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Säe- e Einzelpreis 15 Pfennig Ruf Leipzig 719 2215 18. Jahrgang Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Landesbibliethek . 0 MAI »74 L-MARX-UNIVERSITAT 16. Mai 1974 Willens erklärung Wir Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten der Karl-Marx-Universität geben am 19. Mai unsere Stimme einmütig den Kandidaten der Nationalen Front. Damit entscheiden wir uns aufs neue für die weitere konse quente Durchführung der Be schlüsse des VIII. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, die auf die konse quente Fortsetzung der Friedens politik der um die Sowjetunion fest zusammengeschlossenen so zialistischen Staatengemeinschaft und auf die Realisierung unserer Hauptaufgabe gerichtet sind. Da mit wollen wir den 25. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik würdig vorbereiten, an dem wir stolz auf ein Vierteljahr hundert erfolgreichen Kampfes für Frieden, Demokratie und So zialismus zurückblicken werden ... Wir folgen dem Beispiel vieler unserer Sektionen, so der Sektio nen Physik, Wirtschaftswissen schaften, Rechtswissenschaft und Tierproduktion/Veterinär- medizin und des Bereiches Me dizin, die zur Erfüllung und ge zielten Übererfüllung unseres Jahresplanes 1974 neue Initiati ven ausgelöst haben, um Niveau und Effektivität in Erziehung, Lehre, Studium, Forschung und medizinischer Betreuung weiter zu erhöhen. Wir wollen auch im Wettbewerb „Schöner unsere Städte und Gemeinden - mach mit!" unsere persönlichen Ver pflichtungen erfüllen. Geleitet vom Ziel des Wahlauf rufs des Nationalrats der Natio nalen Front der Deutschen De mokratischen Republik: „Alle unsere Anstrengungen dienen dem Blühen und Gedeihen unse rer Republik, dem Wohl des Vol kes, dem Glück der Menschen", gehört den Kandidaten der Na tionalen Front unser Vertrauen und unsere Stimme. (Angenommen auf der Rechen schaftslegung des Rektors zu den Kommunalwahlen) Grußschreiben zum 8. Mai In einem vom 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, dem Rektor, dem UGL-Vorsitzenden und dem 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Karl-Marx-Universität unterzeich neten Grußschreiben an den Ge neralkonsul der UdSSR in Leipzig, Genossen Georgij Pawlowitsch Kynin, anläßlich des 29. Jahres tages der Befreiung des deut schen Volkes vom Faschismus heißt es: „Die Angehörigen der Karl-Marx- Universität sind stolz auf den Bruderbund mit der Sowjetunion und auf die großen Leistungen, die die Arbeiter, Genossenschafts bauern und Angehörigen der so wjetischen Intelligenz beim Auf bau des Kommunismus in der So wjetunion vollbringen .. . Wir möchten Ihnen, hochverehr ter Genosse Generalkonsul, am 29. Jahrestag der Befreiung ver sichern, daß die Angehörigen der Karl-Marx-Universität alle An strengungen unternehmen wer den, um die Aufgaben im Plan jahr 1974 in Ehren zu erfüllen. Durch die weitere Erhöhung der Qualität der Ausbildung, Weiter bildung, Forschung und die Ver besserung der sozialistischen Er ziehung wollen wir das große Er eignis im Leben unseres Volkes, den 25. Jahrestag unseres Arbei ter-und-Bauern-Staates, würdig vorbereiten." Wir wählen die Kandidaten der Nationalen Front! (UZ) Eine fast bis auf den letzten Sitzplatz durch die FDJ-Studenten von verschiedenen Sektionen der Karl-Marx-Universität und anderer Leipziger Hochschulen belegte Zen tralmensa empfing am 8. Mai den Oberbürgermeister der Stadt, Genos sen Dr. Karl-Heinz Müller, zu einem Jungwählerforum. Die meisten zum Treff mit dem Oberbürgermeister Er schienenen treten am 19. Mai zum ersten Mal an die Wahlurne. Der 1. Prorektor, Genosse Prof. Dr. Möhle, begrüßte die Anwesenden und das Präsidium der Veranstaltung, in dem neben dem Oberbürgermeister, dem 1. Sekretär der SED-Kreislei tung Karl-Marx-Universität, Genos sen Prof. Dr. Horst Richter, dem Rektor, Genossen Prof. Dr. Gerhard Winkler, auch Rektoren und Prorek toren der anderen Leipziger Hoch ¬ schulen Platz genommen hatten. Das Forum, das im Zeichen der Vorbe reitung der Kommunalwahlen stand, machte die Studierenden mit interes santen Problemen der Entwicklung der Messe- und Hochschulstadt ver traut. In einer an die Ausführungen des Oberbürgermeisters anschließen den freimütigen Aussprache kamen Probleme zur Sprache, die die FDJler bei der effektiven Gestaltung ihres Studiums bewegen. Alles in allem war diese gelungene Veranstaltung ein nicht unbedeutender Schritt in der Festigung der Zusammenarbeit von Stadtverordnetenversammlung und den Leipziger Hochschulen. Mit der Übergabe ihrer Verpflichtungen zum 25. Jahrestag der DDR an den Oberbürgermeister statteten die Stu denten ihren Dank ab für die ausge zeichneten Studienbedingungen. Mit erfüllten Plänen und großen Vorhaben zur Wahl und Agitationsarbeit in Vorbereitung Schwedt, Kombinatsbetrieb ,Otto Bereich Medizin: „Ein wichtiges Kriterium zur Verbesserung der ambulanten medizinischen Betreuung ist die Sen kung der Warte- und Diagnostik zeiten. Vorfristig berichtet die Augenklinik über die Einführung von Spezialsprechstunden und sieben hochspezialisierten Sprechstunden nach Bestellsystem. Demzufolge ist somit der völlige Abbau der Wartezeiten realisiert worden. Ebenso melden die Kieferchirurgie und konservierende Stomatologie, daß die Wartezeiten in Wegfall gekommen sind. Auch in der Chirurgie ist das Bestellsystem ein geführt worden. Frauenklinik, Haut- und HNO-Klinik berichten über Senkung der bisherigen Wartezeiten.“ Sektion M/L: „Unsere Mitarbeiter verpflichten sich, aktive Unterstützung den Wohnparteiorganisationen und den Wohnbezirksausschüssen der Nationalen Front in der Propaganda- der Wahlen .zu geben. Ein Großteil unserer Mitarbeiter ist aktiv in den Wahlkommissionen und Wahl vorständen tätig.“ Sektion Chemie: „Im Rahmen eines Jugendobjektes zur .Pädagogisch-erzieherischen Tätigkeit“ führen 60 Lehrerstudenten an der Leipziger 34. Oberschule FDJ-Schuljahr und Zirkel durch. Die Studenten der Sektion Chemie verpflichten sich, an Wochenenden 2 000 Arbeitsstunden im Kombinat Leipziger Verkehrsbetriebe zu leisten, von denen bis zum 19. Mai 1974 600 Stunden realisiert werden. Im Rahmen des Mach-mit!‘-Wett- bewerbes verpflichten sich unsere Studenten zu 2 000 Stunden unentgeltlicher Arbeitszeit, hiervon wurden bereits 800 Stunden realisiert. Im Rahmen des Berufspraktikums werden Studenten des 3. Studien jahres der Sektion Chemie im Territorium, d. h. im VEB PCK Grotewohl’ Böhlen durch Mitarbeit am Investkomplex, Unterstützung der FDJ-Arbeit in den Brigaden und Sonderschichten wirksam.“ Sektion TAS: „Im Wohngebiet Tarostraße ist mit dem Kindergarten gegenüber dem Internat ein Patenschaftsvertrag abzuschließen. Im Internat Taro straße wird ein Raum zu einem Kulturraum ausgestaltet. Die Seminargruppe 71—05 wird den Kinderspielplatz im Rosental verschönern.“ Universitäts- bibliothek: ..Von 41 Mitarbeitern der Bibliothek wurden außerhalb der Dienstzeit 220 Stunden geleistet, um ein wichtiges zentrales Katalogi sierungsunternehmen der DDR — den von der Deutschen Staatsbiblio thek Berlin herausgegebenen Zentralkatalog der ausländischen Zeitschriften, der alle in den wissenschaftlichen Bibliotheken der DDR vorhandenen ausländischen Periodika nachweist — zu unterstützen.“ Sektion Rechtswissenschaft: „Der Wissenschaftsbereich Theorie bereitet eine wissenschaftliche Arbeitstagung vor, an der drei Rechtstheoretiker aus der Ungari schen VR teilnehmen werden. Eine theoretische Konferenz mit sowjetischen und polnischen Rechts- Wissenschaftlern zu Problemen der Landeskultur (Umweltschutz) wird von Mitarbeitern des Wissen- schaftsbereiches Staatsrecht vor bereitet. Prof; Dr. Kietz wird an der 3. Internationalen Zivilprozeßrechts konferenz in Warschau teilnehmen und dort einen Diskussionsbeitrag halten.“ Promotions urkunden feierlich übergeben (UZ) In feierlicher Form erhielten am vergangenen Freitag etwa 80 Promoventen von verschiedenen Sektionen der Karl-Marx-Universi tät im Gebäude der Alten Börse die Promotionsurkunden aus den Händen des Rektors der Karl-Marx- Universität, Prof. Dr. Gerhard Wink ler. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand des weiteren ein Festvortrag aus Anlaß des 100. Geburtstages von Hermann Duncker, der von Prof. Dr. Friederici vom Franz- Mehring-Institut gehalten und von den Anwesenden mit großer Auf merksamkeit bedacht wurde. Aussprache mit FDJ-Funktionären (UZ) Zu einem Rundtischgespräch hatten das Sekretariat der SED- Kreisleitung und die staatliche Leitung der Karl-Marx-Universität am Dienstag vergangener Woche nach der Rechenschaftslegung des Rektors anläßlich der Kommunal wahlen die FDJ-Sekretäre der ein zelnen FDJ-Grundorganisationen eingeladen. Der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Genosse Prof. Dr. Horst Richter, dankte den FDJ- Funktionären für die erfolgreich und mit hohem Niveau verlaufenen VIII. FDJ-Studententage und wür digte besonders das diesjährige Karl-Marx-Kolloquium. Unsere Karl-Marx- Stipendiaten 1974: de Paly, Thomas, Sektion Physik; Eck, Gabriele, Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften; Ender, Volker, Chemie; Fehst, Georg, Journalistik; Hirsch mann, Jürgen, Philosophie/Wis- senschaftlicher Kommunismus; Kliem, Wolfgang, ANW; Mül ler, Walter, TV; Otto, Gudrun, Philosophie/Wissenschaftlicher Kommunismus; Schraps, Brigitte, Medizin; S t a r k , Klaus, Wirtschaftswissenschaften; Teich mann, Barbara, Medizin; Weiß, Carola, Kulturwissenschaften/Germa- nistik; Wengermeier, Ralph, Wirtschaftswissenschaften; Wer ner, Roiand, Mathematik. Kant-Ehrung an Universität (UZ-Korr.) Rektor und Wissenschaft licher Rat hatten aus Anlaß des 250. Geburtstages von Immanuel Kant zu einem Festvortrag am 6. Mai 1974 in die Alte Börse ein geladen. Prof. Dr. sc. Helmut Seidel zeichnete in seinem „Kants Kritik der Vernunft - ihre historische Be deutung und Wirkung" über schriebenen Vortrag ein einpräg sames Bild des großen Philosophen, dessen Werk zum unverlierbaren Erbe unseres Volkes gehört, und wertete das Wirken Kants aus marxistisch-leninistischer Sicht. Vom Ethos des Parteiarbeiters Aus Arbeit wuchs Freundschaft Programm der Tage der Wissenschaft Wettbewerb im Blickpunkt der Plandiskussion Rezension Sag, wie hältst Du es mit dem Wohngebiet, Kommilitone? Aufgaben von Bedeutung Von Dr. phil. Siegfried Gitter, Sekretär der GO ZLO D ie vom Politbüro des ZK der SED, vom Ministerrat der DDR und vom Bundesvorstand des FDGB beschlossenen Maßnahmen lösten unter unseren Arbeitern und An gestellten große Freude aus. Es gibt in vielen Bereichen, so in der HA Wohnheime, der Betriebstechnik, der Universitätsverwaltung Stadt-Mitte, Überlegungen, wie durch bessere Ar beit, durch schöpferische Wettbe werbsinitiativen, durch persönliche Leistungen unser Beitrag für die weitere erfolgreiche Verwirklichung der Hauptaufgabe geschaffen wird. Durch viele persönliche Gespräche und Stellungnahmen wissen wir, daß unsere Arbeiter und Angestellten die neuen sozialpolitischen Maßnahmen als Beweis dafür ansehen, daß unsere Partei den vom VIII. Parteitag vorgezeichneten Weg konsequent verwirklicht. Die Würdigung der Leistungen unserer Arbeiter in der Betriebs technik, der Heizer, der Reinigungs kräfte, unserer Kraftfahrer ist schon deshalb mit großer Genugtuung aufzunehmen, weil sie doch einen wichtigen Beitrag zur materiellen Sicherstellung der Hauptprozesse an der Universität leisten und für die Arbeits- und Lebens bedingungen unserer Studenten und Wissenschaftler wesentlich Verantwortung tragen. In täglicher harter Arbeit, oftmals im Schicht betrieb — wie im Bereich der Betriebstechnik und in den Mensen — wird eine fleißige und auf opferungsvolle Tätigkeit vollbracht, die nicht hoch genug einzuschätzen ist. Erst kürzlich diskutierte das Sekre tariat der SED-Kreisleitung mit Arbeitern und Angestellten in frei mütiger Aussprache über ihre Pro bleme. Diese Zusammenkunft galt nicht in erster Linie den ökono mischen Prozessen, sondern den Menschen, die diese Aufgaben zu lösen haben. Sie zeigte, daß die Arbeit mit den Menschen an die erste Stelle in der staatlichen Leitungstätigkeit zu setzen ist. Die letzten‘Wochen und Monate haben besonders, im Bereich der Ökonomie qezeigt, daß wir noch viele ungelöste Probleme, aber auch Unzulänalichkeiten haben. In aller Offenheit werden in der Grundorganisation Mängel und Schwierigkeiten, die die täaliche Arbeit unserer Arbeiter und An gestellten belasten, erörtert. So unterschiedlich die dabei an geschnittenen Probleme auch sind, sie haben dennoch ein Merkmal: Unsere Arbeiter und Angestellten haben verstanden, daß die Partei ihre Soraen kennt, die Gedanken zur Beseitiquna von Hemmnissen achtet und letzt Maßnahmen für notwendiae Veränderunaen ein leitet. Unsere gesamte Arbeit wird effektiver, wenn die Meinungen unserer Mitgrbeiter berücksichtigt werden und sie tatkräftig an der Durchführung und auch an der Kontrolle teilnehmen. Nicht unbedeutend ist die Tatsache, daß wir viele neue Arbeitskollek- tive, besonders in der Betriebs technik und in der 7entralmensa, haben. Hier erwachsen für alle Verantwortlichen aroße Aufaaben bei der zielgerichteten politisch- ideologischen Arbeit, bei der Her stellung einer sozialistischen Arbeitsgtmosphäre. Wir wissen, daß auch bei allen neueingestellten Mitarbeitern die Bereitschaft zur Mitarbeit vorhanden ist. Sie weiter zu fördern und mit ihnen eine ziel gerichtete Arbeit zu leisten, ist eine Aufgabe von großer Be deutung.