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Problemschach H. Klug 9. Matt in 2 Zügen Weiß: Kg8; Dd5; Tg4, g6; Be5. Schwarz :• Kf5; Del; Te3, f 1; Lb8, c8; Sf3; Bb6, c2, e2. P. A. Petkow 10. Matt in 2 Zügen Weiß: Kg2; Df5; Ta3, e8; LdL, g5; Sc3, f3; Bel, f4. Schwarz: Ke3; La4, b6; Sb4; Bc6, d3, d4, d6, g3, g7. Lösungen zu Ausgabe 14: Aufgabe 7: 1. Tb2+, Kc7; 2. Tc3-, Kd6; 3. Td2+ Ke5 4. Te3 Kf4! 5. T2d3!! Kg4 (Falls 5. ... Thl 6. Tf3+ Kel 7. Tde3+ Kd4 8. T:f8 Th2+ 9. Tf2! und gew.) 6. Tg3+ Kh4 7. Th3+ Kg4 8. Tdg3+ Kf4 9. K:fl und gewinnt. Aufgabe 8: 1. Kb8! (droht 2. Ka8 oder 2. Ta8 3. Ka7) Th5! (nicht 1. ... Tg5? Wegen 2. Ta8! Te5 3. Ka7+ Te8 4. T:e8+ K:e8 5. Tb8+ nebst 6. T:h8, während bei dem gleichen weißen Manöver jetzt Schwarz mit Kf7 den Tg8 verteidigen könnte) 2. Tf7+ Ke8 3. Tae7+ Kd8 4. Td7+ Ke8 5. Kc7! Tc5+ (5. ... Te5? 6. Th7!) 6. Kd6 Tc8 7. Tde7+ Kd8 8. Tg7! Th8 9. Th7 Tg8 10. Teg7! Vorbereitung junger Menschen auf die Ehe Das sozialistische Familienrecht beschränkt sich nicht nur darauf, zu regeln, unter welchen Voraussetzun gen eine gültige Ehe geschlossen wird, welche Pflichten die Ehegat ten untereinander und gegenüber ihren Kindern haben und wie bei Konflikten zu entscheiden ist, son dern es gibt darüber hinaus ein Leit bild für die Entwicklung sozialisti scher Familienbeziehungen. Es soll vor allem jungen Menschen helfen, ihr Familienleben bewußt kulturvoll und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der sozialistischen Mo ral zu gestalten. Laut Statistik konnte festgestellt werden, daß gerade junge Ehen wenig stabil sind und nicht selten geschieden werden müssen. Es wird daher oft die Meinung vertreten: „Die jungen Menschen heiraten zu früh, zu schnell und zu unüberlegt.“ Dieser allgemeinen Einschätzung kann man sich jedoch nicht an schließen. Fest steht, daß es durchaus viele Bürger, die in jungen Jahren eine Ehe gründen, verstehen, die eheliche Lebensgemeinschaft fest und stabil zu gestalten. All das schließt jedoch nicht aus, daß unsere jungen Men schen noch zu ungenügend auf den „Ehe-Alltag“ vorbereitet sind, und zwar in sexueller wie auch in mora lisch-ethischer Hinsicht. Daraus er gibt sich wiederum mangelnde An passungsfähigkeit an den Partner und zum Teil ein ungenügend ent ¬ wickeltes Verantwortungsbewußt sein für den anderen oder für die Familie. So manche junge Frau klagt darüber, daß Mütter ihre her anwachsenden Söhne noch zu sehr verwöhnen. Meist sind die jungen Frauen berufstätig. Sie müssen es auch erst lernen, mit einem größe ren Maß von Pflichten fertig zu werden. Es ist dann nicht leicht, wenn die jungen Männer nicht dar an gewöhnt sind, Aufgaben im Haushalt als gemeinsame Pflicht an zusehen. In einem Eheverfahren be hauptete z. B. der Mann, daß es in der Ehe deshalb zu Schwierigkei ten gekommen sei, weil seine Frau, die ebenfalls berufstätig ist und ein Kind zu versorgen hat, den Haus halt nicht ordentlich führe und ihm dauernd vorwerfe, daß er im Haus halt nicht mitarbeite. Im Verfahren stellte sich dann- heraus, daß die Ehefrau im ersten Ehejahr zwei Fehlgeburten hatte und deshalb ge sundheitlich außerordentlich ange griffen war. Der junge Mann zeigte hierfür wenig Verständnis und ließ seine Frau schwere körperliche Arbeit allein verrichten. Dieses Beispiel unterstreicht noch mals die Notwendigkeit, den jungen Menschen zu helfen, sich gut und verantwortungsbewußt auf das spä tere Familienleben vorzubereiten. Dabei spielt die Erziehung im El ternhaus, die Vorbildwirkung der Eltern eine nicht zu unterschätzende Rolle. Darüber hinaus wird es auch darauf ankommen, daß in den all gemeinbildenden polytechnischen Oberschulen der moralisch-ethi schen Erziehung der jungen Men schen mehr Aufmerksamkeit gewid met wird. Nicht zuletzt dienen auch die Ehe und Familienbera tungsstellen dazu, unsere jungen „Ehekandidaten“ mit grundsäztli- chen Fragen der Gestaltung eines harmonischen Ehe- und Familienle bens vertraut zu machen. Leider wird von dieser Möglichkeit noch zu wenig Gebrauch gemacht. Jeder Elternteil, jeder junge Bürger sollte sich die Worte zu Herzen nehmen, die durchaus auch auf die Ehe zu treffen: „Vorbeugen ist besser als heilen!“ Petzold, Oberrichter am Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt । Film entwickeln - | kein Problem! E Nur halben Spaß am Foto- = grafieren hat man zweifels- = ohne, wenn man seine belich- E teten Schwarzweiß-Filme dem = Drogisten anvertraut. In diesen E Labors werden die Filme im = Tauchverfahren entwickelt. Da- E bei kann natürlich auf Beson- = derheiten der Belichtung u. a. = m. keine Rücksicht genommen = werden. Außerdem sind solche = Dienstleistungen, vor allen in = den Sommermonaten, recht E langwierig, so daß die Aufnah- = men oft ihre Aktualität ein- = büßen. E Man hat mehr Freude, wenn = man die Arbeit bis zum fer- E tigen Bild selbst übernimmt. E Deshalb soll in diesem Beitrag = die Negativentwicklung behan- g delt werden. g Der materielle Aufwand da- E für ist recht niedrig. Wir g brauchen: g 1 Entwicklungsdose E 1 Meßzylinder 500 ml g 1 Meßzylinder 10 ml = 1 Meßzylinder 100 ml g 1 Dosenthermometer, mög- = lidist Quecksilber g 2 Flaschen (je 11) für Ent- = Wickler und Fixierbad g 1 Trichter = mehrere Filmklammern. g Die Kosten dafür betragen = etwa 20 Mark. g Die technische Qualität eines = Bildes wird bestimmt durch g die richtige Belichtung, eine E sorgfältige und dem jeweiligen = Film angepaßte Entwicklung g und die anschließende Vergrö- = ßerung. Erfahrungsgemäß hat g es keinen Zweck, einen Nega- = tiventwickler nach eigenem = Rezept zusammenzustellen, g Man erreicht nicht mehr als = mit konfektionierten Orwo- g Entwicklern. = In der Vorbereitung der NP g 15 und NP 20 möchte ich auf = Grund langjähriger Erfahrun- E gen eine Lanze für den Orwo g R 09 (früher Rodinal) brechen. = ' Er vereint folgende Vorteile: = 1. Man arbeitet stets mit g frischem Entwickler, weil die = Verdünnung nach dem Ge- g brauch weggeschüttet wird, g 2. R 09 ist sehr billig (/ 1 = Konzentration kostet 1.55 M), = 3. R 09 kann in verschiede- = nen Verdünnungen variiert = werden, = 4 hohe Haltbarkeit auch in g angebrochenen Flaschen, = 5. R 09 bringt eine ausge- g zeichnete Konturenschärfe. Er = ist in diesem Falle dem A 49 g überlegen. = Der Einwand, daß Orwo — A = 49 der feinkörnigste und da- g mit beste Entwickler sei, = stimmt nur bedingt, / denn g Schärfe und Feinkörnigkeit = sind zwei verschiedene Dinge. | H.S. g (Fortsetzung folgt) Gedanken zu einem Bild Voller Bewunderung be trachten die Besucher der Augustusburg das prächtige Wappentor, den Durchgang zum Stallhof. Die Schrifttafeln zu beiden Seiten künden von den „Erbauern“ des Schlosses — sächsischen Kurfürsten mit klangvollen Namen. Unwill kürlich denkt man an Brechts Fragen eines lesenden Arbei ters: „Haben die Könige die Felsblöcke herbeigeschleppt?“ Sie haben nicht! Selbst dem greisen Hieronymus Lotter, dem Baumeister, schlug sein Amt nicht zum besten aus, von den Tausenden Fronarbeitern, den vielen Handwerkern ganz zu schweigen. Heute wendet unser soziali stischer Staat erhebliche Mit tel auf, um den repräsentati ven Renaissancebau bis zu sei ner 400-Jahr-Feier vom 19. bis 27. August dieses Jahres ■ in alter Schönheit Wiedererstehen zu lassen als ein Wahrzeichen der Schöpferkraft und des Fleißes der Bauleute und Handwerker des 16. Jahrhun derts. Hobbys vorgestellt: Ftolzmalerei Viel Freude bereitet das Bemalen von Holzbrettchen mit Volkskunst- motiven. Es erfordert keine beson dere künstlerische Begabung, und man erzielt überraschende Effekte. Die Brettchen eignen sich sehr gut als Wandschmuck für die Küche oder den Bungalow, sind aber mit ihren lustigen Motiven z. B. auch sehr passend für ein Gartenfest. Statt der üblichen Teller und Platten für ein kaltes Büffet werden diese bun ten Brettchen verwendet. Natürlich brauchen nicht . nur Schneidbretter bemalt zu werden, auch Kuchenbretter, alte Holzta bletts oder Holzlöffel lassen sich auf diese Weise verschönern, und besonders dekorativ wirken derart bemalte Spanschachteln. Als kleine Geschenke können diese farbigen Gebrauchsgegenstände überdies viel Freude bereiten. Benötigt werden Gouachefarben, verschiedene Pinsel und farbloser Lack. Mit den Farben kann direkt auf das Holz gemalt werden. Man kann allerdings, bevor die Farben aufgebracht werden, das Holz auch erst grundieren. Motive, die sich gut eignen, er hält man durch Faltschnitte. Mit ihrer Hilfe lassen sich Pflanzen- und Tierformen ornamental umset zen, man findet klare Formen und nützt die vorhandene Fläche gut aus. Tier- und Pflanzenmotive las sen sich selbstredend auch kombi nieren. Sehr ansprechende Vorla gen sind alte Bauernmuster, sie sind manchmal in älteren Handar beitszeitungen enthalten. Man sollte jedoch auch den Mut haben, selbst solche Muster zu entwerfen. Zu nächst wird das Motiv auf Trans parentpapier gezeichnet, am besten mit einem Faserschreiber. Dann wird die Gegenseite mit Bleistift ge schwärzt. Nun wird das Papier, mit der geschwärzten Seite nach unten, auf das Holzbrett gelegt und das Muster nachgezogen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß die Vorlage mehrfach verwendet werden kann. Darüber hinaus wer den beim Nachziehen keine Stellen vergessen, und man kann —falls ungenau nachgezogen wurde — am Schluß der Arbeit radieren. Das Nachzeichnen mit untergeleg tem Kohlepapier ist zwar einfacher, allerdings schimmern die Linien bei hellen Farben durch. Außerdem las sen sich diese Linien kaum radie ren oder anderweitig entfernen, Um die Wirkung zu erhöhen, wird am Schluß das Ganze lackiert. Dadurch sind die Farben geschützt und der bemalte Gegenstand kann bei Bedarf abgewaschen werden. Großer Wert sollte auf eine gut abgestufte Farbgebung gelegt wer den; der fertige Gegenstand, soll farbenfroh, aber nicht schreiend bunt sein. Regina Brandis, FDJ-Gruppe 71/53 Demnächst im Handel Schwarz, Jewgeni. Märchenkomö dien. Aus dem Russ. (Reclams U.-B. Bd. 322. Dramatik. Sonderreihe.) S 248 S. mit 8 Figurinen und Büh nenbildern von H. Sagert. 2,— M. Inhalt: Der nackte König / Der Schat ten / Der Drache Jewgeni Schwarz (1896—1958) dich tete in der Welt der Märchen, sucht jedoch dabei die ethischen, ideologi schen und politischen Lebensfragen seiner Zeit künstlerisch zu erhellen. Minäc, Vladimir. Haß und Liebe. Aus dem Slowak. Etwa 416 S. 9,80 M. Verlag der Nationen Der slowakische Student Marek Uhrin zieht unter dem Kommando des Kapitäns Labuda, seines ärgsten Rivalen bei der schönen Olina, mit den Soldaten gegen die einmarschie- renden Deutschen. V. Minäc führt mit seinem Roman in das Geschehen des Slowakischen NationalaufStandes im Herbst 1944. Wohin am Wochenende 2 Schloß Augustusburg - 400-Jahr-Feier vom 19. bis 27. August Eines der bevorzugten Ausflugsziele unseres Bezirkes ist das Schloß Augustusburg. Die abwechslungsreiche Landschaft, zahlreiche Wanderwege und nicht zuletzt das Schloß selbst mit seinen Museen und den gastrono mischen Einrichtungen bieten Erholung und Entspannung. Das Schloß — ehemals repräsentativer Jagdsitz des Landesfürsten und mehrfach Zwingburg gegen die um ihre Freiheit kämpfenden Bauern. Bür ger und Arbeiter — beherbergt drei Museen. Geschichte und Gegenwart, Natur und Technik sind hier eine sinnvolle Verbindung eingegangen. Da ist zunächst die Kutschensammlung — sicherlich die bedeutendste der DDR nach der im Weimarer Belvedere gezeigten — in zwei großen Stall räumen und zwei kleinen ehemaligen Kutscherstuben. Eine Reisepost kutsche aus dem 19. Jahrhundert, Stadt- und Galawagen des sächsischen Hofes sowie Kutscheruniformen, Reisebekleidung und Reiseutensilien aus verschiedenen Zeitepochen gehören zu den sehenswerten Exponaten (Bild rechts). Die Attraktion des Zweiradmuseums ist die „Böhmerland“, Baujahr 1928 (Bild links). Die Einzylinder-Viertaktmaschine (600 ccm, 16 PS) ist 2,70 m lang. Eine Einheit bilden die Ausstellung „Vögel unseres Waldes“ und das Museum für Jagdtierkunde des Erzgebirges. Die Darstellung der Tiere in ihrer Umwelt und die Veranschaulichung ihrer verschiedenartigen Verhal tensweisen lassen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis werden. Auch auf die Schloßführung soll noch verwiesen werden, in deren Rah men u. a. das Brunnenhaus besichtigt wird. Dort beeindruckt vor allem das gewaltige Göpelwerk, das mittels zweier vorgespannter Ochsen ehedem zum Wasserschöpfen diente. Das Schloß und die Sammlungen sind täglich von 8 bis 12 Uhr und vor, 13 bis 16.30 Uhr geöffnet. Augustusburg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.