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KARL-MARX-UNIVERSITAT 5. September 1974 SED-Kreisleitung beriet weitere Aufgaben Am vergangenen Freitag fand eine Sitzung der SED-Kreisleitung Karl- Marx-Universität im kleinen Hörsaal der Physiologie statt, an der Ge nosse Werner Wolf von der Bezirks leitung der SED und Sekretäre der Grundorganisationen teilnahmen. Das Referat des Sekretariats der Kreisleitung wurde vom 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Genossen Prof. Dr. Horst Richter, gehalten. Darin wurden die Aufgaben der Kreis parteiorganisation bei der Entwick lung von Erziehung, Ausbildung und Forschung nach der 12. Plenar tagung des ZK der SED umrissen und die Schwerpunkte für die poli tische Arbeit bis zum 25. Jahrestag der Republik und darüber hinaus herausgearbeitet. In der anschließenden Diskussion sprachen unter anderem der Rektor, Genosse Prof. Gerhard Winkler zu den Planaufgaben 1975, Genossin Uta Harnapp, 2. Sekretär der FDJ- Kreisleitung zu den Aktivitäten der FDJ in Vorbereitung des 25. Jah restages und Genosse Dr. Walter Jahn, Direktor für Erziehung und Ausbildung zur Bilanz des vergan genen und den Problemen des kommenden Studienjahres 1974/75. Nach dem Schlußwort von Genossen Horst Richter wurden Referat und Arbeitsplan der Kreisleitung für das nächste Halbjahr vom Plenum angenommen. Ziel: Öffentliche Führung des Berufswettbewerbes 136 Lehrlinge der KMU führen in insgesamt 22 Ausbildungseinrichtungen den Berufswettbewerb In diesem Jahr wiederholt sich > zum 25. Mal der Beginn des ersten Berufswettbewerbes der Lehrlinge, der vom FDJ- Zentralrat und vom Bundesvor stand des FDGB ausgelöst wurde. Dieser Wettbewerb wurde von Jahr zu Jahr zur überzeugenden politischen Mas seninitiative der lernenden Ar beiterjugend, der auch heute als wichtiger Bestandteil der klassen mäßigen Erziehung der Lehr linge weiter an Bedeutung gewinnt. Für 136 Lehrlinge der Karl-Marx- Universität begann per 1. Septem ber ein neues Lehrjahr, für 59 von ihnen ist dieses neue zugleich ihr erstes Lehrjahr. Die Skala der zu erlernenden Berufe ist beachtlich — in 22 verschiedenen Fachrichtungen erfolgt die Aus bildung. In jedem Lehraktiv wird der Berufswettbewerb geführt, ist er Bestandteil des Gesamtplanes. Die Losung des Lehrjahresauftrages lautet: „Werdet klassenbewußte Fach arbeiter! Handelt als Patrioten und proletarische Internationali sten!“ Text und Inhalt des Auf ¬ trages sind klar. Indem diese Losung realisiert wird, ver wirklichen die Lehrlinge zu gleich einen gewichtigen Teil des Jugendgesetzes, handeln sie auch im Sinne der „FDJ-Initiative DDR 25“. Um die Erfüllung des Lehrjahresauftrages kämpfen 136 Lehrlinge in 22 Ausbildungs einrichtungen, so z. B. Pelztier züchter, Köche und künftige Facharbeiter für EDV. Koordi nation des Wettbewerbes, Ver gleich von scheinbar nicht Ver gleichbarem, ein exakter und realer Gesamtüberblick über Stand und Tendenzen des Be rufswettbewerbes sind wesent liche Voraussetzungen für eine wirksame Wettbewerbsführung durch die zentrale Leitung. Es geht nicht zuletzt — um das Sammeln und Einordnen einzel ner guter Erfahrungen und Ideen und deren ziel- und zweck bestimmte Weitergabe an alle am Wettbewerb Beteiligten. Diese nicht gerade geringe Aufgabe zu lösen, hat sich die Zentrale Kommission für den Berufswettbewerb an der Karl- Marx-Universität vorgenommen. Nur noch wenige Wochen werden vergehen, bis am 5. Oktober das vom Kollektiv Frank Ruddigkeit, Rolf Kurth und Klaus Schwabe geschaffene Relief zum Thema „Karl Marx und das weltverändernde Wesen seiner Lehre“ vom Künstlerkollektiv an die Universität übergeben wird. In der vergangenen Woche begannen die Kollegen des VEB Schwer maschinenbau Lauchhammer mit der Montage des Kunstwerkes, das nicht nur ein Teil unserer Universität, sondern auch ein weiterer Schritt auf dem Wege der Gestaltung des KarI-Marx-Platzes sein wird. Ziel des Gestalterkollektivs, das über drei-Jahre an dem Relief arbeitete, ist es, die umfassende Wirksamkeit des Marxismus-Leninismus nicht in Etappen zu zeigen, sondern dynamisch darzustellen, wie es das Thema, die Rolle der marxistisch-leninistischen Ideen bei der Herausbil dung neuer Lebensformen sichtbar zu machen, erfordert. Drei Symbole — Flamme, Fahne und Stern — wählten die Künstler aus, um diese Zusammen hänge zu dokumentieren. Die Verwendung dieser Symbole — Ausdrück unserer sozialistischen Entwicklung — spiegelt sich auch in den Figuren gruppen vor den. Symbolen wider. Foto: Swietek Tagung „Polymerphysik 1974“ mit internationaler Beteiligung Mitarbeiter des Bereiches Medizin im Erfahrungsaustausch Arbeitskultur (UZ-Korr.) Etwa 300 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nehmen an der Tagung „Polymerphysik 1974“ teil, die vom 11. bis 14. September vom Fachverband Poly mere der Physikalischen Gesellschaft der DDR und der Arbeitsgruppe „Hochfrequenzspektroskopie an Polymeren und Monomeren" der Sektion Physik in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Makromole kulare Chemie der Chemischen Ge sellschaft der DDR. der Gesellschaft für physikalische und mathematische Biologie und dem Fachverband Che mische Technik der KdT in Leipzig veranstaltet wird. Zum Vortrag und zur Beratung auf dieser Tagung, die bereits zum zweiten Mal an die Sektion Physik der KMU vergeben worden ist, stehen moderne physikalische Meß methoden und Theorien zur Unter suchung synthetischer und biolo gischer makromolekularer Systeme sowie ihre Aufbaureaktionen Mit der Vergabe von Hauptvorträgen und Kurzvorträgen an Angehörige der Sektion Physik wird die hohe Qalifikation der Forschungsarbei ten der Sektion gewürdigt. W’ssen- schattier, Aspiranten und For schungsstudenten dokumentieren in ihren Beiträgen die gute Entwick lung der Polymerforschung in den letzten Jahren und leisten somit einen würdigen Beitrag zum Ge lingen dieser Tagung. Während der Beratungen werden u. a. auch 15 sowjetische Wissen schaftler zu den zu beratenden Komplexen sprechen. Ziel der Tagung, die die For schungspotentiale der Akademie der Wissenschaften der DDR, des Hochschulwesens und der Industrie in einem Meinungsstreit und Erfah rungsaustausch vereinigt, ist es, die auf Spezialgebieten entwickelten modernen physikalischen Meßmetho den allen auf dem Polymersektor arbeitenden Wissenschaftlern zu gänglich zu machen sowie junge Wissenschaftler an die Aufgaben stellung heranzuführen. Schöffenkollektiv der KMU gebildet Nächste Aufgaben wurden festgelegt (UZ-Korr.) In Anwesenheit des Vor sitzenden der Universitätsgewerk schaftsleitung, Doz. Dr. sc. Erhard Hexeischneider, Genossen Uhl mann, Richter am Kreisgericht Mitte, und Genossen Hans Schmel- linsky, Abgeordneter der Stadt verordnetenversammlung und Vor sitzender der Kommission Inneres, konstituierte sich am 28. August das Schöffenkollektiv der Karl- Marx-Universität. Vor den Mitglie dern des Schöffenkollektivs steht die Aufgabe bei der sozialistischen Rechtserziehung und -Propaganda im Sinne des Beschlusses des Politbüros des ZK der SED vom 7. Mai 1974 mitzuwirken. Zum Leiter des Aktivs wurde Genosse Prof. Dr. Geißler von der Sektion Wirtschaftswissenschaften gewählt. (UZ-Korr.), Einen' Erfahrungsaus tausch zum Stand und zur weiteren Entwicklung. der Arbeitskultur am Bereich Medizin führten Universi tätsgewerkschaftsleitung und Be triebsgewerkschaftsleitung des Bereiches , Medizin durch. Dabei ging es um die konkrete Umsetzung • der im September 1973 beschlos senen sozialpolitischen Maßnahmen in den einzelnen Einrichtungen des • Bereiches Medizin. Im Mittelpunkt der Beratung standen Fragen wie die weitere Verbesserung der medizinischen Betreuung der Bevölkerung sowie die Verbesserung der Arbeits-,' Lebens- und Studien bedingungen für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Vor zahlreichen Gästen legten die Mitarbeiter der Kliniken und Insti tute ihre Erfahrungen bei der Lösung bestimmter Aufgaben des Gesund heitswesens, dar: Sp richten die Kol lektive ihr- besonderes Augenmerk auf die Ausgestaltung von Kran kenzimmern, Behandlungs- und Warteräume. Bisher wurden an zentral genutzte Räume 267 künst lerische Arbeiten, die zum Teil aus den am Bereich Medizin arbeitenden Zirkeln kommen, vergeben. Voraus setzung für die Ausgestaltung war eine Analyse über die funktions gerechte Ausgestaltung von Warte zimmern, die von der Abteilung Kultur vorgenommen worden war. In der‘Diskussion legten Mitarbeiter des Bereiches Medizin ihre Erfah rungen dar. Sie berichteten u. a. über die Bemühungen, durch War- tezeitanalysen, Veränderungen im Stationsablauf, Aufstellung funk tionstüchtiger Vertretungspläne und Einbeziehung von Studenten, die Wartezeiten von Patienten unter 30 Minuten zu senken. Gewerkschafts wahlen 1974 Von Doz. Dr. Erhard Hexeischneider, Vorsitzender der UGL Die in diesen Tagen an der Karl- Marx-Universität beginnenden Ge werkschaftswahlen, die ihren Höhe punkt in der am 26. Oktober stattfindenden Delegiertenkonferenz finden werden, fallen mit der wei teren, vertieften Auswertung der 12. Plenartagung des Zentralkomitees der SED und den letzten Vorberei tungen zum 25. Jahrestag der Gründung der DDR zusammen. Das bestimmt ihren gesellschaftlichen Rang und ihre Einordnung. Damit sind aber zugleich jene Aufgaben umrissen, die es bei der Rechen schaftslegung durch die Vertrauens leute und Leitungen, bei der Be schlußfassung und bei der Neuwahl der Leitungen zu bewältigen gilt. In der Rechenschaftslegung geht es um die konkrete Aufrechnung dessen, was wir in jedem Arbeits kollektiv seit dem VIII. Parteitag der SED und dem 8. FDGB-Kongreß bei der Erfüllung der Hauptaufgabe insgesamt und in jedem Bereich erreicht haben, welche Ergebnisse in Lehre, Forschung, medizinischer Betreuung, Versorgung mit den universitätseigenen Dienstleistungen vorliegen. Solchen konkreten Ana lysen werden jedem Mitarbeiter deutlich machen, was wir in den letzten Jahren an Positivem erreicht haben. Sie wird Erkenntnis festigen, daß es sich lohnt, täglich und stündlich sein Bestes für den sozia listischen Aufbau zu geben, weil das dem Wohle aller Menschen dient. Jedes Arbeitskollektiv, jeder Mitar beiter sollte seinen Ehrgeiz daran setzen, mit allseitig erfüllten Plänen den Geburtstag der Republik zu begehen, zugleich aber auch - in Fortsetzung der bisher durchgeführ ten Plandiskussion - neue Initiativen zu entwickeln. Das ist die beste Form, das 12. Plenum auszuwerten, das ist eine der wichtigsten Ziel setzungen der Gewerkschaftswahlen.' Wir orientieren dabei besonders auf strenge Arbeitsdisziplin und beste Ausnutzung der Arbeitszeit, auf Ordnung und Materialökonomie, auf die Entwicklung der Massen initiative zur weiteren Verbesserung der Arbeits-, Lebens- und Studien bedingungen. Vor allem aber geht es uns um eine höhere Effektivität in der gesamten Ausbildung, Erzie hung und Forschung, in der medizi nischen Betreuung und allen ande ren Bereichen der Karl-Marx-Uni versität. Die Wahlbewegung sollte uns helfen, weitere Reserven aufzu decken und zu einer größeren Ratio nalisierung auf allen Gebieten zu kommen. Das aber setzt voraus, daß wir die Wahlen nutzen, um tiefer in die Ideen des 12 Plenums einzudringen, uns genauer mit den außen- und innenpolitischen Koordinaten unserer tagtäglichen Arbeit vertraut zu machen und tiefer die Zusammen hänge zwischen der weltweiten Klassenauseinandersetzung und der Lösung unserer Aufgaben am Ar beitsplatz zu begreifen Die ideolo gische Arbeit ist das Kernstück der Gewerkschaftsarbeit; deshalb gilt der marxistisch-leninistischen Bildung aller Mitarbeiter größte Aufmerk samkeit. Wir berichten von der Kreis- leitngssitzung unserer Partei Zum 30. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns Wer in der BRD studieren will, muß zahlen Mein Lied ist wie eine Taube Erinnerungen an Victor Jara Nicht zuletzt geht es um die Festi gung der Organisation: um die Wahl bewährter Mitglieder in die Leitungen. Ausschüsse und Kommis sionen. um hohe Teilnahme an den Rechenschaftslegungen und Wahlen, um die weitere Festigung der Gruppen, denn hier wird über den Erfolg der Arbeit entschieden So werden die Gewerkschaftswahlen 1974 zu einem wichtigen Faktor der sozialistischen Demokratie Sie die nen der Mobilisierung aller Mitar beiter zur Durchsetzung der vom VIII. Parteitag beschlossenen Haupt aufgabe. 2,° HSb