— Die von den Studenten im 1. Seme ster begonnenen Tätigkeiten auf außer unterrichtlichem Gebiet sind von den FDJ- Leitungen als langfristige gesellschaftliche Aufträge ihrer Mitglieder zu sehen. — Damit der Student in ein Schulkollek tiv hineinwachsen und selbst einen sicht baren Beitrag zur Erziehungsarbeit lei sten kann, sollte er seine praktisch-pädago gische Ausbildung während der gesamten Zeit an einer Schule absolvieren. 3 2 Das System der Praktika sollte folgendermaßen gestaltet werden: — Polytechnisches Praktikum nach dem 1. Semester. — Pionierlagerpraktikum (einschließlich Vorbereitungslehrgang) nach dem 2. Se mester. (Empfehlung für die FDJ-Leitun- gen: nach dem 2. Studienjahr Tätigkeit im Ferienlager als Teil des sozialistischen Studentensommers.) — Berufsbezogenes Fachpraktikum nach dem 3. Semester. Die bisherigen Unterrichtspraktika wer den im 7. Semester (Ende August bis De zember) vereinigt und zu einem Berufs praktikum mit komplexer Aufgaben stellung für den einzelnen Studenten um gestaltet. Neben der Unterrichtsarbeit in den beiden Fächern muß der Student wäh rend dieses Praktikums unter Anleitung eines Mentors die Tätigkeit des Klassen leiters ausüben, weitere Erfahrungen in der Durchführung des UTP sammeln, eine ständige Aufgabe in der ganztägigen Er ziehung sowie in der FDJ oder Pionier- Organisation erfüllen und im Auftrage der FDJ in der demokratischen Öffentlichkeit des Praktikumsortes wirken. Mit der Unterrichtsarbeit in beiden Fä chern (maximal 10 Wochenstunden) ver- hinden die Studenten ein gründliches Selbststudium der auftretenden fachlichen, pädagogisch-methodischen und psycholo gischen Fragen. Diese Form der Weiter führung des Studiums unterstützen die Lehrkräfte aller Abteilungen des Instituts für Pädagogik, der Fachinstitute und der Abteilungen für Marxismus-Leninismus durch eine regelmäßige Betreuung der Praktikanten. Das ist eine Bedingung da für, daß das wissenschaftliche Niveau der praktischen Ausbildung gehoben wird. Es ist vorgesehen, in bestimmten Ab ständen (evtl. 14täglich oder 3wöchentlich) die Studenten im jeweiligen Kreisgebiet zu Konsultationen zusammenzufassen. Die letzten zwei oder drei Wochen die ses Praktikums sind der systematischen Auswertung am Hochschulort Vorbehalten. Das praktische Semester wird als Land- Schulpraktikum durchgeführt. Dadurch er 6 halten die Studenten die Möglichkeit, sich mit den Besonderheiten ater Landschule und den Entwicklungsproblemen der so zialistischen Produktionsverhältnisse auf dem Lande vertraut zu machen und sich dadurch auf ihre spätere berufliche Tätig keit vorzubereiten. 3.3 Die neue Form der Ausbildung er fordert eine erhöhte Verantwortung und eine sehr enge Zusammenarbeit aller Leh rerbildner der Karl-Marx-Universität. Bei der praktischen Ausbildung müssen die Organe der Volksbildung nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich verantwortlich mitwirken. Schon während des Studientages in der pädagogischen Praxis, vor allem aber wäh rend des Berufspraktikums im 7. Seme ster, muß die persönliche Verantwortung des Studenten für seine gesamte Arbeit gewährleistet sein. Es wird vorgeschlagen, am Schluß des Berufspraktikums die Bewertung der ge samten Tätigkeit und des Verhaltens des Studenten durch die Schulleitung, den Mentor und den Pädagogischen Rat in der Schule vorzunehmen. 3.4 Unter Leitung der Abteilung Syste matische Pädagogik wird bis zum 31. 1. 1963 in Anlehnung an die „Anordnung des Ministeriums der RSFSR vom 14. Juli 1950 über die Organisation der pädagogischen Praxis der Studenten und über Maßnah men der Verbesserung der praktischen Vor bereitung der Studenten auf die Arbeit in den Schulen“ ein Plan für den syste matischen Erwerb praktischer pädagogi scher Fähigkeiten und Fertigkeiten ausge arbeitet. 3.5 Die inhaltlichen und organisatori schen Veränderungen in der Lehrerausbil dung müssen Schritt für Schritt verwirk licht werden. Vorrangig müssen in allen Bereichen die aus der Bestimmung des Grund- und Spe zialwissens resultierenden inhaltlichen Veränderungen vorgenommen werden. Da mit im Zusammenhang sind die wirksam sten Relationen zwischen Vorlesungen, Se minaren, Übungen, Konsultationen und den Formen der selbständigen wissen schaftlichen Arbeit der Studenten (Selbst studium, wissenschaftliche Studentenzirkel) zu finden. Es muß gesichert sein, daß bereits im kommenden Studienjahr diese notwen digen Veränderungen wirksam werden können. Die darüber hinaus vorgesehenen grund legenden strukturellen Veränderungen be dürfen einer Erprobung in ein oder zwei Fachkombinationen,