Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 18.1974
- Erscheinungsdatum
- 1974
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19740000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19740000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 18.1974
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 9. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 23. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 30. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 6. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 27. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 4. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 25. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 1. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 19. Dezember 1
-
Band
Band 18.1974
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bestandteil des Lehr- und Erziehungsprozesses: Wissenschaftliche Forschungsarbeit der Studenten Aus dem Vortrag des Rektors der Schewtschenko-Universität Kiew, Prof. Dr. M. U. Belyj, auf der Rektorenkonferenz UdSSR-DDR Zur Zeit beteiligen sich an der Kiewer Universität mehr als 80 Prozent der Direktstudenten (das sind ungefähr 7000) an verschiedenen Formen der wissenschaftlichen Forschung - in wissenschaftlichen Zirkeln, Laborato rien, wissenschaftlichen Praktika, an Archivarbeiten, an der Zusammen stellung von Referaten, theoretischen Vorträgen, an der Ausarbeitung von Jahres- und Diplomarbeiten. Die Ver pflichtung der Studenten-zu wissen schaftlichen Forschungsarbeiten wird in den Lehrplänen festgelegt. Die wissenschaftliche Forschungs arbeit an der Kiewer Universität wird immer mehr zu einem untrennbaren Teil des Unterrichts, der Methodik der wissenschaftlichen und ideolq- gisch-erzieherischen Arbeit'an jeder Fakultät, Am Lehrstuhl konzentriert Die wissenschaftliche Arbeit der Stu denten konzentriert sich vor ollem am Lehrstuhl. Die Studenten werden häufig zur Mitarbeit an der Thematik des Lehrstuhls herangezogen. Selb ständige Abhandlungen junger For scher müssen im Forschungspion ent halten sein. Die wissenschaftlichen Ausarbeitungen der' Studenten ent halten in der Regel aktuelle wissen schaftliche Probleme der konkreten gesellschaftlich notwendigen Produk tion. Die Thematik der wissenschaft lichen Forschung der Studenten be rührt die verschiedensten Fragen, da ja die Universität ein Forschungszen- trm vieler wissenschaftlicher Pro bleme ist. Von der Bedeutung dieser Ausarbei tungen der Studenten zeugt die Tat sache, daß alljährlich in verschiede nen wissenschaftlichen Verlagen der Sowjetunion und des Auslandes un gefähr 400 Abhandlungen unter der gemeinsamen Autorenschaft von Stu denten und Wissenschaftlern veröf fentlicht werden. Im Arbeitsplan enthalten Um eine möglichst vollständige Ko ordination der wissenschaftlichen Ar beit der Studenten mit dem Lehr und Erziehungsprozeß zu erreichen, wird diese Arbeit in den individuellen Arbeitsplänen der Lehrer sowie in den Arbeitsplänen der Lehrstühle und der Fakultäten obligatorisch festgelegt. Die Heranziehung der Studenten zu den wissenschaftlichen Arbeiten er folgt auf verschiedene Art und Weise und — was besonders wichtig ist - die Wissenschaftler suchen dauernd nach neuen Formen und Me thoden, um das Interesse der Stu denten an der Wissenschaft wachzu- rufe. Besonders wichtig ist vor allem eine selbständige, schöpferische, obli gatorische Forschungstätigkeit und zwar die Ausarbeitung von theoreti schen Vorträgen und Referaten, Ab- handiungen über monographische Arbeiten und Zeitschriftenartikel, die Durchführung von Experimenten in Laborotorien, die Beteiligung der Stu denten an der Erfüllung wirtschafts vertraglicher Aufgaben, die vor den Lehrstühlen stehen. eine feste Verbindung zwischen dem Unterricht und der wissenschaftlichen Betätigung der Studenten wird auch durch die erhöhten Anforderun gen an das wissenschaftliche Niveau der Kursus- und Diplomarbeiten ver wirklicht, was bereits für alle Studen ten obligatorisch ist. Um die Leitung der Jahresarbeiten an der Universi tät zu verbessern, wurde den für die sen Arbeitsbereich verantwortlichen Lehrern mehr Zeit zur Verfügung ge stellt. Das wirkte sich nicht nur auf das theoretische Niveau der Kursus- arbeiten positiv aus, sondern auch auf die anderen Formen der wissen schaftlichen Betätigung der Studen ten, insbesondere auf ihr Auftreten in Sitzungen wissenschaftlicher Zirkel, in Seminaren, Konferenzen usw. Notwendige Fähigkeiten Die Massenbeteiligung der Studen ten an der wissenschaftlichen Arbeit hat konkrete, fühlbare Ergebnisse zur Folge. Selbständigkeit, wissenschaft liche Tiefe, das Verständnis für die Bedeutung und Wichtigkeit der per sönlichen Arbeit, die Fähigkeit, im großen Maßstab, im Staatsinteresse zu denken, ist für den zukünftigen Kleinarbeit des Wissenschaftlers bei der Erziehung der Forschungsfähig- Leiten seiner Studenten, die Auf merksamkeit der Wissenschaftler der Universität, die den wissenschaft lichen Interessen der Studenten ent gegengebracht wird - oll das trägt seine Früchte. An der Universität werden ständig neue Formen der Einbeziehung von Forschungselementen in den Lehr prozeß erarbeitet. Eine dieser For men ist die Bildung von Studenten gruppen, die in kollektivem Zusam menwirken ihre Jahres- und Diplom arbeiten schreiben. Die Bildung sol cher Gruppen hat dos Ziel, das Ni veau der schöpferischen Zusammenar ben die Studenten Fertigkeiten im kollektiven Schaffen, in der Methode der wissenschaftlichen Forschung. Die Sitzungen der wissenschaftlichen Zir kel und Problemgruppen finden in der Regel zweimal im Monat statt. Es werden Vorträge von Mitgliedern der wissenschaftlichen Studentenge- Seilschaft gehalten, Informationen über die neueste wissenschaftliche Literatur zu diesem oder jenem Thema gegeben, und es werden auch Dis kussionen zu aktuellen theoretischen Fragen geführt. An den naturwissenschaftlichen Fakul täten führen die Studenten als Er gänzung zu ihren theoretischen Aus- Ehrungen noch verschiedene Versuche PROF. DR. M. U. BELYJ (Mitte) während eines Rundganges durch den Neubaukomplex der Karl-Morx-Universität. Fachmann und Forscher von außer ordentlicher Bedeutung. Eine Reihe von Forschungen, die von den Studenten der Kiewer Universität durchgeführt wurden, sind selbstän dige wissenschaftliche Leistungen von hoher Qualität. Im vergangenen Jahr verlieh erstma lig das Präsidium der Akademie der Wissenschaften der UdSSR fünf Me daillen und Prämien für die besten Studentenarbeiten. Eine von diesen Medaillen bekam als Auszeichnung für seine wissenschaftliche Abhand lung unter dem Titel „Die. ökonomi schen Aspekte der Annäherung der sozialistischen Nationen" W. Schew tschenko, Student der ökonomischen Fakultät. Die beharrliche, zielstrebige Forschungsarbeit des Studenten unter der Leitung von Professor I. S. Stup- nizkij wurde von den Wissenschaft lern des Landes hoch eingeschätzt. Einige Arbeiten der Teilnehmer der wissenschaftlichen Studentengesell schaft haben fast das Niveau einer Dissertation. Wir möchten hier hervorheben, daß das keine zufällige Erscheinung ist. Es handelt sich um eine Gesetzmä ßigkeit der wissenschaftlichen Arbeit. Die zielstrebige schöpferische Atmo sphäre im Kollektiv, die mühsame beit der Studenten bei ihrer wissen schaftlichen Forschung zu erhöhen. Die Ausarbeitung aktueller Fragen der modernen Wissenschaft verlangt vereinte Anstrengungen großer wis senschaftlicher Kollektive. Darum sind allseitige Erfahrungen in der Zusammenarbeit in einem wissen schaftlichen Kollektiv für den jungen Forscher äußerst notwendig. Die Sti mulierung der schöpferischen Zusam- menarbeit der Studenten ist daher die allerwichtigste Aufgabe. Deshalb wurde den Lehrstühlen der Universi tät vorgeschlagen, die aktuellsten Fragen wissenschaftlicher Thematik für die kollektive wissenschaftliche Ausarbeitung der Studentengruppen auszuwöhlen. Es wurde dabei darauf hingewiesen, daß die Arbeit des wis senschaftlichen Leiters dieser Gruppe in seinem individuellen Arbeitsplan fixiert und auch bei der Lehrbela stung berücksichtigt werden muß. Bei der Schaffung solcher wissenschaft lichen Gruppen stellten wir uns nicht das Ziel, die traditionellen Studenten vereinigungen zu ersetzen — hier han delt es sich lediglich um eine Ergän zung der bisher bestehenden Formen derartiger Vereinigungen. In den wissenschaftlichen Zirkeln und Problemgruppen der wissenschaft lichen Studentengesellschaft erwer in Laboratorien durch, die in bedeu tendem Maße ouch praktische Resul tate haben und in der Volkswirt schaft Verwendung finden. Die For schungsergebnisse der Chemiestuden ten benutzt zum Beispiel das Institut für Elektroschweißen „E. O. Paton"; die zukünftigen Mathematiker nah men an den Berechnungen der Höhe des neuen Kiewer Fernsehturms teil. 162 wissenschaftliche Studentenar beiten wurden allein 1972 in die Pro duktion eingeführt. An der Erfüllung der wissenschafts vertraglichen Aufgaben beteiligen sich mehr als 250 Studenten und un gefähr 100 Aspiranten. Tag der Wissenschaft Alljährlich werden an den Fakultä ten wissenschaftliche Studentenkon ferenzen und im Universitätsmaßstab der „Tag der Wissenschaft" durch geführt. Auf den Plenarsitzungen des „Tages der Wissenschaft" an der Universität sprechen namhafte Wis senschaftler der Sowjetunion. Auf diesen Sitzungen werden die besten Studentenvorträge des laufenden Studienjahres, die eine theoretische und praktische Bedeutung haben, ge halten. Der „Tag der Wissenschaft" gestaltet sich zu einer feierlichen Festveran staltung des wissenschaftlichen Schöp fertums. Alljährlich treten an diesem Tag an den Fakultäten, in den wis senschaftlichen Zirkeln, vor den Stu denten anderer Hochschulen mit ihren Vorträgen und Informationen ungefähr 500 Studenten auf. Diese wissenschaftlichen Veranstaltungen werden von den Presseorganen kom mentiert. Die meisten Vorträge und Referate werden auf einer Leistungs schau der Studentenarbeiten aus gestellt und zur Veröffentlichung vor bereitet. Viele besonders begabte Studenten bleiben an den Lehrstüh len zur Fortsetzung der Wissenschafts- und Unterrichtstätigkeit. Kontinuierlich und konkret Das Fest der Wissenschaft wird ein mal im Jahr feierlich begangen. Die wissenschaftliche Forschung der Stu denten trägt jedoch keinen episodi schen Charakter. Im Gegenteil: über 3000 wissenschaftliche Vorträge wer den im Verlauf des ganzen Jahres in den Sitzungen wissenschaftlicher Zirkel, in den Lehrstuhlsitzungen und Seminaren von Studenten gehalten. Der Mittelpunkt dieses Arbeitsgebie tes der Universität ist, wie bereits erwähnt, der Lehrstuhl. In den wissen schaftlichen Arbeitsplänen der Lehr stühle, darunter auch in denen zur Erfüllung wirtschaftsvertraglicher Auf gaben, ist die Teilnahme von Studen ten verschiedener Lehrjahre an die sen Arbeiten festgelegt. All das spielt eine große erzieherische Rolle. An vielen Fakultäten werden wissen schaftliche Studentengruppen nach bestimmten thematischen Richtun gen der Forschungsarbeit gebildet. So zum Beispiel werden jährlich an der Mechanisch-mathematischen Fakul tät allein in den periodischen wis senschaftlichen Zeitschriften 40 bis 50 Abhandlungen der Studenten als Er gebnis ihrer konkreten Forschungs arbeit veröffentlicht. Diese umfangreiche und konsequente erzieherische Arbeit mit den Studen ten zeitigt bedeutende Resultate. Einen wahrhaften Massencharakter nahm die Beteiligung der Studenten der Kiewer Universität an den All unionswettbewerben, die den Proble men der Gesellschaftswissenschaften gewidmet sind, an. Am 4. wissenschaftlichen, dem fünf zigjährigen Jubiläum der UdSSR ge widmeten Wettbewerb beteiligten sich 2500 Studenten der Kiewer Uni versität, das heißt jeder vierte Direkt student. Regen Anteil an der wissenschaft lichen Arbeit nehmen auch die Aus landsstudenten, die an der Kiewer Universität studieren. Die Lehrstühle wenden noch eine Form der Ausarbeitung der Kursus- (Jahres-) und Diplomarbeiten der So wjetstudenten an. Diese Ausarbeitung ist nämlich mit einer Studienreise zu den Universitäten jenes Landes ver bunden, das in genannten Arbeiten berührt wird. Die Ergebnisse solcher Studienreisen werden eingehend in den Lehrstuhlsitzungen besprochen. Die gesammelten Materialien dienen gleichzeitig als Grundlage für ausführ liche Berichte und wissenschaftliche Mitteilungen der Studenten in den Forschungszirkeln. Die wissenschaftlichen Entdeckungen der Studenten in unserer Zeit sind vor allem das Werk des Wissenschaft lers als Erzieher und des Studenten als Schüler. Diese wissenschaftliche Arbeitsform ergibt viele wichtige wis senschaftlich-theoretische Entdeckun gen und Ausarbeitungen, die mit den praktischen Anforderungen der für den Aufbau des Kommunismus lebens wichtigen Produktion eng verbunden sind. Ich werde nicht einen Schritt zurück tun! Aus der Rede Fidel Castros, Erster Sekretär des Zentral komitees der KP Kubas und Premierminister der Revolutionä ren Regierung Kubas, auf dem Platz der Revolution „Jose Marti“ am 28. September 1973 über den heldenhaften Tod Salvador Allendes / Ins Deutsche über tragen von Doz. Dr. M. Zeuske, Sektion Geschichte. Er war schwer verwundet und im ärztlichen Behandlungsraum des Pa lastes operiert und verbunden wor den. Während ihn alle auf seinem Lager vermuteten, besetzte er erneut mit der Waffe in der Hand seinen Kampfposten im Obergeschoß nahe dem Präsidenten. Es würde zu weit führen hier alle Namen und Taten der Kämpfer aufzuzählen, die sich auszeichneten. 13.30 Uhr war vorbei, da bemächtig ten sich die Faschisten des Erd geschosses. und die Verteidigung wurde nun vom Obergeschoß aus weitergeführt. Die Faschisten ver suchten. über die Haupttreppe vor zudringen. Etwa gegen 14.00 Uhr ge lang es ihnen, einen kleinen Winkel im Obergeschoß zu besetzen. Der Präsident hatte sich gemeinsam mit mehreren seiner Genossen in einer Ecke des Roten Salons verbarrika diert. Als er gegen die von den Fa schisten besetzte Stelle vordrang, er hielt er einen Schuß in den Magen, der ihn sich vor Schmerzen zusam menkrümmen ließ. Doch er gab den Kampf nicht auf: Auf einen Sessel gestützt, schoß er aus wenigen Me tern Entfernung weiter auf die Fa schisten. bis ihn ein zweiter Schuß in die Brust niederwarf: bereits im Todeskampf wurde er von einer Vielzahl von Schüssen getroffen. Als die Mitglieder der Leibgarde den Präsidenten fallen sahen, unter nahmen sie einen energischen Ge genangriff und trieben die Faschi sten wieder zur Haupttreppe zurück. In diesem Moment kam es inmitten des Kampfes zu einer Geste unerhör ter Würde: sie trugen den leblosen Körper des Präsidenten in sein Ar beitszimmer, setzten ihn auf den Präsidentensessel, schmückten ihn mit der Schärpe der Präsidenten Chiles und bedeckten ihn mit der chilenischen Flagge. Auch nach dem Tode ihres heldenhaften Präsidenten setzten die unsterblichen Verteidiger des Palastes den Widerstand gegen die wütenden faschistischen An stürme noch weitere zwei Stunden UZ-Forksetzung Schluß fort. Erst gegen vier Uhr nachmit tags. als der Präsidentenpalast schon mehrere Stunden brannte, erlosch der letzte Widerstand. Viele werden darüber, was wir hier eben berichtet haben, erstaunt sein. Und so ist es auch — einfach er staunlich. Das hohe faschistische Offizierskorps aller vier Waffen gattungen hatte sich gegen die Re gierung der Unidad Populär erho ben — und nur vierzig Männer wi ¬ derstanden sieben Stunden lang der massierten Artillerie, den Panzern, den Luftangriffen und der faschisti schen Infanterie. Nur wenige Male in der Geschichte sind vergleichbare Seiten des Heldentums geschrieben worden! Der Präsident war nicht nur mutig und unerschütterlich in der Erfül lung seines Wortes, bei der Vertei digung der Sache des Volkes zu ster ben. sondern er wuchs in der ent scheidenden Stunde ins Unglaub liche. Die Geistesgegenwart, die Ge lassenheit. der Dynamismus, die Führungsfähigkeit und das Helden tum. die er bewies, sind bewunde rungswürdig. Noch nie auf diesem Kontinent hat je ein Präsident eine solch dramatische Heldentat voll bracht! Oftmals wurde tatenloses Denken durch brutale Gewalt nie dergeworfen. Aber jetzt kann man sagen, daß der brutalen Gewalt nie mals solcher Widerstand entgegen gesetzt wurde. Widerstand auf mili tärischem Gebiet, geleistet von einem Mann der Ideen, dessen Waf fen immer das Wort und die Feder waren! Salvador Allende bewies mehr Würde, mehr Ehre, mehr Mut und mehl' Heldentum als alle faschisti schen Militärs zusammengenommen. Seine unvergleichliche Geste der Größe stieß Pinochet und seine Komplizen für immer in die Schande. So sind Revolutionäre! So sind Männer! So stirbt ein wahrhafter Kämpfer! So stirbt ein Verteidiger seines Volkes! So stirbt ein Kämpfer für den Sozialismus! In unserer nächsten Ausgabe lesen Sie als Ergänzung unserer UZ-Fort- setzungsreihe über den Kampf Prä sident Salvador Allendes gegen die Putschisten. Auszüge auf der Rede von Beatriz Allende auf dem Platz der Revolution „Jose Marti“, Ha vanna, am 28. September 1913. Neu ¬ erscheinungen Neue sowjetische Bücher in der UB Amvrosov, Anatolij Alekseevic Ot klassovoj differenciacii k so- cialnoj odnorodnosti obscestva Moskva: Izd. „Mysl" 1972. 269 S. (73-8-13755) Anisimov. Arkadij Fedorovic Etapy razvitija pervobytnoj re- ligii Moskva: Izd. ..Nauka“ 1967, 160 S. (73-8-13773 Zw 1) Msvenieradze, Vladimir Vlasovic Antikommunizm — ideologija i politika imperializma Moskva: Izd. Polit. Lit. 1973, 100 S. (73-8-12127 Zw 1) Vinogradskaja, Polina Semenovna Pamjatnye vstreci. Vospominanija o V. I. Lenine, N. K. Krupskoj, Ja. M. Sverdlove, I. F. Armand. A. M. Kollontaj. Klare Cetkin. Karle Libknechte, Roze Ljuksem- burg i dr. Moskva: Izd. ..Sovet. Rossija“ 1972, 166 S. (73-8-11055 Zw 1) Mel’nikov, Igor Andreevic Bludnyj syn Moskva: ..Molodajä Gvardija" 1973, 110 S. (73-8-11965 Zw 1) Rozanova Susanna Abramovna Tolstoj i Gcrcen Moskva: „Chud, Lit. 1972, 303 S. (73-8-11073 Zw 1) Tjutjukin, Stanislav Vasil'evic Vojna, mir, revoljucija. Idejnaja borba v rabocem dvizenii Rossii 1914-1917 gg. Moskva: Izd. „Mysl“ 1972, 302 S. (73-8-10991 Zw 1) Surovcev, Jurij Ivanovic V labirinte revizionizma. Ernst Fiser, ego ideologija i estetika Moskva: „Chud. Lit.“ 1972, 333 S. (73-8-10990 Zw 1) Slapoberskis, D. Vokieciu-lietuviu kalbu zodynes Apie 60 000 zodziu ir posakiu. 2 leidimas Vilnius: ..Mintis“ 1972. 1039 S. (73-8-13599) Zw 1) Lomtev, Timovej Petrovic Fonologija sovremennogo russ- kogo jazyka Na osnove teorii mnozest’ Moskva: Izd. „Vyss. Skola" 1972, 223 S. (73-8-11074 Zw 1) Problemy optimsl'nogo funkeieni- rovanija socialisticeskoj ekono- miki Pod. red. Nikolaja Prekof’evica Fedorenko Moskva: Izd. „Nauka“ 1972, (73-8-13629 Zw 1) Engel's Fridrich i voprosy litera- tury Pod. red. A. S. Mjasnikova u. a. Moskva: Izd. ..Nauka“ 1973, 140S. (73-8-10987 Zw) Kontekst 1972 (tysjca devjat’sot semdesjat dva) Literaturno-teoret. issledovanija Moskva: Izd. „Nauka“ 1973, 374 S. (73-8-11554 Zw 1) Krasin, Jurij Andreevic Dialektika revoljucionnogo pro- cessa. Metodologiceskie problemy Moskva: Politizdat 1972. 294 S. (73-8-11711 Zw 1) Filosofskie Voprosy estestvezna- nija Riga: Izd. „Zinatne“ 1972, 190 S. (73-8-10986 UB) Gurvic. Abram Solomonovie Literaturno-kriticeskie stat’i Moskva: „Chud. Lit.“ 1973, 273 S. (73-8-12102 Zw 1) Sobolevskij. Anatolij Vikent’evic Belorusskaja dramaturgija v tea- trach narodov SSSR Minsk: Izd. „Nauka i technika“ 1972. 434 S. (73-8-583 UB) Redaktionskollegium: Ino Ulbricht (Verantwortlicher Redakteur); Roswitha John. Gudrun Schaufuß, Reqino Mäurer (Redakteure): Dr. rer. not. Wolfgang Dietzsch, Doz Dr rer. pol Horry Gronnich, Dr phil Günter Katsch, Gerhard Mathow, Dr. rer. pol. Karla Poerschke, Jochen Schlevoigt, Dr. phil Wolfqong Weiler. Satz und Drude: IVZ-Druckerei „Hermann Duncker" III 18 138 Leipzig. Veröffentlicht unter Lizenznummer 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig Karl-Marx-Platz, Universitätshouptgebäude. PSF 920 Telefon: 719 22 15. Bankkonto 5622 32-550 000 bei der Stodtsparkosse Leipzig. Erscheint wöchentlich.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)