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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 18.1974
- Erscheinungsdatum
- 1974
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197400002
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19740000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19740000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 18.1974
-
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Band 18.1974
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UZ 10. Januar 1974 2 — Parteilehrjahr 1973/74 7 Parteileben 5 Sozialistisches Weltsystem - revolutionäre Hauptkraft der Gegenwart Von Prof. Dr. E. Kalbe und Dr. H. Kästner, Franz-Mehring-Institut „Wir sagen nach wie vor“, be merkte W. I. Lenin vor Moskauer Kommunisten am Beginn der Neuen ökonomischen Politik, „der Sozialismus wirkt durch das Beispiel. Die Gewalt ist wirksam gegenüber denjenigen, die ihre Herrschaft wieder aufrichten wollen... und weiter kommt es schon auf den Einfluß und auf das Beispiel an. Man muß die Be deutung des Kommunismus in der Praxis, durch das Beispiel, zeigen.“ (LW. 31. 452) Der Kommunismus in der Praxis — das ist der real existierende Sozialismus auf einem Viertel des Erdballs, das ist das sozialisti sche Weltsystem, die soziale, politische und ökonomische Ge meinschaft freier und souveräner Völker, die durch gemeinsame Interessen und Ziele und durch den Marxismus-Leninismus ge eint sind. Die Entwicklung des Sozialismus als Weltsystem umfaßt die ge samte Übergangsepoche vom Ka- —Yerträge derRGW-Länder 1971/1975- über Speriolisierungnd Kosperetien pitalismus zum Sozialismus, ist mit dem Prozeß der sozialisti schen Weltrevolution identisch. Diesen Prozeßcharakter betonte bereits 1916 W. I. Lenin und wies zugleich auf die Verflech tung der drei revolutionären Hauptströme unserer Zeit hin: ..Die soziale Revolution kann nicht anders vor sich gehen als in Gestalt einer ganzen Epoche, in der der Bürgerkrieg des Prole tariats gegen die Bourgeoisie in den fortgeschrittenen Ländern mit einer ganzen Reihe demokra tischer und revolutionärer Bewe gungen verbunden ist. darunter auch mit nationalen Befreiungs bewegungen der unterentwickel ten, rückständigen und unter drückten Nationen.“ (LW 23. 52/ 53) Heute basiert jegliche Verände rung des internationalen Kräfte verhältnisses zugunsten der so zialistischen und demokratischen Kräfte auf dem Einfluß des so zialistischen Weltsystems. Zu Lebzeiten Lenins wurde die gesamte Weltlage „durch den Kampf einer kleinen Gruppe imperialistischer Nationen gegen die Sowjetbewegung und die Sowjetstaaten“ (LW 31. 225) be stimmt. Heute bestimmt das so zialistische Weltsystem in wach sendem Maße die internationale Entwicklung. Sein Einfluß und seine Potenzen zwingen dem Im perialismus zunehmend eine Poli tik auf. die günstige Bedingun gen für den weiteren Vormarsch des Sozialismus schafft. Da. s sozialistische Weltsystem stellt die bisher erreichte höchste Stufe des gesellschaftlichen Fort schritts dar. In den sozialisti schen Ländern hat die Arbeiter klasse die weiteste Wegstrecke bei der Verwirklichung der histo rischen Mission des Proletariats zurückgelegt und dabei einen großen Erfahrungsschatz des so zialistischen Aufbaus gesammelt. Es sind vor allem die Errungen schaften und Erfolge der befrei ten sozialistischen Völker bei der Errichtung einer neuen Gesell schaftsordnung, die aktivierend und mobilisierend auf die Ent wicklung des weltrevolutionären Prozesses einwirken. Es ist das Beispiel, das die sozialistischen Länder mit der Lösung aller ge sellschaftlichen Grundprobleme der Menschheit geben, das letzt lich zur beschleunigten Durch setzung des historischen Fort schrittes in der Welt führt. In unserer Zeit stellt deshalb die globale Auseinandersetzung zwi schen den beiden unvereinbaren Gesellschaftssystemen, die stän dige Veränderung des Kräftever hältnisses zugunsten des Sozia lismus den Mittelpunkt und ent scheidenden Abschnitt des inter nationalen Klassenkampfes und des weltrevolutionären Prozesses dar. Der Weltsozialismus übt seinen Haupteinfluß auf die internatio- nale Entwicklung also • durch sein Beispiel der Lö sung gesellschaftlicher Grund probleme und die ständige Er höhung seines Potentials, vor allem seiner Wirtschaftskraft, • durch die ständig wirksamer werdende Bändigung des Impe rialismus und • durch die große und allseitige Hilfeleistung für die Kräfte der nationalen Befreiungsbewegung aus. Zum Beispiel stellt die Durch setzung der Prinzipien der fried lichen Koexistenz in den Be ziehungen zwischen sozialisti schen und kapitalistischen Staa ten als politisches Hauptergeb nis des Einflusses des Welt sozialismus zugleich die wich tigste Form der Unterstützung für den Klassenkampf der Arbei terklasse in der kapitalistischen Welt dar. weil sie dem Prole- • tariat in diesen Ländern die günstigsten Kampfbedingungen sichert. So hob K. Erlebach, Mitglied des Parteivorstandes der DKP hervor, „daß der Kampf der sozialistischen Länder und der internationalen Arbeiter klasse um die friedliche Koexi stenz direkte und indirekte revo lutionierende Wirkung auf das innere Leben der kapitalistischen Länder hat.“ (PFS, 2/73. 192) Die sozialistische Staatenge meinschaft betrachtet die all- seitige Unterstützung der natio nalen Befreiungsbewegung als ihre internationalistische Pflicht. Die Außenpolitik der sozialisti schen Staaten und die von ihnen gewährte politische und auch militärische Hilfe unterstützen die Nationalstaaten im Kampf gegen den Imperialismus. Von besonderer Bedeutung ist die wirtschaftliche Hilfe: bis 1970/71 war die UdSSR am Bau von 700 volkswirtschaftlichen Objekten beteiligt. Die RGW-Staaten lei sten in mehr als 60 Ländern wirtschaftliche und technische Hilfe. Natürlich verändert sich das Kräfteverhältnis zwischen Sozia lismus und Imperialismus nicht gleichmäßig und unkompliziert zugunsten des Sozialismus. Diese Veränderung wird im harten, täglichen Klassenkampf auf allen Gebieten der weltweiten System auseinandersetzung errungen. Dabei sind zeitweilige Rück schläge nicht ausgeschlossen. Man muß zudem auch berück sichtigen. daß die Machtentfal tung und Organisiertheit des So zialismus in den verschiedenen geografischen Gebieten der Erde Unterschiede aufweist, in Europa größer ist als z. B. in Latein amerika. Von den vielen Abschnitten des Klassenkampfes sei noch der wichtigste, der ökonomische Wettbewerb, erwähnt. Der An teil der sozialistischen Länder, insbesondere der RGW-Staaten, an der industriellen Weltproduktion hat eine stürmische Entwicklung erfahren: Jahr Sozialistische Länder davon RGW-Länder 1917 3 Prozent (UdSSR) — 1937 10 Prozent — 1950 20 Prozent 17,6 Prozent 1965 38 Prozent 30,6 Prozent 1970 40 Prozent 33,0 Prozent Die Gemeinschaft der RGW- Länder verwandelt sich heute in die mächtigste Wirtschaftsregion der Welt. Während ihr Anteil an der Weltindustrieproduktion ein Drittel beträgt, macht der USA- Anteil etwa ein Viertel und der Anteil der kapitalistischen Län der Westeuropas reichlich ein Fünftel aus. Auch hier liegt das Wachstumstempo der RGW- Länder höher als das der EWG- Staaten oder der USA. Man kann zusammenfassend fest stellen. daß die Überlegenheit des sozialistischen Weltsystems durch eine Reihe Faktoren be stimmt wird, die zugleich seine geschichtliche Funktion als Hauptkraft im weltrevolutionä ren Prozeß zum Ausdruck brin gen: • In den sozialistischen Ländern wurde die Arbeiterklasse zum Träger der staatlichen Macht, der Kampf der Völker um natio nale und soziale Befreiung er hielt eine staatliche Bastion. • Das sozialistische Weltsystem ist eine unüberwindbare Bastion, die dem Imperialismus zuneh mend die Hände bindet. • Dem Sozialismus als Welt system sind in der inneren Ent wicklung keinerlei Grenzen und Schranken gesetzt, wie das bei imperialistischen Bündnissen der Fall ist, die Verbindung von Sozialismus und wissenschaft lich-technischer Revolution er öffnet dem Sozialismus die Mög lichkeit der vollen Nutzung aller seiner Vorzüge. e Die Herausbildung und Ent wicklung des sozialistischen Weltsystems ist der Hauptfaktor der ständigen Veränderung des internationalen Kräfteverhält nisses zugunsten der Kräfte des Sozialismus, der Demokratie und des gesellschaftlichen Fort schritts. • Das sozialistische Weltsystem, dessen internationales Prinzip der Frieden ist, leistet mit seiner Hauptkraft, der UdSSR, den größten Beitrag zur Bewahrung des Friedens. LEONID BRESHNEW empfing Teilnehmer der Beratung der Vertreter der kommunistischen und Ar beiterparteien der sozialistischen Länder am 20. Dezember 1973 in Moskau. Teilnehmer dieser Beratung waren Sekretäre der Zentralkomitees der kommunistischen und Arbeiterparteien dir sozialistischen Länder. Foto: pi-TASS Delegierte haben das Wort Große Erwartungen der Genossen an die Arbeitsberatung SED-Grund- und Abteilungsparteiorganisationen bereiten sich gründlich auf die Kreisparteidelegiertenkonferenz am 19. Januar 1974 vor Genosse Dr. phil. Siegfried Gitter Aro-Sekretär Zentrale Leitungs organe, Wissenschaftlicher Mitarbei ter im Rektorat;, seit zwölf Jahren Mitglied der Partei. Studium der marxistisch-leninistischen Philoso phie, Promotion 1970. Verschiedene Funktionen im Jugendverband. Par teigruppenorganisator, Mitglied der Sektionsparteileitung. N ach den Parteiwahlen in der Grundorganisation Zentrale Lei tungsorgane, die zu einem Höhe- < punkt des Parteilebens und aller Kollektive wurden, konzentrieren wir uns jetzt auf eine umfassende Auswertung aller konstruktiven Vor schläge und Hinweise zur Verbesse rung der Parteiarbeit im Bereich, die im Arbeitsplan der Grundorganisa tion und unserer beiden Abteilungs- Parteiorganisationen ihren Nieder schlag finden. Alle Genossen wissen, daß in diesem Jahr in der Leitung und Planung der Universität, in der Ökonomischen Sicherung der Hoch schulprozesse hohe Leistungen zu vollbringen sind. Deshalb wollen wir auch die Mitgliederversammlun gen im Januar, die sich ausführlich mit der II. Tagung des ZK beschäf tigen, nutzen, um neue Initiativen in allen Direktoraten, Abteilungen und ökonomischen Einrichtungen zur Planerfüllung 1974 zu wecken. Wichtigster Grundsatz bleibt und ist, daß die Zentralen Leitungsorgane mit hoher Effektivität und Kontinui- tat arbeiten und alle Mitarbeiter bei der optimalen Sicherung der Er ziehung, Aus- und Weiterbildung und Forschung ihrer großen politi schen Verantwortung gerecht wer den. Gerade in dieser Hinsicht er warten wir von der Kreisparteidele giertenkonferenz viele wertvolle Hin weise und Anregungen, eine echte Hilfestellung für unsere Parteiarbeit in den nächsten Monaten. Genossin Dr. rer. pol. Marianne Kramp - Parteileitungsmitglied, Dozent, Stell vertretender Direktor für Forschung/ Kader der Sektion Journalistik; seit 15 Jahren Mitglied der Partei der Arbeiterklasse. Nach ihrem Studium promovierte die junge wissenschaft liche Assistentin 1968. Sie ist gleich zeitig Mitglied des Rates der DDR für journalistikwissenschaftliche Forschung. on der Kreisparteidelegiertenkon- ferenz erwarte ich in erster Linie, daß sie eine wirkliche Arbojt ratung wird. Ich meine, sie soll nicht schlechthin Bilanz ziehen und Auf gaben abstecken; sie muß uns aus rüsten mit Argumentationen, Anre gungen, Erfahrungen. Ith möchte Gedanken mit in unsere Grundor ganisation nehmen, wie man die Aufgaben am erfolgversprechendsten anpackt. Ein Problem, das nach meiner Auf fassung in dieser Weise beraten wer den sollte, ist die politisch-ideologi- sehe Verantwortung und das wissen schaftliche Schöpfertum des Lehrkör pers. Der Entschließungsentwurf be zeichnet es als entscheidendes Ket tenglied für die Lösung unserer Aufgaben. Unsere Erfahrungen be- stätigen das voll. Der Student muß an seinem Hochschullehrer erleben, welchen Gewinn es bedeutet, wenn man die Klassiker systematisch stu diert. welches schöpferische Ringen notwendig ist, die Parteibeschlüsse und die Erkenntnisse der Sowjet wissenschaft mit Erfolg anzuwenden. Er soll am Beispiel der Wissen schaftler sehen, daß hinter jeder Leistung beharrliche, angestrengte und disziplinierte Arbeit steht und niemals Bequemlichkeit und geistige Enge. Um diese Atmosphäre ringen wir in unserer Sektion; und dazu brauchen wir den Rat des großen Kollektivs unserer Kreisparteiorganisation. Genosse Prof. Dr. habil. Gerhard Wolter Parteisekretär der SED-Grundorga nisation Marxismus/Leninismus, Or dentlicher Professor für Wissen schaftlichen Kommunismus an der Sektion: seit 1949 Mitglied der SED. Promovierte 1963: Habilitation 1968. Mitglied der Arbeitsgruppe „Wissen schaftlicher Kommunismus“ an der Karl-Marx-Universität, Mitglied des Beirates für Marxismus-Leninismus des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen. nter vielen Erwartungen an die diesjährige Kreisparteidelegier tenkonferenz stehen drei Wün sche vornan: Erstens erwarte ich eine klare Analyse, wo die Kreis parteiorganisation bei der Erfüllung der Beschlüsse des VIII. Parteitages steht, eine Analyse, die uns hilft, auch die erreichten Ergebnisse der Arbeit unserer Grundorganisation und die vor uns stehenden Aufga ben bei der marxistisch-leninisti schen Bildung der Studenten schär fer zu erkennen und zu bestimmen. Zweitens hoffe ich auf einen wirk lich lebendigen Erfahrungsaus tausch darüber, wie wir den Marxis mus-Leninismus so praxisverbunden und parteilich, beweiskräftig und le bensnah vermitteln, daß er Verstand und Gefühl aller Universitätsange hörigen erreicht und feste weltan schauliche Grundlage ihres bewuß ten sozialistischen Handelns wird. Drittens erwarte ich viele Anregun gen. wie . wir durch ein rege pulsie rendes Parteileben die Kampfkraft unserer Grundorganisation so erhö hen können, daß sie stets ihrer Füh rungsverantwortung bei der Lösung der wachsenden Aufgaben, in näch ster Zeit besonders im sozialisti schen Wettbewerb anläßlich des 25. Jahrestages der Gründung der DDR, gerecht werden kann. Unser Diskussionsbeitrag auf der Kreispar teidelegiertenkonferenz wird sich mit der sozialistischen Klassenerzie hung der Studierenden und aller Angehörigen der Karl-Marx-Uni- versität beschäftigen. CUBA - FANAL DE LA INDEPENDENCIA EN AMERICA LATINA Kuba feiert 15 Jahre wirkliche Unabhängigkeit Am 1. Januar beging das kubani sche Volk den 15. Jahrestag sei nes Sieges über die Diktatur der USA-Marionette Fulgencio Ba tista, feierte es den Triumph der antiimperialistisch-demokrati schen Revolution, die wenige Jahre später in die sozialistische Etappe einmünden sollte. 15 Jahre Entwicklung der kuba nischen Revolution unter der Leitung der Kommunistischen Partei Kubas bzw. ihrer Vorläu- ferorganisationen bedeuten zu nächst Zerschlagung des bürgerlis chen Staatsapparates sowie der Repressivorgane. Folgerichtig kommt es kurz darauf zur Boden reform und Enteignung der Lati fundien, dieser jahrhunderteal ten Geißel der kubanischen Landbevölkerung, sowie zur Verstaatlichung der Zucker- und Erdölmonopole, der Banken, In dustriebetriebe und Bodenschätze, die sich in den Händen ausländi scher, insbesondere nordamerika nischer. und inländischer Besit zer befanden. Auf allen Gebieten des gesell schaftlichen Lebens kann der Vorposten des Sozialismus in der westlichen Hemisphäre eine posi tive Bilanz aufweisen. Die be deutsamen Erfolge werden beson ders augenfällig, wenn man sie mit den Zuständen vor der Revo lution vergleicht und dabei zu gleich berücksichtigt, daß sie trotz USA-Blockade, OAS-Re- pressalien und heimtückischer An schläge der „Gusanos“ („Würmer“, Bezeichnung für die Konterrevo lutionäre) errungen wurden. Sie konnten errungen werden mit dem revolutionären Elan der kubani schen Arbeiter und Bauern und der solidarischen Unterstützung unserer sozialistischen Staaten gemeinschaft, insbesondere dank der Hilfe der Sowjetunion. Bei einer Fahrt durch die kuba nischen Provinzen fallen einem in den Städten und Landgemein den, aber auch in vorher völlig unbesiedelten Gebieten die hel len Gebäude neuer Schulen, Kran kenhäuser und Wohnbauten auf. Vor allem in der Volksbildung und im Gesundheitswesen macht sich die tiefgreifende revolutio näre Umgestaltung bemerkbar. Eine Armee von 90 000 Alfabeti- zadores zog bis in die entlegen sten Winkel der Insel und ver mochte es, im Verlaufe von etwa zwei Jahren das Analphabeten tum (über 30 Prozent der erwach senen Bevölkerung), dieses Übel imperialistischer Unterdrückungs politik, zu überwinden und die Grundlagen für eine gesunde Weiterbildung auf allen Ebenen zu schaffen. In den Secundarias Basicas Rurales (Landmittel schulen) werden vor allem die Kinder der kubanischen Klein bauern internatsmäßig zusam mengefaßt und unterrichtet. Je der Schule sind 500 ha große Zi trus-, Ananas- oder Kaffeeplan tagen angeschlossen, die von den Schülern bewirtschaftet werden. So wird das Lernen sinnvoll mit der Produktion kombiniert und zugleich teilweise dem Arbeits kräftemangel auf dem Lande be gegnet. Vor der Revolution waren etwa 17 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung dauererwerbslos. Über 40 Prozent der Einwohner (überwiegend in den ländlichen Gebieten) war am Marktgesche hen nicht beteiligt. Unterernäh rung und tropische Krankheiten bildeten eine häufige Todesursa che. Es ist auch ein Verdienst der Revolution, damit Schluß ge macht zu haben. Kubas Gesund heitswesen steht heute in Latein amerika einzig da. Die Revolution wandelte auch den Charakter der Universitäten Havanna, Santa Clara (Las Vil las) und Oriente (Santiago de Cuba), deren Türen sich vor al lem für die Kinder von Arbeitern und Bauern öffneten. Die Arbeitsgruppe Hispanistik der Sektion Theoretische und ange wandte Sprachwissenschaft un terhält schon seit Jahren Be ziehungen insbesondere zur Uni versität Havanna. Publikationen von Wissenschaftlern unserer Ar beitsgruppe werden dort in der Lehre benutzt. Auch zum Institut für Literatur und Linguistik der Kubanischen Akademie der Wis senschaften wurden Arbeitskon takte hergestellt. Wir wollen auch nicht unerwähnt lassen, daß Stu denten unseres Sprachmittler bereiches seit einigen Jahren ein Teilstudium an der Universität Havanna absolvieren und so Ge legenheit haben, das „erste freie Territorium in Amerika“ aus eigener Anschauung kennenzu lernen. E. Rohwedder Arbeitsgruppe Hispanistik der Sektion TAS
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