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1 Für die Wissenschait, die dem Sozialismus ^en f! N IVE RS ITÄT5Z EITU NG 10.FEB1 ’ ORGAN DER 5ED E4RTEIUEITUNG 8) DER RARE MARX UNIVERSITÄT t JAHRGANG, NR. 49/50 LEIPZIG, 5. DEZEMBER 1963 PREIS 30 PF bleute nachmittag im Schauspielhaus: Feierliche Rekforafs- Übergabe In einer feierlichen Rektoratsübergabe wird heute nachmittag 14.30 Uhr im Schauspielhaus der neue Rektor, Prof. Dr. habil. Georg Müller, Direktor des Instituts für Bodenkunde und Mikrobiologie, in sein Amt eingeführt. Nach den Ansprachen des scheidenden Rektors, Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayer und des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr.-Ing. Ernst-Joachim Gieß mann, wird der neue Rektor seine Antrittsrede halten. Die Kammer besetzung des Akademischen Orchesters der Karl-Marx-Universität un ter seinem Dirigenten, Horst Förster, interpretiert zur feierlichen Umrahmung der Veranstaltung Werke von J. S. Bach und W. A. Mozart. (UZ wird in der nächsten Ausgabe ausführlich über diesen festlichen Akt berichten.) Am Nachmittag, 17 Uhr, treffen sich unsere Universitätsangehörigen anläßlich der Rektoratsübergabe zum traditionellen Fackelzug am Dimi- troffplatz. > 20 Uhr ladet der neue Rektor ins Haus der Wissenschaftler zum Empfang. 19.30 Uhr beschließt eine bunte Tanz-Veranstaltung im Klubhaus Kalinin den heutigen bedeutsamen Tag. Protest gegen Prominente Persönlichkeiten beim UZ-Pressefest Die Redaktion der „Universitätszeitung" hatte die Ehre, den scheidenden Rektor; Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayer und den neuen Rektor, Prof. Dr. Georg Müller, am 27. Novem ber im Haus Leipzig zu begrüßen. Beide Persönlichkeiten unserer Universität hatten es sich nicht nehmen lassen, gemeinsam mit den Lesern und Gästen das VI. Pressefest der „Universitäts zeitung'' bei Kulturprogramm und Tanz fröhlich zu feiern. Foto: Mallek II. Universitätsfestspiele widerrechtliche Verhaftung Auch an unserer Universität wird die Widerrechtliche Verhaftung der beiden Gewerkschaftsfunktionäre Kollegen Benz Und Moritz entschieden verurteilt. Kollege Gr. Große, noch bis vor kurzem Vorsitzen- der AGL Germanisten, Anglisten, Roma- listen, erklärte uns hierzu u. a.: „Die Kolleginnen und Kollegen unserer AGL haben mit großer Aufmerksamkeit die beiden Gewerkschaftskongresse in Ber- 'in und Düsseldorf verfolgt, denn von den Beschlüssen kann viel für die weitere Ent wicklung in beiden deutschen Staaten ab- hängen. Was liegt näher, als daß die ge- Wählten Vertreter der Gewerkschafts- Organisationen Grußbotschaften austau schen? Während aber bei uns Delegierte des DGB gern empfangen worden wären. Blick in den Festspielplan des FDJ-Klubrats Freitag, den 6. Dezember, Herr Prof. Dr. Faul Willert vom Institut für Musikwissen schaft „Verdi und Wagner — ein Vergleich“ (mit Tonbandbeispielen und anschließender Diskussion). Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt frei. Montag, den 9. Dezember: Jazz-Konzert, e s spielt das Werner- Pföller-Quintett. Eintritt: 1.50 DM. Mittwoch, den 11. Dezember: Lyrik-Abend Mit Volker Braun, H. Czchechowski, Sarah und Rainer Kirsch. Begnin: 19.30 Uhr. Freitag, den 13. Dezember: Herr Paul Ruschin, Dozent am Herder-Institut, spricht über Probleme der kubanischen Ent- wicklung. Beginn 19,30 Uhr. Eintritt frei. Montag, den 16. Dezember: Musik als Kün- der menschlicher Größe. Zur Einführung in Sas III. Akademische Konzert spricht Günter Rudolph. Dienstag, den 17. Dezember: Jeder kann mitmachen! Wir laden zu einem Teeabend Gin und bitten die Freunde, die sich auf dem Gebiet der heiteren Muse, Lyrik, Litera- ur usw. betätigen, zum Gelingen des Abends beizutragen. . Alle Veranstaltungen finden im FDJ-Klub- hüus Kalinin statt. verhinderte das in Düsseldorf die Polizei und setzt unsere Kollegen Horst Benz und Franz Moritz hinter Schloß und Riegel. Wir glaubeh, daß die Hunderttausenden Mit glieder des DGB, deren Stimmen in den er gänzenden Zusatzanträgen zum Ausdruck kommen, damit nicht einverstanden sind. Wenn sie ihre Meinung laut äußern und sich im Protest mit uns vereinigen, wird die Bonner Regierung solche undemokrati schen Maßnahmen unterlassen müssen. Deshalb fordern wir mit allem Nachdruck die sofortige Freilassung unserer Gewerk schaftskollegen. Holländische Journalisten besuchten Herder-Institut Auf einer Informationsreise durch die Deutsche Demokratische Republik besuch ten die beiden unabhängigen holländischen Journalisten Van Noppen und Leo Klatser am Mittwoch und Donnerstag der vergan genen Woche die Karl-Marx-Universität. Während sie am Mittwochabend am Pressefest der „Universitätszeitung“ teil nahmen, führten sie am Donnerstag eine Reihe von Gesprächen mit ausländischen Studenten am Herder-Institut. Die beiden holländischen Journalisten hatten auf ihrer dreiwöchigen Reise, auf der sie die Vielfalt des Lebens unserer Re publik kennenlernen wollen, bereits in Eisenhüttenstadt, Dresden, Seiffen und Weimar Station gemacht. Anläßlich der II. Universitätsfestspiele trafen sich vom 29. November bis 2. De zember die Studentenbühnen der Universi täten der DDR zu einem Leistungsvergleich und Erfahrungsaustausch an unserer Uni versität. (Auf Seite 6 dieser Ausgabe sowie in der nächsten Nummer gehen wir aus führlich auf einzelne Darbietungen der Stu dentenbühnen ein.) Ein bedeutsamer Höhepunkt des Tref fens wurde ein theoretisches Kolloquium am 1. 12., das vor allem durch die An wesenheit und das Auftreten des Genossen Richter vom Ministerium für Kultur, des Genossen Dr. Gehrke, Vorsitzender der Kulturkommission beim Akademischen Senat der Karl-Marx-Universität sowie des Genossen Seidel als Vertreter der Ideo logischen Kommission der EDJ-Bezirks- leitung Leipzig zu bemerkenswerten neuen Erkenntnissen und weitreichenden Vor schlägen für die Verbesserung der Arbeit der Studentenbühnen sowie der gesamten kulturellen Massenarbeit an den Universi täten und Hochschulen der DDR kam. Genosse Dr. Gehrke entwickelte auf Grund der Erfahrungen an der Karl-Marx- Universität wertvolle Gedanken über Funktion, Wesen und Aufgaben1 Stu dentenbühnen an den Universitäten und Hochschulen und wies u. a. überzeugend nach, daß die große Anschaulichkeit und ■ ■ Pharmazeut hält die Spi^e ■ . Im großen UZ-Abonnentenwettbewerb ■ hat der Wettlauf um die Spitzenposition J begonnen. Zur Zeit hält mit 40 neuen ■ Abonnenten ■ ».. m, . Jurgen Thie 1 von der Grundorganisation der Pharma- i zeuten den ersten Platz. Wird es ihm ge- ■ lingen, den 1. Preis in Höhe von 100 DM । zu gewinnen? Wer die fünf Preise • (1. Preis 100 DM, 2. Preis 50 DM, 3. bis ■ 5. 25 DM) erhält, wird jedoch erst nach ■ dem 15. Dezember entschieden, denn bis ■ dahin läuft die große Abonnentenwer- • bung. Als Bestellscheine genügt ein sau- ■ ber ausgefüllter । Zettel, aut dem Name, | Vorname, Adresse und Fachrichtung des । neugeworbenen Lesers angeführt sind. Außerdem bitten wir den Namen des j Werbers zu vermerken und die Bestell- ■ scheine bis zum 15. Dezember ausschließ- ■ lieh in der Redaktion, Leipzig C 1; Rit terstraße 26, abzugeben oder, einzusen- ■ den. , : ■ begannen emotional-ästhetische Wirkung des gespro chenen und gestalteten Wortes objektiv die Möglichkeit in sich birgt, der Studenten bühne im Prozeß der geistig-kulturellen Entwicklung an der Universität einen zen tralen Platz zu erobern. Mit. Recht erhob er deshalb die Forde rung, zielstrebig bei Berücksichtigung des jeweiligen Entwicklungsstandes den Über gang von der Studio-Bühne zur größeren Form, dem Studententheater, zu vollziehen, wofür .augenscheinlich an den Universitä ten Leipzig und Rostock die günstigsten Voraussetzungen bestehen. Der Gedanke von Genosse Dr. Gehrke, ein Netz der Stu dentenbühnen zu schaffen, das mit. Hilfe von Gastspielen ariderer Universitäten regelmäßige Aufführungszyklen der Stu dentenbühnen ermöglichen könnte, sollte in der Auswertung des Treffens unbedingt berücksichtigt werden. Genosse Richter vom Ministerium für Kultur sprach über die Perspektiven der volkskünstlerischen Arbeit und kam u. a. rsnli y 2 ' • 1 Zu einem Kolloquium beim Treff der Studentenbühnen zu der Feststellung, daß sich die Studenten bühnen auch stärker an der Entwicklung der Arbeiter-Laientheater orientieren müs sen. Er berichtete über neue Formen der Leitung der Laientheater, in denen die Zentrale Arbeitsgemeinschaft und jährliche Leistungsvergleiche über die Kreiskultur häuser einen besonders wichtigen Platz einnehmen. An dei’ interessanten Diskussion betei ligten sich elf Wissenschaftler, Studenten und der Vertreter der Bezirksleitung der FDJ. Frau Dr. habil. Wertheim (Jena) sprach u. a. über den erzieherischen Wert und die Möglichkeiten einer engen, ka meradschaftlichen Verbindung der Kunst wissenschaftler für die Arbeit der Studen tenbühnen. Genosse H. Seidel' (FDJ- Bezirksleitung) setzte sich für eine ver stärkte Unterstützung durch die Leitungen der FDJ ein und unterbreitete Vorschläge für die Erhöhung der Wirksamkeit der Studentenbühnen in den Wohngebieten und unter der Arbeiterjugend. Mehrere Redner, darunter Eberhard Hackethal. (Leipzig) und Lutz Volke (Greifswald), forderten die Gewinnung zahlreicher junger Assistenten und Aspi ranten für die leitende bzw. erzieherische Tätigkeit in den Studentenbühnen. Das Kolloquium und das gesamte Tref fen, das wie der erste Studentenbühnen- Ausscheid der DDR in Vorbereitung der 550-Jahr-Feier ■ 1959, wieder auf Initiative der Studentenbühne Leipzig sehr verant wortungsbewußt und mit großem Erfolg vorbereitet und durchgeführt wurde, er möglichte eine gute Einschätzung des Ent- Wicklungsstandes der einzelnen beteiligten Bühnen. " Es offenbarte ein erfreuliches Wachstum der politischen Reife ihrr Angehörigen und stellte klar, daß ihre Hauptaufgabe in der bewußten Unterstützung der sozia listischen Erziehung der Studierenden und in der weiteren Entwicklung der sozialisti schen Nationalkultur der DDR zu sehen ist. Als ein Schwerpunkt der weiteren Ar beit wurde besonders die grundsätzliche Verbesserung der Leitungstätigkeit, sowohl inhaltlich als auch die Zusammenarbeit zwischen den Studentenbühnen, der FDJ und den staatlichen Leitungen auf allen Ebenen betreffend, und die Verbesserung der künstlerisch-ideologischen Erziehung in den Studentenbühnen selbst erkannt. Die Initiative der Leipziger Studenten bühne wurde von allen Beteiligten dank bar anerkannt und der Vorschlag erhärtet, nunmehr mit Hilfe der Leitungen der FDJ planmäßig den offiziellen HI. Ausscheid der Studentenbühnen der DDR vorzubereiten. Georg Perlbach In eigener Sache Die „Universitätszeitung“ kommt mit dieser Ausgabe sowie der Nr. 51/52 vom 12. Dezember 1963 mit 8 Seiten heraus. In der Zeit vom 18. Dezember 1963 bis 2. Januar 1964 erscheint sie aus technischen Gründen sowie mit Rücksicht auf die Weihnachts ferien nicht. Dafür erscheint sie am 9. Januar wieder im erweiterten Umfange.