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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 18.1974
- Erscheinungsdatum
- 1974
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19740000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19740000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 18.1974
-
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 42, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
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Band
Band 18.1974
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Uni-Sport Diesmal Sieg und Niederlage (UZ-Korr.) Am 8. und 9. Dezem ber hatte die Basketball-Mann schaft der HSG KMU II zwei Heimspiele in der DDR-Liga. Staffel Süd, zu bestreiten. Gegner am Sonnabend war die Mann schaft von Wissenschaft Halle II. Die Leipziger .begannen das Spiel sehr nervös und konnten sich bis zur Halbzeit nur einen knappen Vorsprung von vier Punkten her ausspielen. Erst in der zweiten Halbzeit setzten sich die Leipzi ger durch und konnten mit 66:40 noch einen sicheren Sieg holen. Am Sonntag war Lok Erfurt zu Gast in der Sporthalle Fichte straße, Gegen die Erfurter Routi niers tat sich die UNI-Mann- schaft von Anfang an sehr schwer. Uber einen knappen Halbzeitvorsprung konnte die KMU Mitte der zweiten Halbzeit mit 14 Punkten in Führung ge hen. Durch Abspielfehler und andere Unkonzentriertheiten wurde diese Führung jedoch bis zum Spielende wieder eingebüßt. Zum Schluß stand es 78:76 für Erfurt. Den Uni-Spielern sollte diese erste Niederlage in der lau fenden Saison Lehre und An sporn zugleich gewesen sein, wenn die Tabellenspitze in der DDR-Liga, Staffel Süd. vertei digt werden soll. HSG KMU II spielte mit: Ebner, Flau, Weiß, Hrast. Schöne. Thurm, Schumann, Günz, Weinert. Aust. Schöller, Sieg gegen Ilmenau Cottbus und Weimar (UZ-Korr.) Die Turnmannschaf ten der Frauen und Männer führ ten am 8. Dezember einen Ver gleichskampf gegen die TH Il menau, IHS Cottbus und die HAB Weimar durch. Die Turne rinnen setzten sich klar mit 109,25 Punkten gegen die drei Mannschaften an die Spitze. Ebenfalls ungefährdet siegten die Männer unserer HSG gegen die Mannschaft aus Cottbus mit 162.40 Punkten. Auch in der Einzelwertung wur den von den Leipzigern bei den Frauen sowie bei den Männern jeweils die zwei ersten Platz, belegt. Unser Ziel: Alle treiben Sport Die Wahlversammlung der Sek tion Wintersport der HSG KMU fand am 10. Dezember statt. Als Gäste waren der Präsident des DSLV. Prof. Hochmuth, und ein Mitglied des HSG-Vorstandes. Dr. Tiedt, anwesend. Nun, schlecht sieht die Bilanz der Wintersportler nicht gerade aus. aber... Und im Rechen schaftsbericht wurden dann einige Sachen konkret angesprochen. Sportfreund Rainer Heß, wieder gewählter Sektionsleiter, bemän gelte, daß die Sektionen den Höhe punkten und der großen Entwick lung des Sports im Berichtszeit raum nicht genügend gefolgt wä ren. Eine Möglichkeit, das zu überwinden, ist schon gefunden worden: die Bestenermittlung der Skisportler im gesamten DDR- Maßstab. Außerdem gibt es in dieser Sektion der Hochschul sportgemeinschaft leider nur drei Studenten. Schlußfolgerung: Eine bedeutend bessere Öffent lichkeitsarbeit als bisher ist nö tig. Doch nicht nur Mängel wurden in der Versammlung aufgedeckt. Es gibt auch recht gute Ergebnisse zu nennen. Seit die beiden Übungslei ter Annerose und Frank Kutschke 1969 den Übungsbetrieb in ihre Hände nahmen, wurde eine syste matische Verbesserung des Trai nings erreicht. So konnten in den vergangenen zwei Jahren schon einige Bezirks- und Kreismeister- titel errungen werden. Deshalb konnten auch wohlverdient vier Sportler, für ihre ausgezeichne ten Leistungen geehrt werden. Die Zielstellungen der Winter sportler sind ebenfalls nicht ganz ohne! Da wäre vielleicht an erster Stelle die Erhöhung der Mitglie derzahl zu nennen, die Ausbil dung von Übungsleitern und Kampfrichtern, der Erwerb des Sportabzeichens und noch bessere Leistungen. Jetzt heißt es also, weiterhin den Massencharakter des Sports zu verbessern und auf der Grund lage der Beschlüsse des VIII. Par teitages und des IV. und V. Turn- und Sporttages weiter zur Ver besserung der politisch-ideologi schen Arbeit in den Sektionen beizutragen. Denn: Sport ist zu gleich Politik! Gabi Rataj, Sektion Ski, HSG KMU Wo einst Johann Sebastian Bach wirkte... Festlich gestimmte Menschen drängten sich vor der Thomas kirche. Nur mit viel Mühe und Glück waren noch Eintrittskarten zu erwischen für dieses Konzert des Leipziger Universitätschores der Karl-Marx-Universität mit dem Bachschen Weihnachts-Oratorium am 19. Dezember. Die Musiklieb haber kennen diesen Andrang: Alle Jahre wieder ... Unter der bewährten Leitung von Professor Hans-Joachim Rötzsch er klangen heute die Kantaten 4 bis 6 aus dem Weihnachts-Oratorium. Als Solisten wirkten mit: Regina Werner, Sopran, Rosemarie Lang. Alt, Peter Menzel, Tenor. Hermann Christian Polster, Baß, und das Bachorchester des Gewandhauses. Für die rechte weihnachtliche Atmosphäre sowohl im Chor und unter den Mitwirkenden als auch in den Zuhörerreihen sorgte die ewig junge Weihnachtsmusik Jo hann Sebastian Bachs aus dem Jahre 1734. Aber es war auch noch zu spüren: Heute war ein beson derer Tag für die Künstler, lag etwas besonderes in der Luft. Professor Hans-Joachim Rötzsch verabschiedete sich mit diesem Konzert als Leiter des Leipziger Universitätschores, um sich fortan seinen Aufgaben als Thomaskantor und Leiter des Thomanerchores zu widmen, diesem ehrenvollen Platz, wo einst Johann Sebastian Bach wirkte, dessen Weihnachts-Orato rium an diesem Abend wieder Hunderte von Menschen bewegte. In der anschließenden Jahres abschlußfeier 1973 des Leipziger Universitätschores dankten die SED-Kreisleitung, die Universitäts leitung. Gewerkschaft und Freie Deutsche Jugend und nicht zuletzt die Chormitglieder selbst ihrem ehemaligen Chorleiter, der zehn Jahre lang den Chor von Erfolg zu Erfolg führte: regelmäßig standen die Bachschen Oratorien auf dem Programm, Auftragswerke des Cho res und junger Komponisten wur den uraufgeführt, das „Hanns-Eis- ler-Konzert" 1972 war ein Höhe punkt der Eisler-Ehrung, und mit der Konzertreihe „Das Chorwerk“ wurde eine neue Form der musisch ästhetischen Bildung gefunden, die von Radio DDR gesendet wurde. Konzertreisen führten den Chor in die Sowjetunion, in die CSSR, nach Polen und Ungarn. Herzliche Dankesworte richtete der Rektor an Professor Rötzsch, als er ihn aus seinem Amt verabschiedete. Die Chormitglieder hatten sich ein besonders hübsches und ihnen ge mäßes Geschenk ausgedacht: Sie trugen ein Bachsches Lied vor mit neuem Text — nach „berühmt ge wordenen“ Aussprüchen des neuen Thomaskantors. „Aber was ist ein Dirigent, wenn der Chor nicht will?“ fragte Pro fessor Rötzsch. ..Ihr habt eigentlich immer gewollt, habt mir die Arbeit leicht gemacht.“ Mit diesen Worten gab er das Dankeschön weiter an die Chormitglieder. „Folgt dem Max!“ — damit übergab er seine Schützlinge dem neuen Chorleiter Dr. Max Pommer, der an diesem Abend vom Rektor seine Berufungsurkunde als Leiter des Leipziger Universitätschores ab 1. Januar 1974 überreicht bekam. „Jeder Chor hat den Chorleiter, den er verdient! Und ihr bekommt einen ganz besonders guten. Unter seiner Leitung wünsche ich euch alles Gute“, wandte sich Professor Rötzsch an die Sängerinnen und Sänger. Dr. Pommer ist in Leipzig gut bekannt als Leiter der Kam mermusikvereinigung des Gewand hauses. als Mitglied der „Gruppe Neue Musik Hanns Eisler“, als Her ausgeber bei der Edition Peters und Mitglied des Musikklubs Radio DDR. Auch mit der Karl-Marx- Universität ist er aufs engste ver bunden. Nach dem Studium an der Hochschule für Musik Leipzig studierte er bis 1964 Musikwissen schaft an der Karl-Marx-Univer sität und promovierte hier 1968. Mit alten und neuen Weihnachts liedern klang dieser Abend aus. Und alle Anwesenden verabschie deten sich mit dem Wunsch, daß auch in Zukunft festlich gestimmte Menschen — so wie heute abend vor der Thomaskirche — sich vor den Konzertsälen drängen mögen, in denen der Leipziger Universitäts- chor der Karl-Marx-Universität auftritt. Regina Mäurer FACHLEUTE UNTER SICH - links: Dr. Pommer, ALS „GASTDIRIGENT": Prof. Rötzsch. HERZLICHE BEGRÜSSUNG des neuen rechts: Prof: Rötzsch. Chorleiters. Fotos: Swietek ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■< Rezension^ Solidarität mit Chile durch Lieder der Völker Anhaltender Terror in Chile — in der DDR sapgen chilenische Stu denten Lieder ihres Volkes und damit von einem besseren Chile. In der 1. Veranstaltung des An rechtszyklus der künstlerischen Ensembles der Karl-Marx-Universi tät traten im November Mitglieder des Ensembles „Solidarität“ aus Südafrika und Chile sowie der Leipziger Universitätschor in einem gemeinsamen Programm in ternationaler Volkslieder auf, das von Radio DDR mitgeschnitten wurde. Während der Zeit der UP-Regie- rung hatten in Chile viele Volks sänger die alten Volkslieder ge sammelt, um sich damit dem Ein fluß der nordamerikanischen Un terhaltungsindustrie entgegenzu setzen. Sind auch die Melodien modelle von der spanischen Musik bekannt, so gibt es doch viel Eigen ständiges an Rhythmus und Farbe. Moderne Komponisten haben neue populäre Lieder geschaffen, wie der von der Militärjunta ermordete Victor Jarra. Wie ein Requiem für ihn erklang sein, Lied „Der Revolu tionär“ . Im ersten Teil sang der Universi tätschor alte und neue Lieder aus / verschiedenen europäischen Län dern. Hierbei war deutlich die Mentalität der einzelnen Völker zu hören, die sich in ihren Liedern be sonders markant widerspiegelt. Typisch für die heutige Singeweise von Volksliedern ist der kunstvolle, mehrstimmige Satz, der die Lied melodie umgibt. Der Chor war durch Detlef Schnei der glänzend vorbereitet und fand für die vielen Lieder immer den richtigen Ton. Man merkte dabei, wie mit zunehmendem Kontakt zum Publikum auch der Einsatz jedes einzelnen Chormitgliedes stieg. Es lag sicher auch daran, daß gegen Ende mehr heitere und virtuose Lieder kamen (so der strophenweise sehr schön differenzierte „Edelmann im Haberstroh“ oder die beiden un garischen und polnischen Lieder). Detlef Schneider, der als langjähri ger Chorassistent das Konzert diri gierte, zeigte eine erstaunliche Lei stung: schlagtechnisch sicher, ver mochte er große Disziplin im Sin gen zu erreichen, ganz abgesehen von der wohlabgewogenen musi kalischen Interpretation; so kamen die Arbeiterkampflieder „Brüder, seht die rote Fahne“ und die „Warschawjanka“ ebenso überzeu gend wie zum Beispiel ein ganz feines und ganz altes französisches Lied, das die Camerata vortrug. Dr. Reiner Zimmermann Cs gehört zu den kulturpolitischen - Aufgaben eines Musikinstrumen- ten-Museums. seine Bestände nicht nur zum Anschauen aufzubereiten, vorausgesetzt natürlich, daß der von den Wissenschaftlern und der Re staurierungswerkstatt des Museums überwachte Erhaltungszustand der wertvollen historischen Instrumente es zuläßt. Das Musikinstrumenten- Museum der Karl-Marx-Universität kommt dieser Seite seiner Verpflich tungen seit langem nach. Seit etwa zwei Jahren ist neben die bereits lange bestehende „Capella fidicinia“ eine vom Leiter des Mu seums. Prof. Dr. Richard Petzoldt, angeregte „Kammermusik-Vereini- gung für Alte Musik“ getreten. Sie besteht, im Gegensatz zur „Capella“, aus Lehrkräften sowie aus ehemali gen oder jetzigen Studierenden des Fachbereichs Musikwissenschaft der Karl-Marx-Universität. Mit einem, zumeist gänzlich un bekannte Kammerduette, Solokan- taten und Triosonaten italienischer Komponisten des 18. Jahrhunderts umfassenden Programm, das die Kammermusikvereinigung bereits im Bachsaal des Musikinstrumenten- Museums sowie in Schloß Mosigkau bei Dessau dargeboten hatte, folgte sie kürzlich Einladungen des Hän- delhauses in Halle und des Dresdner Klubs der Intelligenz. In kollegialer Hilfsbereitschaft übernahm beide Male Kammersängerin Elisabeth Breul vom Opernhaus Leipzig den Part der erkrankten Sopranistin der Vereinigung, Ursula Segschneider. Des weiteren wirkten mit die Lehr kräfte Eleonore Petzold-Herrmann (Alt). Dr. Renate Völkel (Violine), Dr. Hans-Joachim Köhler (Cembalo) sowie die „Ehemaligen“ Karl Oppelt, jetzt Geiger im Rundfunk-Sinfonie orchester. und die junge Musikleh rerin Eve Silge als Violoncellistin. Bereits das Konzert im altehrwürdi gen Händelhaus zu Halle bewies, daß das Ensemble in harter Arbeit einen sehr hohen Stand an stil getreuer Wiedergabe der Musik alter Zeiten errungen hat. Die beiden temperamentvollen, sich auch klanglich ausgezeichnet ergän zenden Sängerinnen, auch die vir tuos eingespielten Streicher und der zügig musizierende Cembalist wett eiferten in der Kunst des Verzie rens. ohne die jene Kompositionen etwas steif bleiben. Anregungen hier für gab zum Teil auch Dr. Karl- Heinz Viertel, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leipziger Museums. Anteil an der lebhaften Zustimmung der Hörer zu dem sowohl künstleri schen als auch wissenschaftlich an regenden Programm hatten natür lich auch die historischen Streich instrumente italienischer und deut scher Herkunft, zu denen sich in Halle noch ein schönes italienisches Cembalo von 1695 aus den Bestän den des Händelhauses gesellte. H. B. Konzert klingender Kunstschätze Neues auf dem Plattenteller Was wird bis 1975 auf dem Platten teller liegen? Eine Frage, auf die noch kein Katalog des VEB Deut sche Schallplatten Antwort geben kann. Aber bei ETERNA gibt es dazu schon genaue Vorstellungen, war kürzlich in einem Gespräch mit dem ETERNA-Produktionsdirektor Reimar Bruth aus dem Freundes kreis Schallplatte beim Kulturbund zu erfahren. Opernfreunde werden im nächsten Jahr ihr Plattenrepertoire mit einem „Carmen”-Querschnitt be reichern können. Die Hauptpartien singen Brigitte Faßbaender und Ludovic Spiess (SR Rumänien). Wichtigstes Opernvorhaben ist aber 1974 die „Freischütz“-Gesamtauf nahme mit der Dresdener Staats kapelle unter dem Gastdirigenten Carlos Kleiber; Gundula Janowitz,' Peter Schreier und Theo Adam ge hören zum Solistenensemble. Zwei Mozart-Opern sind für 1975 geplant. „Die Entführung aus dem Serail“ und „Zaide“, die als die Urform der „Entführung“ angesehen werden kann, erscheinen als Ge samtaufnahmen. Groß ist das Programm der Auf nahmen sinfonischer Musik. Es steht im Zeichen einer systematisie renden Herausgabe mit Gesamtaus gaben und Editionen. Die Gesamtausgabe des Werkes Ludwig van Beethovens hat nicht nur in unserer Republik große An« erkennung gefunden. Die Mit wirkung von Musikwissenschaftlern aus aller Welt, die darum bemüht waren, Aufnahmen vorzubereiten, die unserem heutigen Stand der Beethovenrezeption entsprechen, hat sich ausgezahlt. Bis zum nächsten Jahr werden 115 Platten vorliegen; eine an Quantität wie an Qualität beispiellose Leistung unserer Schall- Plattenproduktion. Außerdem werden die Editionen der Werke von Schütz, Mendels sohn, Brahms weitergeführt, Mozart-’ und Schumanneditionen werden im nächsten Jahr begonnen. Eine umfangreiche Gemeinschafts ausgabe mit „Melodija" ist geplant, worin wir mit zeitgenössischen so wjetischen Komponisten bekannt ge macht werden. Die sechs Platten scheinen ein attraktives Programm zu bieten, von der schon bekannte ren 1. Symphonie Stschedrins bis zur „Suite aus der Erschaffung der Welt“ von Andrej Petrow. Dieses sehr amüsante Stück, das nach An regungen von Jean Effel als Ballett musik entstand, wurde zu den Ber liner Festtagen mit Erfolg aufge führt. Eine Überraschung bietet ETERNA mit der Reihe „Komponisten der Vergangenheit spielen eigene Werke“. Dies sind Klavieraufnah men, die nach dem Velde-Mignon- Verfahren auf Papierwalzen auf gezeichnet wurden. In Zittau fand sich noch ein guterhaltener Velde- Mignon-Flügel, auf dem diese Rari täten der Musikgeschichte wieder gegeben werden können. Es werden Aufnahmen von Chopin und Debussy auf Platte erscheinen, und die Reihe erscheint fortgesetzt mit „Große Pianisten der Vergangen heit spielen musikalische Welt literatur“, wo zum Beispiel Liszt schüler Liszt spielen. Eine bedeutende Neuerscheinung dürften auch die Haydn-Symphonien 4 bis 10 sein, welche von der Ber liner Staatskapelle unter Günter Herbig mit Karl Suske als Solisten aufgenommen werden. Mit dem Suske-Quartett werden zehn be rühmte Mozart-Streichquartette produziert, welche bei der Wiener Jury, die über den Preis der Golde nen Wiener Flötenuhr für hervor ragende Mozart-Interpretation ent scheidet, eingereicht werden sollen. NOVA — die Reihe macht ihrem Nähme Ehre und beschreitet Neu land im Genre der Orgelmusik. Von Rainer Kunad erscheint ein Werk für Orgel und Streichorchester. In der gleichen Reihe kommt auch ein „Kleines Orchesterkonzert“ von Siegfried Matthus mit dem Berliner Sinfonieorchester. Es sei noch auf eine technische Novität verwiesen. Ab 1975 wird quadrophonisch produziert, ein Auf nahmeverfahren. das der Wirklich keit noch näher kommt als die Stereophonie. Über vier Lautsprecher wird sowohl der direkte Orchester klang als auch der Raumklang wie dergegeben. Bei großen sinfoni schen Aufnahmen oder Orgelwerken soll der Eindruck überwältigend sein. Die entsprechenden Wieder gabegeräte werden voraussichtlich in zwei Jahren im Handel erhältlich sein. M. M. Heute, am 3. Januar 1974, überträgt das Fernsehen der DDR im I. Pro gramm um 21.35 Uhr, eine Folge der Sendereihe „Begegnung mit der Mu sik“ aus dem Musikinstrumenten- Museum der Karl-Marx-Universität mit der „capella fidicinia".
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