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708 Nr. 10. „STAHL UND EISEN.“ October 1888. 8 C i 8 Ig "üuäruEi Aufsenwand des andern Kanals wieder zurück (punktirte Pfeile) und gelangen durch diese zu den Essen e. Die Zwischenwand der Kanäle jenseit der Feuerungen ist mit zahlreichen Oeffnungen f versehen, so dafs die Hitze der in dem einen Kanal fertig gebrannten Steine die frisch in den andern Kanal geschobenen Steine trocknet und vorwärmt. Nach der Skizze wird im Kanal A der Wagen a* durch die Feuerung b des Kanals B gebrannt, während die Wagen a' bis a bereits gebrannt sind und die Wagen a e bis a s des Kanals B vorwärmen. In diesem wird der Wagen a" durch die Feuerungen b des Kanals A gebrannt, während die bereits geglühten Wagen a 1 bis a 3 die frischen Wagen aß bis a8 des Kanals A vorwärmen. Die Wagen a u. s. w. beider Kanäle werden durch die strahlende Wärme der Wände und Gewölbe bereits hoch erhitzt. Die Sohlwagen laufen auf Rädern und Geleisen, oder man ordnet die Sohltheile direct auf Pontons an, die in im unteren Theil des Kanals befindlichem Wasser schwimmen. Nr. 379902. Charles H. Morgan und Karl J. Sunstrom in Worcester (Ma.). Drahtwalziverk. Die Knüppel werden in dem Trio-Walzwerk a ausgewalzt und gelangen aus dem Fertigkaliber desselben auf die angetriebenen Rollen b, in deren Mitte eine Scheere c angeordnet ist. Die auf bestimmte Länge beschnittenen Knüppel werden von den Rollen b in eine der Röhren d geschoben. Letztere bilden ein Kreuz, welches sich um einen senkrechten Mittelzapfen dreht. Liegt der Knüppel in einer der Röhren d, so Nr. 379 927. James C. Anderson in High land (Illinois). Ziegelbrennofen. Der Ziegelbrennofen ist ein sogen. Kanalofen mit durch Wagen a gebildeter Sohle und ununterbrochenem Betrieb. Seine Länge beträgt angeblich über 60 m. Der Ofen wird aus 2 nebeneinander liegenden über wölbten Längskanälen gebildet. Jeder derselben hat ungefähr in der Mitte eine Anzahl Feuerungen b; dieselben liegen aber nicht direct einander gegenüber, sondern um eine Sohlwagenlänge gegeneinander ver setzt. Die Bewegungsrichtungen der Sohlwagen in den beiden Kanälen sind einander entgegengesetzt. Die Feuergase jeder Feuerung b gehen durch die hohlen Seitenwände und das Gewölbe des betreffenden Kanaltheils (punktirte Pfeile) in den anderen Kanal, treten durch die Oeffnungen c in das Innere desselben, bestreichen dort die auf dem betreffenden Sohl wagen aufgestapelten Steine (volle Pfeile) und treten dann durch die Oeffnungen d sofort in die hohle Aufsenwand des andern Kanals. In dieser steigen die Feuergase in die Höhe, gehen durch die hohlen Gewölbe zur wird diese um 90 0 gedreht und nun der Knüppel vermittelst des Kolbens e aus der Röhre d hinaus zwischen die Drahtwalzen f geschoben. Diese führen den fertigen Draht durch Röhren g h abwechselnd den Aufwickel-Haspeln i zu. Letztere ruhen in je einem um 90° kippbaren Gestell, so dafs, nachdem eine Drahtrolle aufgewickelt ist, der Haspel in eine wagerechte Lage gedreht und die Drahtrolle mittels einer Zange leicht abgenommen werden kann.