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des Prof. sei- , die emi- sität, ssen- täts- enen ssen- eut- von una- eilen gro- der wen- dar, Sol- • im Uni- lemi- innte gani nikef 1941 ftigte amik ikali- er in :e ein ; de Schol Deits 1 Be nad 1, w0 rebie l det ßere! erer llun! ruck Ge ther faßte wis zende esetz ‘araf rzeu und n dif ‘sver man n be agen $ un n del i Do iannt ifun! ■ del Kari es il n Ge iwer stitu Imte i Fa nichl lekal Mach' ssen' i det nod richt' t, bei 1 be s in trete >e z isun! ätig chla eine! ■ und der i del iß e< t für resst raus hysi' > eher fach' zahl' über glied sell‘ Aus' chaf glied del n zu r in chel und eut dem anet ihm ssen' iches Probleme, Forderungen und Anregungen Auszüge aus Diskussionsbeiträgen auf der Delegiertenkonferenz der FDJ-Kreisorganisation der Karl-Marx-Universität am 17. 1. 1965 D ie FDJ-Kreisorganisation der Karl-Marx-Uni- versität, vertreten durch ihre Delegierten, konnte am Sonntag vor acht Tagen eine recht erfreuliche Bilanz ziehen. Nicht zuletzt in den Problemen, die zur Debatte standen, drückte sich das aus. Nur fachlich erziehen heißt Schmalspur Horst Bahrmann, Veterinärmedizin, IV. Stj. Ich möchte einiges zur Wirkung des Lehrkörpers bei der ideologischen Erzie hung darlegen. Die Professoren, Dozenten und Assistenten sollen uns erziehen. Fach- lich kann man sagen, geschieht das an un serer Fakultät sehr gut, und wir sind auch sehr zufrieden. Man kann kaum verkraf ten, was geboten wird. Aber, Freunde, ideologisch erzogen werden wir fast aus schließlich durch die FDJ oder durch un sere Partei. Ich glaube, daß ein großer Teil des Lehrkörpers kaum eine exakte Einschätzung zur ideologischen Situation unter den Studenten geben kann. Ist das aber nicht die Voraussetzung, wenn die Vertreter des Lehrkörpers die Funktion des Erziehens ausüben wollen. Nur fachlich erziehen heißt Schmalspur, Scheuklappen, Unwissenheit über den zweiten Teil unserer Umwelt, nämlich die gesellschaftlichen Beziehungen. Ich ver misse an unserer Fakultät lebhafte Aus sprachen mit Professoren, Dozenten und Assistenten über Probleme, die nicht das Fach betreffen, etwa nach dem Motto: Wer über die fachliche Arbeit spricht, zahlt eine Mark. Der Student möchte doch gerne einmal wissen, wie seine Lehrer, die ihn erziehen sollen, über aktuelle Probleme denken, z. B. das neue Bildungssystem, die Perspektiven der Fakultät, der Universität oder des Veterinärwesens, und wie die An gehörigen des Lehrkörpers über die Ar beit der FDJ denken. Er möchte mit ihnen auch einmal über Probleme der Kunst und Literatur reden. Vielleicht über neue Aus gaben der Belletristik oder über kulturelle Ereignisse in Leipzig. Ich habe kein Ver ständnis dafür, daß ich mich mit einem Menschen, mit dem ich mich fast täglich zusammenfinde und der mir Vorbild sein soll, nicht über andere als rein fachliche Probleme sprechen kann. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß mir meine Lehrer etwas für das gesamte Leben geben sollen und nicht nur für den Beruf. Ich bin be reit entgegenzunehmen und aufzunehmen, aber nicht bereit, mich an andere „kompe tente Leute“ verweisen zu lassen, unter dem Motto: „Gehen Sie doch bitte zu Ver tretern des Grundlagenstudiums oder zur FDJ, oder gehen Sie mal dort zu diesem Kolloquium, oder dort zu jener Veranstal tung.“ In dieser Verbindung von Lehrkör- per und Studenten sehe ich eine nützliche Sache. Der Student wird in Aussprachen und Gesprächen mit Vertretern des Lehr körpers gezwungen, nicht oberflächlich zu sein, weder im Gespräch noch in seinen Gedankengängen. Man erinnere sich zurück. Vor zwei Jahren, da mals trafen sich die Delegierten im Mai, war ge rade das erste Komplexpraktikum in Böhlen über die Bühne gegangen. Das Drängen der Studenten auf eine engere Praxisverbindung im Studium hatte Früchte getragen. Aber nicht umsonst sprach man damals häufig vom FDJ-Praktikum. Der Jugend verband hatte maßgeblichen Anteil am Gehngen. Doch es war nur der erste Schritt. Inzwischen gibt Wissenschaftlichkeit nicht nur Attribut fachlicher Belange es in der Mehrzahl der Fachrichtungen neue Aus bildungspläne, in denen mehr Raum für ein schöp ferisches Studium vorhanden ist. Ein anderes Schlagwort jener Tage war die Bestenförderung. Zwar waren die Vorstellungen noch verschwommen und es fehlte der Mut, neues auszuprobieren. Heute gibt es dagegen über ein hundert Studenten mit festen Förderverträgen. Ein erfolgversprechendes Beginnen, und auch hier half die Begeisterung der aktivsten unter den Studen ten, schnell voranzukommen. Namen wie Günter D e w e ß , Manfred Dünger, Heinz Foth, Pe ter Hänel, Klaus Meinelt - um nur wenige zu nennen — haben einen guten Klang bekommen. Und um sie scharte sich ein großes Aktiv von' Freunden aus allen Fachrichtungen. Wenn man nach den Gründen für diese Erfolge sucht, dann sind vor allem zwei zu nennen: Wis senschaftliches Prüfen der Anforderungen, und der Mut, das eigene Können in die Waagschale zu wer fen, sich an Experimente zu wagen. Die Zeit ist seitdem nicht stehengeblieben. Un sere Republik hat große Erfolge beim umfassen den Aufbau des Sozialismus errungen, aber auf der anderen Seite unserer Staatsgrenze haben die Bonner Militaristen und Revanchisten alles getan, um die nationale Frage weiter zu verschärfen. In seinem Referat konnte der Erste Sekretär der Kreisorganisation, Günter Schneider, feststellen, daß die überwiegende Mehrzahl unserer Studenten eine prinzipielle Entscheidung für den "Sozialismus getroffen hat. Höhepunkte im Leben des Jugend verbandes, wie das dritte Deutschlandtreffen und das Sommerlager, haben das augenscheinlich bewie sen. Aber das genügt nicht mehr. Die wachsenden Aufgaben, die unsere Studenten erwarten, ver langen nicht nur ein klares Bekenntnis, sondern Taten. Wenn es in der Vergangenheit darum ging, ein festes Aktiv bewußter Freunde zu schaffen, so gilt es heute, jeden Jugendlichen zu gewinnen. Mit dem „Wie“ beschäftigten sich mehr oder we niger alle Diskussionsredner der Konferenz, obwohl der Gegenstand, die Detailprobleme manchmal recht weit voneinder entfernt waren. Nehmen wir den Gehalt einiger Beiträge. Jochen S c h ö c h e: Wenn wir es verstehen, den Studenten ihre Stu dienprobleme klären zu helfen, so werden sie alle Fragen offen mit uns diskutieren. Horst Bähr- mann: Wir wollen mit den Professoren nicht nur fachliche Fragen besprechen. Manfred Potschka: Jeder muß sich mit den Problemen seiner Zeit aus einandersetzen. Dr. Herger: Rege geistige Ausein andersetzungen, besonders in den ersten Studien jahren, führen, Perspektiven klären. Peter Flam me : Die FDJ-Gruppe zur Verantwortung für jeden einzelnen erziehen. Ursula Börner: Junge So zialisten erziehen heißt alle Fragen der Freunde beantworten. Der Ausgangspunkt ist also klar. Jeden Freund, den man für sich gewinnen will, muß man vom eigenen Standpunkt überzeugen. Überzeugen davon, daß er nicht schlechthin für unsere Sache sein, sondern etwas dafür tun muß. Ihn davon überzeu gen heißt aber nichts anderes, als sich mit seinen Problemen beschäftigen, seine Fragen zu beant worten. Ganz allgemein gesprochen geht es darum, die politisch-ideologische Arbeit in der ganzen Kreis organisation zu verbessern und — wenn man an die Wurzeln vergangener Erfolge denkt — darum, auch an die politisch-ideologische Arbeit systema tisch, wissenschaftlich heranzugehen, gru. ... bitte ich um Aufnahme in die Partei Ursula Börner, Medizinische Schule, 2. Lehrjahr Vorhin wurde davon gesprochen, daß sich die Philosophiestudenten bemühen, Zirkel Junger Sozialisten ins Leben zu rufen und auch zu betreuen. Wir gehören zu einer nicht studentischen Grundorgani sation und begrüßen sehr, daß zu Beginn des Schuljahres 1963/64 einige Philosophie studenten bei uns die Leitung eines Zir kels Junger Sozialisten übernahmen. Auch ich gehörte damals zu diesem Zirkel. Ihr verdammt mich jetzt bestimmt, wenn ich euch erzähle, daß ich nur ein einziges Mal dort gewesen bin. Wir waren am Anfang ungefähr zehn Freunde, zum zweiten Zirkelnachmittag kamen noch drei Freunde und am dritten erschien kein einziger mehr. Das lag ganz bestimmt nicht an unserem mangelnden Interesse an diesem Zirkel. Aber hört euch mal die Literaturhinweise an, die wir für die erste Zirkelstunde bekamen. Das wa ren: die Rede Walter Ulbrichts aus Anlaß des 45. Jahrestages der Gründung der KPD, zweitens: Lenin drei Quellen, drei Bestandteile des Marxismus, drittens: nochmals Lenin, Karl Marx, Friedrich En gels, Eine Einführung in den Marxismus. Ich glaube, unsere Zirkelleiter verges sen, daß es außer Studenten auch noch an dere Menschen gibt. Zum Beispiel solche, die am Tage auf Station ihren Dienst tun, sich auf den Fachunterricht vorbereiten müssen und denen dann ganz einfach die Zeit fehlt für ein so ausgedehntes Studium der Literatur innerhalb von einer Woche. Also, liebe Freunde der Philosophischen Fakultät, wie sieht es nun aus mit der Bewährung in der Praxis? Ihr sucht eure Aufgaben, schaut dabei immer sehnsuchts voll in die Ferne und wartet, wer kommt und von euch Hilfe haben möchte. Bei uns würdet ihr ein gutes Arbeitsfeld fin den. Ihr müßt euch nur etwas unserem Niveau anpassen, und das könnt ihr ja, ihr seid doch Studenten. Ich habe vorhin gesagt, daß man von der Aktivität der Partei und Gewerk schaftsorganisation in unserer Schule sehr wenig spürt. Ich wollte damit nicht auf die Genossen und Kollegen schimpfen oder gar der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Inkonsequenz in ihrer Ju gendpolitik vorwerfen. Wir haben schon Vertrauen zum Urteil der Arbeiterklasse und auch zu ihrer Politik. Ich weiß auch, daß die Arbeit der Partei in unserem Be reich sehr schwer ist. Sicher geht es schneller, wenn jeder an seinem Platz steht, an dem er am besten mithelfen kann. Aus diesem Grund bitte ich von dieser Stelle aus um Aufnahme als Kan didatin in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. EHRENTAFEL Auf der Kreisdelegiertenkonferenz der FDJ am 17. Januar wurden neben Günter D e w e ß , der aus der Hand des Sekretärs des Zentralrates Dr. Wolfgang Herger die Artur-Becker-Medaille in Gold ent gegennahm, folgende Freunde ausgezeich net. Mit der Artur-Becker-Medaille in Silber Dr. habil. Joachim R i e m e , Leiter der Fachgruppe Deutschmethodik am Insti tut für Pädagogik, Günter Katsch, 2. Sekretär der FDJ- Kreisleitung, Artur-Becker-Medaille in Bronze Harry Graneist, Leiter des Instituts für Körpererziehung, Jörn Joppich, Mathematisch-Naturwis senschaftliche Fakultät, Werner Zschenderlein, Mathema tisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Rudi K u s c h e r, Mathematisch-Natur wissenschaftliche Fakultät, Inge Silber mann, Historische Insti tute, Beate Hermann, Musikerzieher, Gieselher Fischer, Landwirtschaftliche Fakultät, Dieter Sauer, Medizinische Fakultät, Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen“ Heinz Foth, Institut für Philosophie, Klaus Meinelt, Mathematisch-Natur wissenschaftliche Fakultät, Mit allen Freunden arbeiten Günter D e we ß,, Mathematik, V. Stj. Was sind die Anforderungen, de nen eine gute FDJ-Leitung gerecht werden muß? Das erste wäre, daß sie mit Konsequenz verblüfft. Solange wir in unserer Beschlußtreue nicht so weit sind, daß die Freunde staunen, so lange sind wir im gegenwärtigen Moment noch nicht auf der Höhe der Aufgaben. Ich empfehle es direkt allen Leitungen, gewissermaßen als Rezept, wenn sie mal nicht wissen, wie sie an die Arbeit herankommen sollen, ihre Beschlüsse herzunehmen und durchzugehen. Wir werden am Ende dieses Monats z. B. unsere Gruppenleitungen in die Fachschafts leitung bestellen und zu jedem Punkt der Gruppenentschließung fragen, was ist in den drei Monaten gesche hen? Hinterher wissen wir, worauf wir uns konzentrieren müssen. Bei uns ist das ein ständiges Arbeits prinzip, das ich weiter empfehlen möchte. Das zweite ist, daß wir ohne Schablone arbeiten müssen und auf der Grundlage der Parteibeschlüsse. Dieses „ohne Schablone arbeiten“ möchte ich nicht allein verstanden haben im Sinne von Attraktivität. So, wie es das Jugendkommunique de monstriert hat, betrachte ich es als ein gutes Beispiel. Die Arbeit auf der Basis von Parteidokumenten . haben wir bei uns ganz bewußt und syste matisch betrieben. Wir haben unsere Wahlversammlung aufgebaut auf der Rede Walter Ulbrichts zum Perspek tivplan. Wir haben unsere Versamm ¬ lung im Dezember aufgebaut auf der Rede Walter Ulbrichts auf der zwei ten Bitterfelder Konferenz und un sere Vollversammlung nach dem Praktikum wird neben der Forum serie (Die Dialektik des modernen Imperialismus) auf dem 7. Plenum aufbauen. Das dritte ist das richtige Verhält nis zwischen Politik und Wissenschaft einerseits sowie Perspektive und Ta gesaufgaben andererseits. Vielleicht darf ich mich hier mal als Prophet betätigen und noch eini ges sagen, wie ich mir die weitere Entwicklung der Anforderungen vor stelle, die an die FDJ-Leitung ge stellt werden. Das erste ist, buch stäblich mit allen Freunden zu arbei ten. Diese Forderung gibt es schon seit Jahren als These. Aber ich glaube, wir sind jetzt in dem Stadium, daß wir sie wirklich wörtlich nehmen müssen und nicht bloß im übertra genen Sinne als gutwilliges Zuge ständnis. Wir experimentieren bei uns ziem lich viel. Wir haben Kommissionen bei der Leitung gebildet zu einigen Problemen, wir haben Freunde aus guten Gruppen als Instrukteure in weniger gute Gruppen geschickt. Wir führen spezielle Beratungen durch, in < iesem Monat mit Mädchen un seres Bereichs, nach dem Praktikum mit den Hilfsassistenten unter den Studenten unseres Bereichs. Wir be ziehen Freunde ein in die Vorberei tung der Abzeichenprüfungen, bei ¬ spielsweise in Konsultationen. Wir versuchen es also wirklich, mit mög lichst vielen Freunden zu arbeiten. Mit allen Freunden arbeiten, das heißt ganz einfach, allen Freunden Aufgaben zu stellen. Das zweite, was ich in nächster Zeit für wichtig halte, ist eine ent schiedene Erhöhung des ideologischen Niveaus unserer FDJ-Funktionäre. In fünf Jahren wird ein durch schnittlicher FDJ-Funktionär wahr scheinlich ein weit höheres ideolo gisches Niveau haben müssen als heute die guten. Aber die guten kön nen heute — das wißt ihr ja selbst — auf viele Fragen schon nicht mehr erschöpfend antworten. Das müssen wir unbedingt überwinden. Ein dritter Punkt, der auch für viele selbstverständlich erscheint, aber wo eigentlich recht wenig getan wird, ist, daß wir den Arbeitsstil der Leistung exakt wissenschaftlich ge stalten werden. Man kommt nicht mehr ohne Kenntnisse aus über sol che Fragen wie Stabilität einer Lei tung, Koordinierung einer Leitung, wie ist eine Aussprache zu führen usw. Vielleicht sollte man sogar in der Leistungsschau unserer Univer sität beginnen, in einer Ecke über die Leitungsprobleme zu orientieren. Denn im ' Grunde sind das doch Dinge, über die jeder Student Be scheid wissen müßte. UZ 4/65, Seite 3