann zu machen, wenn die Studententage da sind. Und dann noch mit Zeitdruck und Hektik. Mit Hilfe eines kontinuierlichen, niveauvollen geistig-kul turellen Lebens wird es uns möglich sein, in verstärk tem Maße größere Erfolge im Studienprozeß zu er ringen. Es geht also neben der Sorge um einen gut gestalte ten Studienplan besonders darum, daß wir Studenten ein breites Feld der kulturellen Freizeitbeschäftigung erhalten. Ein Großteil der Studenten sucht sinnvolle, kulturelle Freizeitbeschäftigung. Dazu zählen nicht nur Kammer konzerte und Zeichenzirkel, . sondern , auch Kabarett, Diskussionsrunden und Tanzveranstaltungen. Gegenwärtig braucht ein Student mindestens ein Semester, um herauszubekommen, was es an der TH für Kulturzirkel gibt, ganz zu schweigen davon, wie man mitarbeiten kann. Ich möchte folgenden Vorschlag unterbreiten: Man sollte zur Immatrikulation nicht nur FDJ- und. GST-Beiträge kassieren, sondern auch den Fragen der Kultur mehr Beachtung schenken. Kann man nicht den neuimmatrikulierten Studenten (Fortsetzung auf Seite 4) Am 25. Juli 1972 fand an unserer Hochschule eine gemeinsame Solidaritätsveranstaltung der TH und des Afro- Asiatischen Solidaritätskomitees statt. Der Generalsekretär des Afro-Asiatischen Solidaritätskomitees und Genosse Professor Leitert versicherten dem anwesenden Botschafter der KVDR die volle Unterstützung beim Kampf des koreanischen Volkes um den Abzug der USA-Aggressionstruppen. Studiendisziplin - ein ideologisches Problem In diesem Artikel wollen wir, die FDJ-Gruppe 71/7, kurz unsere Auffassungen und Erfahrungen über die Studien disziplin in unserer FDJ- Gruppe darlegen. Die Studiendisziplin hat auch in unserem Kampfpro gramm ihren Niederschlag ge funden. Unsere FDJ-Gruppe hat sich vorgenommen, daß der regelmäßige Vorlesungs- und Seminarbesuch für alle zur Selbstverständlichkeit wird. Deshalb kontrollieren wir in bestimmten Zeitabständen das Anwesenheitsbuch, und in den Mitgliederversammlungen stel len wir die Studenten mit den meisten Fehlstunden zur Rede. Dabei zeigte sich, daß es be sonders die leistungsschwachen Studenten sind, die die meisten Fehlstunden haben. Die lei stungsstarken aber sind in je der Vorlesung und in jedem Seminar zu finden. Es gibt bei uns zwei Argumente der Bum melanten: 1. In den Vorlesun gen verstehen wir ja sowieso Die Wissenschaft beeinflußt in entscheidender Weise die gesamte materielle und gei stige Entwicklung der Gesell schaft. Ihrer Entwicklung und Förderung wird deshalb auch in Zukunft ein großer Teil un serer Aufmerksamkeit gehö ren. Am 2. August trafen 400 französische Jugendliche auf Einladung der FDJ zu einem Freundschaftsbesuch in Berlin ein. Die Teilnehmer des 9. Freundschaftszuges der Bewegung der Kommunistischen Jugend Frank reichs, von denen 50 am 3. August von Genossen Prof. Weber als Gäste unserer TH begrüßt werden konnten (siehe unser Foto), werden sich wäh rend ihres fast dreiwöchigen Aufenthaltes mit dem gesellschaftlichen Leben, in der DDR und mit der Arbeit unseres sozialistischen Jugendverbandes vertraut machen und sich bei Sport und Spiel erholen. Die an der TH wei lende Delegation wird zunächst einige Tage im internationalen Lager Brei- tenbrunn verbringen und sich dort u. a. an einer Vietnamschicht beteiligen.' (Aus der Lektion „Sozialis mus und wissenschaftlich- technische Revolution“ von Genossen Kurt Hager, Mit glied des Politbüros und Se kretär des ZK der SED) nichts. 2. Das Studium besteht zum größten Teil aus 'Selbst studium. Wir sind der Meinung, daß es nicht angeht zu behaupten, man verstehe sowieso nichts! Wer mehrere Vorlesungen nicht besucht, wird natürlich dem Stoff nicht folgen kön nen, wenn er dann zufällig einmal anwesend ist. Das 2. Argument hat zwar viel für sich, es darf aber nicht so weit kommen, daß damit die häu fige Abwesenheit in den Lehr veranstaltungen begründet wird. Das Beispiel unserer lei stungsstärkeren Studenten zeigt, daß den Anforderungen des Studiums eben nur voll entsprochen werden kann, wenn die Lehrveranstaltungen regelmäßig besucht werden. Was bei unseren Bummelanten fehlt, ist die richtige Einstel lung zum Studium, der feste Wille, das Beste zu geben. Denn auch mit dem Selbst studium klappt es noch nicht bei allen so, wie es sein müßte. Die Mindestanzahl von 5 bis 6 Stunden täglich wird noch längst nicht von allen Studen ten eingehalten, obwohl das durchaus . möglich wäre. Und so, wie die Lehrveranstaltun gen zum Teil nicht ernst ge nommen werden, ist es eben auch mit dem .Selbststudium, weil wir noch nicht überall die richtige Lernatmosphäre ge schaffen haben. Wir wollen ein sozialisti sches Studentenkollektiv wer den, und wir ringen darum, die Studiendisziplin und die Stu dienleistungen weiter zu ver bessern. Wir haben uns fest vorgenommen, im Laufe ’ des nächsten Studienhalbjahres ein spürbares Stück, bei der Über windung noch bestehender Mängel voranzukommen. Regina Hoppe, FDJ-Gruppe 71/7 Sozialistische Gemeinschaltsarbeit vertiefen Am 6. Juli fand die Tagung „Rechnergestützte Optimierung von Konstruktionen“ statt, die von der gleichnamigen AG des Bezirksvor standes Karl-Marx-Stadt der Kam mer der Technik- veranstaltet wur de. Die Arbeitsgemeinschaft hat sich das Ziel gestellt, die Weiter bildung und den Erfahrungsaus tausch .auf dem Gebiet der Anwen dung von • Optimierungsverfahren bei' Konstruktionen zu fördern und zu koordinieren. Ziel der Tagung war die Vermitt lung von Erfahrungen bei der An wendung von Optimierungsmetho den zur Lösung konstruktiver Auf gaben. Demgemäß wandten sich die Vorträge in erster Linie an den in der Praxis tätigen Ingenieur. Genosse Prof. Volmer, Vorsitzen der des Bezirksverbandes Karl- Marx-Stadt' der KDT, hob die Be deutung' dieses jungen, sich stür misch ' entwickelnden Fachgebietes hervor und wies vor allem auf die Notwendigkeit hin, durch eine er folgreiche KDT-Tätigkeit die sozia listische Gemeinschaftsarbeit auf diesem Gebiet zu fördern, um der gesellschaftlichen Verantwortung des Ingenieurs noch besser gerecht zv werden. Die Fachvorträge, die vorwiegend Ergebnisse praxisgebundener For schungsarbeiten enthielten, behan delten Probleme des Be- und Ver arbeitungsmaschinenbaus, der Luft- und Kältetechnik, des Stahlbaues, der Schweißtechnik, der Entwick lung von Optimierungsstrategien, der rechentechnischen Realisierung von Programmsystemen zur Optimie rung und zur Anwendung von Opti mierungsmethoden bei" der .optima-* len Auslegung von Getrieben. Das große Interesse der- Vertreter der sozialistischen Industrie bestä tigte die große Aktualität der darge botenen Problematik. Schönfeld, Sektion Maschinenbauelemente