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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197200002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19720000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1972
-
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- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
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Band
Band 1972
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Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus erfolgt nicht im Selbstlauf (Fortsetzung von Seite 3) Wir haben, uns vorgenommen, die Studenten durch zielgerichtetes Über setzen sowjetischer Fachliteratur noch enger an die sowjetische Wissenschaft heranzuführen. Anschließend soll mit der übersetzten Literatur breit im Bildungsprozeß gearbeitet werden. In der Diskussion dazu ist uns ein Problem aufgefallen, das generell für die TH gelten müßte. So wichtig im Prinzip das Erlernen der englischen Sprache auch ist, es darf nicht dazu führen, daß es in bestimmten Fällen auf Kosten der russischen Sprache geschieht. In allen Bereichen der Sek tion wurde mit der kollektiven Be ratung der Lehrinhalte begonnen. Es gibt auch schon gute Ansätze für echte wissenschaftliche Streitge spräche in diesem Rahmen. Die Diskussion hat aber ergeben, daß solche Beratungen über Lehrin halte noch effektiver werden, wenn die anderen Lehrbereiche rechtzeitig über die Termine informiert werden und ein "Vertreter daran teilnimmt. Das ist um so wichtiger, damit das Miteinander bei dieser wichtigen Auf gabe durchgesetzt wird und die engen Grenzen der einzelnen Bereiche ge sprengt werden. So wurden zum Beispiel über die neue Lehrveranstaltung „Fertigungs systeme“ mit Mitarbeitern und ver schiedenen .Verantwortlichen für diese Lehrveranstaltung Diskussionen ge führt. Zusätzlich wurde diese Ge samtkonzeption mit Prof. Pusch vom Stankin-Institut Moskau durchge sprochen und abgestimmt. Das Er gebnis hierzu: Der Aufbau der glei chen Lehrveranstaltung durch das Stankin-Institut ermöglicht den di rekten Austausch von Lehrkräften. In einer anderen Lehrveranstal tung zu Grundfragen Reibung, Schmierung und Verschleiß wird am Schluß jeder Vorlesungsstunde der gebocene Inhalt vom Lehrenden in russischer Sprache vorgetragen. In ähnlicher Form erfolgt die Durchset zung des wissenschaftlichen Streitge sprächs als tragende Arbeitsmethode in den Forschungsgruppen, In den letzten Wochen sind z. B. die For schungsverteidigungen verstärkt un ter Hinzuziehung von Praxisvertre tern und sowjetischen Fachkollegen erfolgt. Aus der bisherigen Einschätzung unserer Arbeit in den vergangenen drei Monaten' ist für die Durchset zung des wissenschaftlichen Streitge sprächs und damit für die Erhöhung der Qualität in Lehre und Forschung festzustellen, daß solche Fragen als untrennbare Bestandteile auf den Tisch von Leitungssitzungen in den Sektionen gehören. Dabei ist selbst verständlich. daß auf der Grundlage entsprechender Festlegungen regel mäßig die Erfüllung und Durchset zung kontrolliert und eingeschätzt werden. Notwendigenfalls sind wei tere Schlußfolgerungen zu ziehen. Ohne diese Kontrolle und Einschät zung bliebe die Durchsetzung dieser wichtigen Aufgabe zu sehr dem Selbstlauf überlassen. Bei uns in der Sektion hat sich gezeigt, daß die Kon trolle entsprechender Festlegungen ein echter Motor der Arbeit ist. IIIIIIfIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Während einer Zusammenkunft mit dem Direktor für Erziehung und Ausbildung und weiteren Mitarbeitern des Direktorats wurden am Jahresende staatliche Heim beauftragte und Angehörige von Heimaktiven für ihre Einsatzbereitschaft geehrt. Genosse Prof. Mühling würdigte die Leistungen der Ausgezeichneten und brachte u. a. zum Ausdruck, daß zur weiteren Erhöhung von Ordnung und Sicherheit in den Internaten sowie zur Ent wicklung des geistig-kulturellen Lebens in den Wohnheimen die Zusammenarbeit zwischen den Heimbeauf tragten, den Heimaktiven und unserem sozialistischen Jugendverband noch enger gestaltet werden muß. Angehörige des Jugendobjekts und des Bereiches Wissenschaft und Technik des Werkzeugmaschinenkombinats während der Zusammenkunft. Freundschaftsvertrag mit Praxispartner Im Dezember 1971 wurde zwischen den Mitgliedern des Jugendobjekts des Lehrstuhls Prozeßgestaltung der Sektion Fertigungsprozeß und -mittel und dem Direk tionsbereich Wissenschaft und Technik des Werkzeug maschinenkombinats „Fritz Heckert“ ein Freundschafts vertrag abgeschlossen. Der Freundschaftsvertrag dient dem Ziel, weitere Fortschritte in der sozialistischen Erziehung, Ausbildung und Forschung durch die Gemeinschaftsarbeit mit der sozialistischen Industrie zu erreichen, und stellt einen Beitrag zur Realisierung der zwischen unserer Hoch- schule und dem Werkzeugmaschinenkombinat getroffe nen Vereinbarungen dar. Die beiderseitigen Verpflichtungen erstrecken sich auf die fachliche Zusammenarbeit und auf das gesellschaft liche, sportliche und kulturelle Leben beider Kollektive. Schwerpunkte des Vertrages sind u. a. : Ständiger Erfahrungsaustausch über die auf fach lichem Gebiet zu lösenden Aufgaben, gemeinsame wis senschaftliche Veranstaltungen (z. B. Forschungskol loquien, Problemdiskussionen, Auswertung der betrieb lichen Anwendung von Forschungsergebnissen), gegen- seifige Teilnahme an gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Veranstaltungen. Bestandteil des Vertrages ist ein jährlicher Arbeitsplan. In einem freundschaftlichen Gespräch nach dem Ab schluß des. Vertrages brachte Dipl.-Ing. Günther vom Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“ zum Aus druck, daß dieser Vertrag zur effektiveren Lösung der Aufgaben beitragen wird. Der Direktor der Sektion Fertigungsprozeß und -mit tel, Prof. Brendel, bezeichnete den Vertrag als einen Beitrag zur Entwicklung unserer Studenten zu allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten. Dr. G./Sch. Tribotechnik - ein neuer Begriff? Mit der Eingliederung der Lehr gruppe Schmierungstechnik (bisher Sektion Maschinen-Bauelemente) im Okober 1971 in die Sektion Ferti gungsprozeß und -mittel wurde gleichzeitig die Umbenennung in Lehrbereich ,Tribotechnik“ vorge nommen. Der junge Begriff .Tribologie“ hat sich überraschend schnell in der Technik eingebürgert. Es herrscht oft noch Unklarheit, was unter Tri bologie zu verstehen ist, da ja „tribot nur vom Reiben abgeleitet ist. Unter Tribotechnik verstehen wir nicht mehr die herkömmliche Schmiertechnik (praktische Empfeh lungen von Schmierstoffen wurden oft darunter verstanden), sondern das richtige Schmieren mit richtigen Schmiermitteln, die richtige Kon struktion von Schmiereinrichtungen und Lagertechnik. Die Lehrveranstaltungen wie schmierungstechnische Berech- nungs- und Konstruktionsverfahren, Rationalisierungsmittel in der Tri botechnik, Grundlagen der Tribotechnik, Gebrauchswertprüfungen von Reibpaarungen, Ölchemie, physikalische und meßtechnische Grundlagen der Tribotechnik, Zuverlässigkeitsprüfung und um fangreiche Praktika“ und Konstruk- tionsübungen, sind wichtige Bausteine in dec Aus- und Weiterbildung des Lehr bereiches. Dr. W. uIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlillllIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Zur Rationalisierung der Bildung und Erziehung Der VIII. Parteitag der SED orien tierte eindeutig auf die Steigerung des Umfangs und der Qualität der gesellschaftlichen Produktion. Der Hauptweg dazu ist die Intensivie rung und damit die Erhöhung der Effektivität. Das gilt auch für die Verbesse rung des Studiums an unserer Hoch schule. Die sozialistische Rationali sierung ist ein objektives Erforder nis. Rationalisierung der Lehr- und Lernprozesse an unserer Hochschule bedeutet, solche Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen einzuleiten, die einer höheren Effektivität der Bildung und Erziehung sozialisti scher Persönlichkeiten dienen. Hauptweg: Intensivierung Den Hauptweg bildet dabei die Intensivierung der Lehr- und Lern prozesse. Sie besteht in der inhalt lichen und methodischen Gestaltung der Lehre auf der Grundlage der Ziel-Inhalt-Methode-Relation unter der effektiven Ausnutzung aller vor handenen Mittel und Möglichkeiten. Die Rationalisierung der Bildung und Erziehung erfordert vorrangig — die konsequente Anwendung der marxistisch-leninistischen Dia- lektiv bei der Planung und Füh rung des pädagogischen Prozesses in der Aus- und Weiterbildung, — die Durchsetzung der sozialisti schen Gemeinschaftsarbeit von Lehrenden und Lernenden, — die effektive Nutzung und Wei terentwicklung der Erziehungs- und Ausbildungsmethoden und -mittel, — die Optimierung der Studien organisation und der materiell- technischen Basis der Lehr- und Lerntätigkeit. Rationalisierung — ein ideologisches Problem Die Rationalisierung ist vorran gig ein politisch-ideologisches Pro- Hochschulspiegel Seite 4 blem. Der auf dem VIII. Parteitag ausgesprochene Satz „Erfahrungs austausch ist die billigste Investi- tion" wird noch zuwenig beherzigt. Von Kollegen zu Kollegen, von Lehr bereich zu Lehrbereich und von Sektion zu Sektion gilt es, gute Er fahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen. Das soll auch erreicht werden mit einer Kollo- quienreihe „Rationell lernen“, die ab Januar 1972 regelmäßig durchge führt wird. Eine weitere gute Mög lichkeit des Erfahrungsaustausches ist die Hospitation. Sie wird oft zu einseitig als bloße Kontrollmaß nahme des Leiters gegenüber der Lehrkraft verstanden. Die gemein same Hospitation der Kollegen eines Lehrbereiches in einer Lehrveran staltung kann sehr gut dem Mei nungsstreit über methodische Fra gen, den Lehrmitteleinsatz, die Pla nung der Lehrveranstaltungen usw. dienen. Die Bereitschaft aller Ange hörigen unserer Hochschule, an der Rationalisierung der Lehre mitzu arbeiten, ist Grundvoraussetzung für den Erfolg. , $ An unserer Hochschule wird es kaum möglich sein, eine Lehrkraft zu finden, die die Bedeutung einer guten Planung der Lehrveranstal tungen und vor allem auch einer exakten Abstimmung zwischen Vor lesung und Seminar bestreitet. Trotzdem gibt es auf diesem Gebiet noch zahlreiche Mängel. Sehr gut geplanten Lehrveranstaltungen (wie bei der Methodik-Ausbildung der Physik-Lehrer) stehen negative Bei spiele gegenüber. So mußte z. B. in einer Vorlesung über die politische Ökonomie des Kapitalismus fest gestellt werden, daß ein Teil der Studenten nicht mitarbeitete, weil bei ihnen das Thema im Seminar schon vor der Vorlesung behandelt worden war. Möglichkeiten der Rationalisierung Ein weiteres Beispiel soll die Mög lichkeiten der Rationalisierung ver anschaulichen: Viele Lehrkräfte ste hen vor dem Problem, eine Form der Leistungskontrolle zu finden, die trotz großer Studentenzahlen eine objektive Leistungsbeurteilung mit relativ geringem Zeitaufwand gestattet. In der Sektion Maschinen- Bauelemente wurde in Gemein schaftsarbeit von Hochschullehrern und Studenten eine solche Form ge funden. Nach der Erprobung in allen Lehrbereichen und entsprechendem Erfahrungsaustausch innerhalb der Sektion ergab sich eine Form der schriftlichen Leistungskontrolle, die gegenüber bisherigen Formen und Methoden eine echte Rationalisierung bedeutet. Gerade dieses Beispiel zeigt aber auch, daß wir noch nicht alle Möglichkeiten nutzen, denn auch andere Sektionen befassen sich mit der Rationalisierung des Prü fungswesens. Ein über die Sektionen hinausgehender Erfahrungsaus tausch würde viel Kraft sparen. Zur Intensivierung der Lehre ge hört auch die Auslastung der vor handenen technischen Lehr- und Lernmittel. Gegenwärtig ist der Auslastungsgrad noch zu gering. Das trifft besonders auf den Tageslicht schreiber „Polylux" zu. Reserven ausschöpfen Die hochschulpädagogische, didak tische und technische Qualifizierung, verbunden mit der Bereitschaft, ef fektiver zu unterrichten, stellen so mit echte Reserven dar. Mit dem zunehmenden Wirksamwerden sol cher Einrichtungen wie dem Lehr bereich Hochschulpädagogik und dem Didaktisch-Technischen Zen trum der Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdsprachen für die gesamte Hochschule werden solche Reserven besser ausgeschöpft. Die Konzeption zur Rationalisie rung und Intensivierung der Lehr und Lernprozesse wird gegenwärtig präzisiert und zum Bestandteil der Gesamtkonzeption zur Rationalisie rung in allen Bereichen unserer TH. Darin wird auf den intensiven Weg der Rationalisierung orientiert. Die Orientierung allein genügt jedoch nicht. Es gilt, die bestehenden Män gel bei der Durchsetzung der Fest legungen und bei der Kontrolle zu überwinden. Dabei denken wir vor allem an die Verwirklichung aller Maßnahmen, die zur Rationalisie rung der Lehr- und Lernprozesse im Grundstudium Maschineningenieur wesen dienen. Es geht nun darum, die vorhandenen Vorstellungen zu realisieren und die Wissenschaftlich- Methodische Kommission endlich arbeitsfähig zu machen. Denn es liegt nicht im Sinne der Rationali sierung, wenn vielleicht jede Sek tion für sich arbeitet und dadurch Fortschritte nur auf Teilgebieten er zielt werden. Das liegt auch im Sinne der Forderungen des 5. Kon zils. Wir müssen, von überarbeite ten und abgestimmten Studienplä nen und von einheitlichen Normati ven ausgehend, zu einer höheren Qualität im Lehr- und Lernprozeß gelangen. Voraussetzung dafür ist auch die zielgerichtete, differenziert und systematisch gestaltete poli tische Führung des Lehrkörpers durch die Hochschul- und die Sek tionsleitungen. Dr. E. Hartewig, W. Thomas, Direktorat für Erziehung und Ausbildung Zur Effektivität in Bildung und Erziehung (Fortsetzung von Seite 3) Der größte Teil der Studenten mit der Note 5 in einer Disziplin hat diese Note auf Grund einer mangel haften Studienhaltung erreicht. Der Lehrkörper der Sektion führte dazu gemeinsam mit den FDJ-Kollektiven umfangreiche Aussprachen, die auf eine Verbesserung der Studienmoral, die Durchsetzung gesellschaftlicher Kontrollmaßnahmen zur Studiendis ziplin, die Verbesserung der Lehr und Lernbedingungen u. a. zielen. Bei einem weiteren Teil der Stu denten mit der Note 5 wurde fest gestellt, daß die fachlichen Voraus setzungen durch die Berufsausbil dung nur ungenügend entwickelt sind. Die fehlenden Kenntnisse müssen von den Studenten durch ein erweitertes Selbststudium und den Besuch fakultativer Lehrveran staltungen erworben werden. Dieser Mangel wird künftig im Studienplan berücksichtigt. Insgesamt muß festgestellt wer den, daß die Zielstellung an die Stu denten — den Lehrstoff der Hoch schule gründlich und in vollem Umfang zu beherrschen, wie es Ge nosse Breshnew zur Allunionskonfe renz sowjetischer Studenten zum Ausdruck brachte — trotz einiger positiver Entwicklungstendenzen nicht voll erfüllt wurde. Das Können der Studenten ist zwar eine Funktion ihres Wissens, aber u. a. vor allem auch davon ab hängig, ob Zusammenhänge erkannt werden, die Selbständigkeit ent wickelt ist, das wissenschaftliche Arbeiten verstanden wird. Genosse Breshnew stellte auf dem Unions treffen sowjetischer Studenten fest: „Man muß lernen, sein Wissen stän dig zu vervollkommnen, sich die Fähigkeiten eines Forschers anzu eignen, einen weiten theoretischen Horizont zu erwerben.“ Welchen Stand wir erreicht haben, ist zur Zeit nur schwer ein zuschätzen, weil die fachspezifischen Lehrveranstaltungen in unserer Sektion vorerst nur in der Matri kel 69 angelaufen sind. Es deuten sich aber zwei Erscheinungen an: — Die mathematisch-naturwissen schaftliche Durchdringung der fachspezifischen Lehrveranstal tungen und — die Anwendungsfähigkeit mathe matisch - naturwissenschaftlicher Erkenntnisse müssen erhöht wer den. Das Verhalten der Studenten ist gebunden an das durch Wissen und Können entwickelte Klassenbewußt sein, an die Überzeugung vom um fassenden Sieg des Sozialismus und drückt sich in gesellschaftlicher Ak tivität, kollektivem Handeln, Selbst disziplin, Einhaltung der Studien ordnung u. a. aus. Neben Erfolgen, wie z. B. bei der Mitarbeit der Stu denten an der Verbesserung der Lehrveranstaltungen, dem Sportein satz und den Volkswahlen, können auch negative Erscheinungen festge stellt werden, wie z. B.. die geringe Beteiligung an der ersten Studien woche des Studienjahres 1971/72. Dazu gehört auch die noch oft anzu treffende Gleichgültigkeit gegenüber seinen Freunden. Aus diesen Er scheinungen resultiert der wich tigste Schluß: Dort, wo der Lehrkör per gemeinsam mit der FDJ-Grund- organisation unter Führung der Par teiorganisation aktiv und politisch verantwortungsbewußt arbeitet, tritt auch ein voller Erfolg ein. Dabei sind die Vorbildwirkung des Lehr-, körpers, das persönliche Gespräch und die Arbeit des Seminargruppen beraters gemeinsam mit der FDJ- Gruppenleitung in der FDJ-Gruppe die effektivsten Formen. Zur weiteren Erhöhung der Effek tivität in Erziehung und Ausbildung stehen vor den Mitarbeitern und Studenten der Sektion folgende Auf gaben: Erhöhung der erzieherischea Wirksamkeit der Lehrkräfte; Verbesserung des Studienablaufes und -Inhalts durch Hochschullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter unter Einbeziehung der Studenten; Verbesserung der Studienhaltung einzelner Studenten durch das um fassende politisch-erzieherische Wir ken der FD J und des Lehrkörpers. H. Jahnke. stellvertretender Sektionsdirektor für EAW der Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie
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