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DE R KARL MARX UNIVERSITAT, ORGAN DER SED PARTEILEITUNG Vahrgang, Nr. 35/36 LEIPZIG, 12. September 1963 PREIS 30 PF Für die Wissensdiäif t die dem Sozialismus dient! U NI VE R5ITATSZ EITU NG a, ■ « Gut gerüstet ins „Neue** (Seites) Nsukka - eine afrikanische Universität (Seite« Die Kandidaten der Karl-Marx-Universität Frof. Gabriele Meyer-Dennewitz pPas Institut für Pädagogik schlug äfau Prof. Gabriele Meyer-Dennewitz , s Nachfolgekandidatin für die Volks- Kmmer vor. Sie ist Leiterin der Ab- Siung Kunsterziehung am Institut für ädagogik und hat große Verdienste in die Lehrerausbildung auf dem Ge- iet der Kunsterziehung. Auf Grund Hrer hervorragenden parteilichen Künstlerischen Arbeit wurde sie 1962 Pit dem Kunstpreis der Stadt Leipzig “Usgezeichnet. Prof. Dr. Armin Uhlmann Die Studentenschaft unserer Univer sität hat in ihrem Sommerlager Groß Köris Prof. Dr. Armin Uhlmann als Nachfolgekandidaten für die Volkskam mer aufgestellt. Er ist ein junger Wis senschaftler, dessen gesamte Entwick lung sich unter den Bedingungen des ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern- Staates vollzogen hat. Er studierte von 1949 bis 1954, promovierte 1957, habi litierte sich 1960 und wurde 1962 zum Professor der Theoretischen Physik berufen. Als Kandidaten für den Bezirkstag wurden vorgeschlagen: „Prof. Dr. Mosler, Prorektor für Prof. Dr. Tutzke, Hygiene-Institu 4 ; "arxismus-Leninismus; Dr. Ursula Laux, Neurologisch- p Psychiatrische Klinik; ^rof. Dr. Wiesner, Theologische Dr. Ursula Winkler, Klinik für akultät; Hals-, Nasen- und Ohrenkranicheiten, Prof, Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayer Der Dekan der Medizinischen Fakul- *t, Nationalpreisträger Prof. Dr. Wildführ, machte den Vorschlag, Prof. r. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayer als Kandidaten für die Volkskammer 2u nominieren. Prof. Georg Mayer ge- hört seit ihrem Bestehen der Volks- kammer an. Am 24. März 1950 wurde 5zum Rektor unserer Universität ge- Wählt und übt seit dieser Zeit dieses Amt durch fünf Wahlperioden hin- durch aus. Als Senior der Rektorenkon- lerenz der DDR vertrat Prof. Mayer Stets die Belange des Hochschulwesens Uhseres Arbei ter-u nd-Bauern-Staates. ' Hnter seiner Leitung entwickelte sich Hie Karl-Marx-Universität zu einer vor- bildlichen Stätte sozialistischer For- Shungsarbeit und praxisverbundener $usbildung. Der Rektor ist' Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold und Silber sowie Träger des Or- “ens , Banner der Arbeit“. Prof. Dr. Hermann Budzislawski Der Prodekan der Fakultät für Jour nalistik, Prof. Bruhn, unterbreitete den Vorschlag. Prof. Budzislawski als Kandidaten für die Volkskammer auf zustellen. Prof. Budzislawski war in der vergangenen Legislaturperiode stellvertretender Vorsitzender des Volkskammerausschusses für Kultur. Er war lange Jahre Dekan der Fakultät für Journalistik und hat große Verdienste um die Entwicklung der Journalistik in der DDR. Er ist Mitglied des Zentralvor standes der Gewerkschaft Wissenschaft und vertrat als Mitglied des Exekutiv komitees der Weltföderation der Wissen schaftler und einer UNESCO-Kommis- sion zur Erforschung des Informations wesens stets die Belange der DDR-Wis senschaft. Bekannt ist seine Tätigkeit als Rundfunkkommentator und Publizist. Er ist Träger des Vaterländischen Verdienst ordens in Silber und des Ordens „Ban ner der Arbeit,“. Von unserem Vertrauen getragen Wahlvorschläge unserer Universität auch auf der Wählervertreterkonferenz der Stadt Leipzig bestätigt Rektor Prof. Georg Mayer: Unser Hochschulwesen hat internationale Anerkennung Zahlreiche Universitätsangehörige, unter ihnen Wissenschaft ler, Ärzte, Arbeiter und Angestellte sowie Vertreter unserer Jungwähler nahmen am Montag an der Wählervertreterkonferenz der Stadt Leipzig in der Messehalle 2 teil. Das Referat des Spit zenkandidaten für die Volkskammer, des Vorsitzenden des Staats rates der Deutschen Demokratischen Republik, Walter Ulbricht, wurde überall an der Universität mit großem Interesse aufgenom men. Auf dieser zentralen Wählervertreterkonferenz wurden auch die in den Wahlversammlungen an unserer Universität gemachten Kandidatenvorschläge bestätigt. Die Nominierung unserer Wahlvorschläge in der vergangenen Woche war der Höhepunkt der bisherigen Wahlvorbereitungen. Mit viel Beifall hatten am vergangenen Donnerstag Professoren, Dozenten, Oberärzte und Ärzte der Medizinischen Fakultät den Vorschlag des Dekans der Fakultät. Prof. Dr. Wildführ, un terstützt, unseren Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayer als Kandidaten für die Volkskammer vorzuschlagen. In einer Versammlung von Wissenschaftlern, Arbeitern und Ange stellten der Theologischen und der Philosophischen Fakultät so wie der Fakultät für Journalistik, wurde am Freitag der be ¬ kannte Publizist, Direktor des Instituts für Theorie und Praxis der Pressearbeit, Prof. Dr. Budzislawski als Kandidat für die Volkskammer nominiert. Auf dieser Versammlung war auf Vorschlag des Instituts für Pädagogik die verdienstvolle Leiterin der Abteilung Kunsterziehung, Frau Prof. Meyer-Denne witz, als Nachfolgekandidat für die Volkskammer vorgeschla gen worden. 680 Studenten der Medizinischen Fakultät, der Ma- thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, der Veterinärmedi zinischen Fakultät, der Landwirtschaftlichen Fakultät, des Insti tuts für Pädagogik und der Medizinischen Schule hatten be reits am 3. September auf einem Wählerforum im FDJ-Sommer- lager Groß Köris den Antrag gestellt, Prof. Dr. U h 1 m a n n vom Theoretisch-Physikalischen Institut, den jüngsten Professor un serer Universität, als Nachfolgekandidat für die höchste Volks vertretung aufzustellen. Auf den genannten Wahlversammlun gen wurden fünf verdienstvolle Wissenschaftler der Karl-Marx- Universität, unter ihnen Prorektor Prof. Dr. Mosler sowie Prof. Dr. Tutzke als Kandidaten bzw. Nachfolgekandidaten für den Be zirkstag Leipzig vorgeschlagen (siehe unseren nebenstehenden Beitrag). In der Ärzteversammlung am vergan genen Donnerstag hatten Prof. Dr. Bud zislawski und der Rektor, Professor Ge org Mayer, ausführlich die Politik unse rer Volksvertretung dargelegt. Professor Budzislawski sprach vor den Medizinern über die Friedenspolitik unseres Staates und erläuterte insbesondere die Bedeu tung des in Moskau abgeschlossenen Kerntestverbots. Die Unterschrift der DDR unter dieses Abkommen habe uns vollberechtigt in die Gemeinschaft der Signaturstaaten eingegliedert, daran kön nen auch die hysterischen Schreie aus Bonn nichts ändern. Der große Vor marsch der Friedenskräfte in der Welt habe dieses Abkommen, den Ausgangs punkt weiterer internationaler Verhand lungen, erzwungen und die imperialisti schen Scharfmacher zurückgedrängt. Der Rektor berichtete vor den Kolle gen von der Medizinischen Fakultät über seine kürzliche Teilnahme an einem in ternationalen wissenschaftlichen Seminar zum Thema „Die Universität von heute“ in der jugoslawischen Stadt Dubrovnik. Es war ein sichtbarer Beweis für die An erkennung, die das Hochschulwesen der DDR nicht nur im sozialistischen Lager, sondern auch bei den Wissenschaftlern kapitalistischer Länder genießt, daß un ser Rektor von den Teilnehmern des Se minars zum Präsidenten eines Komitees über die Demokratisierung des Hoch schulwesens gewählt wurde. Der Rektor ging dann auf die Ent wicklung der Universität in der vergan genen Legislaturperiode ein. Er hob her vor, daß er in diesen fünf Jahren Gele genheit hatte, folgende bedeutungsvollen Neueinrichtungen der Universität, für die unser Arbeiter-und-Bauern-Staat viel Geld ausgab, ihrer Bestimmung zu über geben: den Neubau des Physiologischen Instituts, den Ausbau der Kinderklinik, das Rechenzentrum, die Klinik für Herzchirurgie. Prof. Georg Mayer wür digte insbesondere die Arbeit der Medi zinischen Fakultät als einen sehr wichti gen Bestandteil der Universität, die nicht nur in Lehre und Forschung, sondern auch bei der Betreuung kranker Men schen große Aufgaben löst. Auf der Wahlversammlung der Philo sophischen, Theologischen und der Fakul tät für Journalistik hatte Professor Bud zislawski als stellvertretender Vorsitzen der des Volkskammerausschusses für Kultur die Grundsätze sozialistischer Kul- turpolitik gekennzeichnet und einen Überblick über die Arbeitsweise und den Aufgabenbereich des Kulturausschusses unserer höchsten Volksvertretung gege ben. „Am 20. Oktober“, schloß er. „geben wir unsere Stimme nicht nur für Frie den und Wohlstand, sondern auch für ein geistig reiches und kulturvolles Le ben“. ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN Im Einvernehmen mit dem Staatssekre tariat für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte der Rektor: Herrn Prof. Dr. med. vet. Lothar Schrö der mit Wirkung vom 1. September 1963 zum Direktor des Veterinär-Anatomischen Instituts an der Veterinär-Medizinischen Fakultät der Karl-Marx-Universität, Der Maßstab heißt Bitterfelder Konferenz Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaftler berieten über unseren Beitragzur Entwicklung der sozialistischen Nationalkultur Über den Beitrag der Karl-Marx-Uni versität zur Entwicklung der sozialistischen Nationalkultur berieten am Montag, dem 9. September 1963. 130 Professoren. Dozen ten und Angehörige des wissenschaftlichen Nachwuchses auf einer vom Akademischen Senat und der Universitäts-Parteileitung einberufenen wissenschaftlichen Konferenz. Die Literatur-, Kunst und Musikwissen schaftler sowie die Kulturschaffenden un serer Universität zogen Bilanz über die Verwirklichung der Beschlüsse des VI. Par teitages und diskutierten über die Frage, wie weit sind unsere Literatur- und kunst wissenschaftlichen Institute bei der aktiven Förderung des Bitterfelder Weges und der Durchsetzung des sozialistischen Realismus in Literatur, Kunst und Musik. Die Bedeu tung der Konferenz wurde durch die Teil nahme und das Auftreten von Vertretern des ZK und der Bezirksleitung der SED sowie des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen unterstrichen. Das Referat, in dem die bisher erreichten Leistungen positiv eingeschätzt und die einzelnen Disziplinen einer kritischen vor wärtsweisenden Analyse unterzogen wur den. hielt Genossin Dr. P a w u 1 a, Stell vertreter des Sekretärs der Universitäts- Parteileitung. In der Diskussion sprach u. a. Genosse Eisengräber, Vorsitzen der der Ideologischen Kommission der Be zirksleitung Leipzig, darüber, daß -.e Durchsetzung des Bitterfelder Weges zum Maßstab für die wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Kunst- und Literatur wissenschaften werden müsse. Immer wieder wurde von den Diskus sionsrednern hervorgehoben, daß eine hi storische Betrachtungsweise auch das Ver ständnis für die Probleme der Gegenwart verlange. Besonders im Bereich der Musik wissenschaft sei es notwendig, noch beste hende ideologische Hemmnisse durch den wissenschaftlichen Meinungsstreit zu über winden. Genosse Hans-Joachim Böhme, Sekretär der Universitäts-Parteileitung, stellte am Schluß der Beratung zusammen fassend für die Kunst-, Musik- und Lite raturwissenschaftler die Aufgabe, die Praxis des Lehrers, des Kulturfunktionärs und des Künstlers kennenzulernen, die Ge setze der gesellschaftlichen, darunter der ökonomischen Entwicklung zu studieren und durch die schöpferische Gemeinschafts arbeit die verschiedenen Fachdisziplinen bei der Entwicklung der sozialistischen Kulturrevolution zusamnienzuführen. Bei der Lösung dieser Probleme sei die Mit arbeit aller Gesellschaftswissenschaftler der Universität und die Gemeinschaftsarbeit über den Rahmen der Universität hinaus notwendig. Die „Universitätszeitung“ wird in einer ihrer nächsten Ausgaben ausführlich über diese wichtige Beratung, die ein verhei ßungsvoller Auftakt für das neue Studien jahr war, berichten.